Der Fall Kiesewetter …

Nun gibt es einen neuen Filmbeitrag über diesen Mordfall über die getötete Polizistin aus dem thüringischen Oberweißbach. Demnach sollte die getötete und ihr schwerverletzter Kollege doch kein Zufallsopfer gewesen sein, wie es das OLG in München und die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe festgestellt hatte. Selbst die Hauptangeklagte Beate Zschäpe sagte aus, dass es die beiden Uwes gewesen sind.

Doch während und nach dem Prozess blieben Zweifel an diesem Mord, dass die beiden Uwes die beiden alleinigen Täter gewesen sein könnten. Jeder, der sich mit dem Fall befasst hatte, hatte berechtigte Punkte dies nicht zu glauben. Man hatte sich es zu einfach gemacht bei der Bundesanwaltschaft. Quasi es wurden die Polizeiwaffen im Wohnmobil der beiden getöteten Mundlos und Böhnhardt gefunden, müssen diese auch die Täter gewesen sein. Auch in der zerstörten Wohnung in Zwickau, wo sie mit Beate Zschäpe wohnten, fanden Ermittler die Mordwaffen und eine Jogginghose mit Blutanhaftungen der getöteten Polizistin. Den beides Uwes ging es, dem Anschein nach, nur um Polizeiwaffen.

Nun, diese Jogginghose ist ein interessantes Asservat der Frühlingstrasse in Zwickau. Diese wurde in einem ausgebrannten Zimmer gefunden, und in dieser Jogginghose wurde zwei Tempotaschentücher gefunden, wo DNA von Uwe Mundlos gefunden wurde.

Dass es mehrere Täter bzw. mehrere Menschen am Tatort gewesen sind, ist jetzt nichts Neues. Denn schon während des Prozesses haben viele Journalisten (Thomas Moser, Andreas Förster und die Filmemacher C.& K. Riha) diese These der Bundesanwaltschaft in Zweifel gezogen. Dass jetzt eine neue Spur durch Erkenntnisse des BKA gefunden wurde, demnach Kiesewetter eine NPD-Veranstaltung vereitelt hatte, ist tatsächlich neu. Für mich persönlich wäre es interessant, wie es dann weitergehen würde. Wie sollte es dann weitergangen sein, dass die beiden Neonazis Ralf W. und David F., die bei dieser Veranstaltung zugegen waren, sich an das Trio gewandt haben? Dies wirf dann die nächste These auf, dann waren die drei doch kein so abgeschottetes Trio wie es der GBA uns immer erzählen will! Wie sollte dann die Kommunikation zu den Dreien erfolgt sein? Dann müsste Ralf W. mit Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe 8 Jahre nach dem Untertauchen noch im Kontakt gestanden haben, bzw. durch Mittelsmänner. Wer hatte Kiesewetter verraten, dass sie es war, diese Veranstaltung zum Platzen gebracht hatte? Ist es echt denkbar, dass man binnen eines Monats dies in Erfahrung bringt, weiß das diese Polizistin ist, dazu noch wo sie ihren Dienst verrichtet? Wurde deshalb das Wohnmobil verlängert, weil etwas dazwischen gekommen ist? Wollte man deshalb eine andere Waffen benützen, um nicht in Verbindung mit den Ceska Morden in Verbindung gebracht zu werden? Das wäre ein Auftragsmord gewesen, den der NSU verübt hätte.

Es ist, wie bei allen NSU-Morden, das entscheidende WARUM? Wie sagte man immer, wenn man den Kiesewetter Mord aufklären kann, kann man auch die anderen Morde verstehen und einordnen. Dieser Mord ist der Schlüssel für die übrigen Morde, da es der letzte bekanntlich Mord des NSU gewesen sein soll.

