Der Fall Kiesewetter …

Nun gibt es einen neuen Filmbeitrag über diesen Mordfall über die getötete Polizistin aus dem thüringischen Oberweißbach. Demnach sollte die getötete und ihr schwerverletzter Kollege doch kein Zufallsopfer gewesen sein, wie es das OLG in München und die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe festgestellt hatte. Selbst die Hauptangeklagte Beate Zschäpe sagte aus, dass es die beiden Uwes gewesen sind.

Doch während und nach dem Prozess blieben Zweifel an diesem Mord, dass die beiden Uwes die beiden alleinigen Täter gewesen sein könnten. Jeder, der sich mit dem Fall befasst hatte, hatte berechtigte Punkte dies nicht zu glauben. Man hatte sich es zu einfach gemacht bei der Bundesanwaltschaft. Quasi es wurden die Polizeiwaffen im Wohnmobil der beiden getöteten Mundlos und Böhnhardt gefunden, müssen diese auch die Täter gewesen sein. Auch in der zerstörten Wohnung in Zwickau, wo sie mit Beate Zschäpe wohnten, fanden Ermittler die Mordwaffen und eine Jogginghose mit Blutanhaftungen der getöteten Polizistin. Den beides Uwes ging es, dem Anschein nach, nur um Polizeiwaffen.

Nun, diese Jogginghose ist ein interessantes Asservat der Frühlingstrasse in Zwickau. Diese wurde in einem ausgebrannten Zimmer gefunden, und in dieser Jogginghose wurde zwei Tempotaschentücher gefunden, wo DNA von Uwe Mundlos gefunden wurde.

Dass es mehrere Täter bzw. mehrere Menschen am Tatort gewesen sind, ist jetzt nichts Neues. Denn schon während des Prozesses haben viele Journalisten (Thomas Moser, Andreas Förster und die Filmemacher C.& K. Riha) diese These der Bundesanwaltschaft in Zweifel gezogen. Dass jetzt eine neue Spur durch Erkenntnisse des BKA gefunden wurde, demnach Kiesewetter eine NPD-Veranstaltung vereitelt hatte, ist tatsächlich neu. Für mich persönlich wäre es interessant, wie es dann weitergehen würde. Wie sollte es dann weitergangen sein, dass die beiden Neonazis Ralf W. und David F., die bei dieser Veranstaltung zugegen waren, sich an das Trio gewandt haben? Dies wirf dann die nächste These auf, dann waren die drei doch kein so abgeschottetes Trio wie es der GBA uns immer erzählen will! Wie sollte dann die Kommunikation zu den Dreien erfolgt sein? Dann müsste Ralf W. mit Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe 8 Jahre nach dem Untertauchen noch im Kontakt gestanden haben, bzw. durch Mittelsmänner. Wer hatte Kiesewetter verraten, dass sie es war, diese Veranstaltung zum Platzen gebracht hatte? Ist es echt denkbar, dass man binnen eines Monats dies in Erfahrung bringt, weiß das diese Polizistin ist, dazu noch wo sie ihren Dienst verrichtet? Wurde deshalb das Wohnmobil verlängert, weil etwas dazwischen gekommen ist? Wollte man deshalb eine andere Waffen benützen, um nicht in Verbindung mit den Ceska Morden in Verbindung gebracht zu werden? Das wäre ein Auftragsmord gewesen, den der NSU verübt hätte.

Es ist, wie bei allen NSU-Morden, das entscheidende WARUM? Wie sagte man immer, wenn man den Kiesewetter Mord aufklären kann, kann man auch die anderen Morde verstehen und einordnen. Dieser Mord ist der Schlüssel für die übrigen Morde, da es der letzte bekanntlich Mord des NSU gewesen sein soll.

P.S: Dann ist die Aussage von Zschäpe vor dem bayrischen Untersuchungsausschuss doch nicht eine leere Nummer gewesen. Gerade auf Seiten NSU-Watch wurde dieser Untersuchungsausschuss als nicht Gewinnbringen angezeigt. Gerade dass man der Hauptangeklagten eine Bühne gegeben hat, sehr scharf kritisiert. Nun wie auch schon Thomas Moser in seinem Artikel zur Aussage Zschäpes, eine gewinnbringende Aussage zum Weiterforschen.

Quelle: Thomas Moser