P.S: Dann ist die Aussage von Zschäpe vor dem bayrischen Untersuchungsausschuss doch nicht eine leere Nummer gewesen. Gerade auf Seiten NSU-Watch wurde dieser Untersuchungsausschuss als nicht Gewinnbringen angezeigt. Gerade dass man der Hauptangeklagten eine Bühne gegeben hat, sehr scharf kritisiert. Nun wie auch schon Thomas Moser in seinem Artikel zur Aussage Zschäpes, eine gewinnbringende Aussage zum Weiterforschen.

Quelle: Thomas Moser

Die Arbeitgeber, die neue Mitarbeiter suchen.

(Welchen Preis der Arbeitnehmer dafür zahlen soll)

Heute einen Job zu finden ist gar nicht so einfach wie man sich das vielleicht vorstellt. Ich habe zwei Erfahrungen machen dürfen, die es würdig sind sie aufzuschreiben.

Zum einen als Bäckereiverkäufer, und zum anderen Lader bei der ansässigen Müllabfuhr, die es überall gibt. Also kein Kleinbetrieb oder so.

Zum Betrieb eins. Eine Bäckerei, die in unserem Ort schon eine Filiale hat, diese dann schießt, um dann eine neue aufzumachen zusammen mit einem neuen Discounter.

Diese neue Filiale ist jetzt doppelt so groß wie die alte. Da ich jetzt schon öfters als Backwarenverkäufer gearbeitet habe, und diese fußläufig erreichbar ist, dachte ich hey das wäre mal was. Gerade in der jetzigen Zeit ist man ja froh, wenn keine Fahrkosten anfallen.

Ich habe mich beworben und wurde auch gleich zum Vorstellungstermin eingeladen. Super dachte ich mir. Also die ersten Sätze waren recht vernünftig, weil der Chef die Vorstellungen hatte, die ich mitbrachte. Er brauchte schon jemanden mit Erfahrung, die ich ihm ja bieten konnte. Dann kam der Chef auf den Lohn zusprechen, er könne halt gerade nur 12 Euro zahlen, denn der neue Laden hätte sehr viel Geld gekostet, er müsse ja auch leben. Denn wenn es so weiter geht mit dieser Regierung, wolle er kein Bürgergeld beantragen. Die frühere Regierung wäre ja da schon besser gewesen. Ich dachte klar, der Mindestlohn war ja auch niedriger. Dann sprach er mich an, dass ich bei der Agentur für Arbeit anfragen sollte, meine Probezeit von dieser zahlen zu lassen. Das wäre schön, eine Erleichterung. Dachte mir wie bitte, sagte nur das ich dies bezweifle, denn ich kenne diese Arbeit, habe da schon gearbeitet, also warum sollten die Behörde das also dann tun?  Ja, ich sollte es bitte probieren. Sagte dann das ich mal gucke.

Ich hatte dann ich noch paar Fragen an den Chef, und er rief mich dann an. Dann hatte er sich schon über mich bei der Agentur für Arbeit über seine Chancen erkundigt .

Nach dem Telefonat sagte ich dann, dass ich meine Bewerbung zurückziehe. Ich möchte nicht 6 Monate arbeiten, wo ich, wenn es schlecht läuft  (bestimmt) entlassen werde. Ich finde so etwas ist eine katastrophale Fehlentwicklung, die durch die alte Regierung, 16 Jahre Merkel mal mit SPD oder FDP, sehr gut für die Arbeitgeber waren. Denn man kann den Bewerber prüfen, die Probezeit machen lassen, um dann zu sagen, der war nichts. Dann komm der nächste, wo man so etwas nochmal machen kann. So etwas geht nicht, den der einzige der davon einen Nutzen hat, ist der Arbeitgeber. Der Arbeitnehmer muss in seinem Lebenslauf dann notieren, die Probezeit nicht geschafft.

Dazu kann ich sagen, kein Einzelfall.

Den anderen Fall, den ich schildern möchte, ist ein Müllunternehmen. Für mich auch erreichbar und da ich den Job als Lader kenne (Vater hat dies 40 Jahre gemacht) dachte ich hey geil …

Ich weiß, wie hart dieser Job ist. Die Stelle war ausgeschrieben, dass ohne Berufsausbildung gesucht wird. Bei dem Anruf von der Zweigstelle sagte er mir, dass sie ganz dringend Leute suchen.

Ich hatte an einem Samstag einen Termin zum Vorstellen, was für mich unüblich ist. Egal, das Gespräch war erstmal sehr angenehm, da mir geschildert wurde, was ich mache müsste, Arbeitszeiten von 5 bis 15 Uhr, 30 Minuten Pause. Wochenende frei in der Regel, doch ist ein Feiertag in der Woche müsse man am Wochenende arbeiten. Denn der Müll muss weg, logisch. Dann kam der Lohn, dieser beträgt Mindestlohn, jetzt leider 12 Euro, nach der Probezeit 12,50 Euro. Früher haben sie übertariflich bezahlen können, aber seit der Mindestlohn auf 12 Euro angewachsen ist, ginge das ja nicht mehr.

Nun zum wichtigen Teil, ich müsse 5 Tage Probearbeiten. Von 5 Uhr bis 15 Uhr. Als Grund wurde gesagt, ich müsse wissen, wie ja Glas, normal Müll, Plastikmüll, Papier, und Sperrmüll in das Müllauto kommt. Dann die Frage, ob ich bei der Agentur für Arbeit gemeldet bin und Geld bekomme. Sagte ich nein, weil ich hoffte noch den Monat einen Job zu finden und bin krankgeschrieben.

Okay meinte der Leiter der Zweigstelle, denn wenn ich angemeldet wäre, ist das doof. Die Behörde stellt sich dann immer an, jemanden so lange Probearbeiten zulassen. Dachte mir, die werden schön wissen, warum.

Dazu sagte er mir, dass ich noch 100 Euro Kaution zahlen müsste, wegen der Kleidung. Als ich dann sagte, dass ich keine normale Schuhgröße hätte, die müsste ich dann selber bezahlen. Nun rechnen wir mal durch.  Also 45 Stundenwoche mal 12 Euro ergeben 540 Euro brutto. Netto bekommen wir dann 532,71 Euro raus, dann noch die Kaution 100 Euro und mindestens 100 Euro für die Schuhe. Das wäre eine Leistung von 732,71 Euro. Gut ich bekomme die Kaution zurück, wenn es nicht passt, trotzdem habe ich ein Minus von 632,71 Euro, die sich der Betrieb spart. Ich war jetzt nicht der einzige, den sie einstellen wollen. Lassen wir es 10 Leute sein, das ist rein ohne Schuhe über 5000 Euro. Also 3,5 Mitarbeiter gratis, wenn man diese nicht einstellt. Klar wurde ich aufgeklärt, a. das man gerne Mitarbeiter für länger haben will, b. das sie deshalb so lange Probearbeiten lassen, das man weiß, wie die Arbeit ist.  Man hätte zu oft schlechte Erfahrungen gemacht. Nun wundert mich das echt, wenn man vor der Erhöhung des Mindestlohns nur 10,15 Euro bezahlt hatte. Dieser Knochenjob für so wenig Geld, kein Wunder.

Ich verstehe so etwas nicht, es muss halt immer auf den Rücken des Arbeitnehmers ausgetragen werden. Ich hoffe, dass die Regierung diese Lücke schließt, denn es kann nicht auf der einen Seite von den Betrieben Gewinne eingestrichen werden und der Arbeiter muss noch vom Staat Geld erbetteln.

Dazu so etwas mir vorzuschlagen, in der jetzigen Zeit, wo man Geld zusammenhält, und nicht ausgibt, bzw. für nichts arbeitet, ist schon frech … und dreist.

Burger King oder was?

Regen wir uns jetzt im Ernst über Burger King auf? Ich meine, es ist sehr gut, dass Wallraff und sein Team erneut die Missstände von Burger Kind aufdeckt haben.

Doch wundert es tatsächlich jemand?

Zu meiner Person, ich war Crew Trainer beim Golden M und habe dort auch als Verkäufer gearbeitet. Dann habe ich als Bäckereiverkäufer gearbeitet. Diese Arbeiten habe ich gemacht, um nicht ins Hartz 4 zufallen.

Was hat das letzte mit Burger King zu tun? Ganz einfach, es waren alle Franchise Unternehmen, und ganz wenige Filialen gehören dem eigentlichen Mutterkonzern heute noch.

So lässt sich leicht sagen, der Franchise Unternehmer ist an allem schuld, den die Mutter hat ja alles dafür getan, dass dort alles 100 % läuft.

Eins auch vorweg, ich möchte nicht entschuldigen für die katastrophalen Bedingungen wegen der Hygiene. So etwas geht einfach nicht, und ist nicht entschuldbar.

Wo wir beim Thema Hygiene sind, wird natürlich auch gespart. Der Chef eines Betriebes muss ja die Hygieneartikel des Mutterkonzerns kaufen. Diese sind echt teuer, und am Monatsende merkt man dies bei der Monatsbilanz. Man darf keine externen Sachen kaufen, denn diese sind nicht lizenziert. Als ich da arbeitete, hieß es immer, sehr sparsam mit diesen Produkten umgehen. Ein Sprühstoß reicht, oder lieber eine halbe Kappe für den Boden Fliesen Reiniger. Oder den Backofen, nicht täglich beide sauber machen, sondern einen Tag der und nächsten Tag den anderen. Als ich dann eine Scheuermilch mitgenommen habe, weil diese besser war, hieß es, lass dich bloß nicht erwischen.

Es ist reine Kosten – Nutzen Rechnung, die dort aufgemacht wird. Denn der Franchise Unternehmer will ja auch noch Geldverdienen. Also muss er ja sparen, wo es geht.

Thema Lebensmittel – Fleisch. Was wir da gesehen haben, ist leider Alltag, denn wir Verbraucher haben uns dies selber zuzuschreiben.

Jeder von euch kennt das, man steht an der Schlange an, und man möchte sofort sein essen haben. Oder nicht? Es wäre einfach besser, wenn wir wie in einem normalen Restaurant Zeit mitbringen würde. Zu meiner Zeit war es so, dass der Betrieb wusste, wann Stoßzeiten sind. Demnach wurde schon vorproduziert. Nach neusten Standard muss es ja alles frisch sein. Doch hat der Kunde wirklich die Zeit, warten zu können? Doch der Kunde will alles sofort haben, also muss man vorproduzieren. Diese werden dann in Haltezeiten boxen getan. Je nach Produkt können diese halt so lange aufbewahrt werden. Ich weiß aus meiner Zeit, wenn man alles richtig macht, und zu richtigen Zeit entsorgt, das Fleisch, Brötchen und Gemüse hat man einen Berg voll Müll, das sich der Betrieb gewaschen hat. Dies gibt dann auch wieder ein dickes Minus, am Tag. Also versucht man, wenn es geht, alles ein wenig zu strecken.  Oder glaubt einer von uns, dass der Burger X nur für uns gemacht wird. Man schneidet die Zwiebeln frisch, zupft den Salat, und schneidet die Tomaten frisch. Wie war das mit dem ungeduldigen Gast? Da treffen Wunschdenken und Realität nicht zueinander.

Wer will allen Ernstes jede 30 Minuten, oder wie lange das Fleisch haltbar ist, 5 bis 10 Teile wegschmeißen, wenn der Kunde ausbleibt. Wir müssen selber uns an die eigene Nase fassen, ob wir tatsächlich in manchen Großstädten in einem Umkreis von 1 km 3 vom MCD und Burger King brauchen. Diese Verschwendung von Mensch und Ressourcen hat uns gerade zu dem Abgrund gebracht, den wir jetzt erleben. Fressen statt nachzudenken. Alles in Übermaß und am besten gleich und sofort.

Zuletzt noch die schlimmen Bedingungen der Mitarbeiter. Wundert es echt jemanden das die Mitarbeiter von Burger King jetzt nicht wie ein Banker glücklich zur Arbeit geht. Bevor der Mindestlohn auf 12,00 Euro angehoben wurde, haben die 10,15 Euro bis 10,45 Euro verdient. Jetzt Gewinnfrage zu jeden, der das liest, würdet ihr für das Geld arbeiten wollen? Dann jeden Tag noch von Kunden anschnauzen lassen? Aber müsst diesen Job machen, weil es sonst ins Hartz 4 geht? Ich denke keiner von uns würde da mit Hurra arbeiten, im Gegenteil es ist eine muss Arbeit. Wer macht diese Arbeit, meistens Frau, die mit Kind. Diese können diese Arbeit machen, weil man ja ihnen die Zeiten wo sie arbeiten möchten frei entscheiden können. Darum finden diese Firmen wie Burger King und Ko. noch Mitarbeiter. Dazu kommen Menschen, die aus Kriegsgebieten geflüchtet sind. Die wollen arbeiten, aber das ist ihre einzige Chance erstmal wo zu Arbeit zukommen. Das Beste kommt ja noch, wenn der Arbeitgeber meint, dass man noch nicht so fit ist für diesen Job, wird man gefragt, ob man bei der Agentur für Arbeit nicht fragen könnte, ob man die Probezeit von AFA bezahlt bekommt. Denn das müsse man doch verstehen. So kann man ja den Betrieb noch besser entlasten, weil er quasi nichts für einen bezahlt. Und nach der Probezeit wird man entlassen, weil man ja dann eine Lohnerhöhung bekommen sollte, doch dann ist man zu teuer.

Das ist auch ein anderer Blick über die sehr gute Doku von Wallraff und seinem Team …

Es wäre schön, wenn es beim Kunden klick machen würde. Denn man weiß seit langem, dass dieses „Essen“ nicht gesund ist. Wenn man heute guckt, was so etwas kostet, wenn eine Familie essen geht, da kann man ein gutes Essen in Bioqualität zu Hause zaubern, und ist nahrhaft.

Danke fürs Lesen …

Schlusspunkt…, oder?

Vor knapp drei Stunden gab der BGH bekannt, das er die Revision gegen die Angeklagte Zschäpe als unbegründet ablehnt, wurde. Auch wenn diese nicht an den 10 Mordtatorten, drei Bombenanschläge dabei gewesen ist.

Der BGH sieht keine Fehler in der Beweiswürdigung, es ist eine tragfähige Tatsachengrundlage geschaffen worden so die höchsten Richter. So meinte der 3. Senat in Karlsruhe weiter, „Die Angeklagte hatte in hierfür ausreichendem Maße sowohl Tatherrschaft als auch Tatinteresse“, und diese „maßgeblichen Einfluss bereits auf die Planung der Taten sowie auf den gemeinsamen Tatentschluss“ gezeigt.

Zschäpe hätte durch dieses Verhalten, einen bedeutenden Tatbeitrag geleistet, „ohne das von ihr versprochene Verhalten hätten die nach dem Verteidigungskonzept verfolgten Ziele der Taten nicht erreicht werden können, so der BGH.

Nun ist Beate Zschäpe rechtmäßig verurteilt, auch zur besonderen Schuld wurde nicht zurückgenommen.

Auch der Mitangeklagte Wohlleben, und Holger G. werden wieder ins Gefängnis antreten müssen.

Die Revision gegen Andre. E. wurde stattgegeben, das der GBA das Strafmaß des OLG München als zu niedrig einstufte.

Trotzdem kann man gespannt sein ob der GBA die anderen Unterstützer zur Anklage bringen wird. Man hatte es wohl den Hinterbliebenen der 10 Opfern versprochen worden. Da mutmaßlich einige V-Leute unter den Unterstützern befinden, wird dies dann schwer werden. Zudem werden einige Sachen verjährt sein. Wiedereinmal wird nichts passieren, denn viele der bekannten Unterstützer sind noch sehr aktiv in der Neonaziszene.

So ist es ein Trugschluss, was die noch Bundeskanzlerin Merkel den Hinterbliebenen versprochen hatte. Bedingungslose Aufklärung, und alles in der Machtstehende zu tun, um die Täter und Hintermänner habhaft zu werden. Ein frommer Wunsch, denn die Geschichte von Hanau, Halle und Lübcke haben uns eines Besseren belehrt.

Das ständige Hin und Her….

Es ist manchmal schwer zu verstehen wie die Welt sich dreht. Ich weiß nicht, ob es mir nur so geht, doch es ist ganz schwer einen Arbeitsplatz zu finden, der wie früher ist.

Also ich meine einen Arbeitgeber zu finden, der zu seinen Mitarbeitern steht, der noch Werte verkörpert, der sich sorgt und sich kümmert um die Belange seiner Belegschaft. Früher waren gut ausgebildete Angestellte das Kapital eines jeden guten Unternehmens.

Und heute?

Es ist ein bunter Haufen von Menschen, die zum größtem Teil von Zeitarbeitsfirmen kommen. Eine Zugehörigkeit oder eine Wertschätzung kann da nie entstehen. Im Gegenteil, eher eine Angst, wie lange kann ich diese Arbeit machen, weil ja nach einem Tag auf dem anderen Schluss sein könnte. Was dann auch zur Folge hat das man auch von der Zeitarbeitsfirma entlassen wird. Denn man bekommt meist einen unbefristeten Arbeitsvertrag, doch dieser ist wertlos. Man kommt einen geringen Verdienst und man ist wirklich ein Mitarbeiter dritter Klasse. Ich selbst kann davon, seit ich wieder in Deutschland ansässig bin, ein Lied singen. Aber der Reihe nach…

Wenn man heute auf Arbeitssuche ist, wird man in machen Berufszweigen schnell feststellen, dass man eigentlich keinen Arbeitgeber mehr findet, der selbst sucht. Auf 20 Stellengesuche kommen 2 private Arbeitgeber, wenn es hochkommt. Der Rest sind Zeitarbeitsfirmen. Die Chance von privaten Arbeitgebern zu einem Vorstellungstermin eingeladen zu werden ist fast gegen Null, wenn man nicht selbst diese angeschrieben hat. Es kommt erst Monate später eine Absage, wenn überhaupt. Es ist heute nicht mal Brauch eine Absage zubekommen, wenn man freundlich nachfragt, was nun aus der Bewerbung ist, wird man auch mal verbal aufs Korn genommen. Man hätte sich doch vorstellen können, dass wenn man vier Wochen nichts mehr gehört hat, die Stelle schon vergeben sein. Diese oder ähnliche Absagen kenne ich aus meiner Arbeitssuche.

Doch wenn man sich sich eingelassen hat, sich über eine Zeitarbeit zu bewerben, kann dies schon auch wieder länger dauern. Denn diese suchen meist für sofort, was aber in der Regel nicht stimmt. Sie wollen sofort einen Mitarbeiter, der diesen Posten zum Teil erfüllen kann. Interessant ist, dass man jetzt den neuen Begriff des Produktionshelfer erfunden hat. Der ist eine Eierlegende Wollmilchsau und verknüpft den Maschinen/Anlagenführer mit dem Helfer, der im Betrieb alles machen darf. Wenn man berücksichtigt, dass ein Maschinen/Anlagenführer ein gewisses Verständnis haben muss, müsste dieser ja auch entsprechend besser bezahlt werden. Er muss die Maschine auch umrüsten können, zum Teil auch einstellen können. Dies wird von einem Helfer, der jetzt nicht wirklich viel gemacht hat, vorausgesetzt. Das sind ganz schön hohe Ansprüche. Von Einweisungen oder Sicherheitsbelehrungen will ich jetzt gar nicht reden. Meist bekommt man gesagt, da ist Start, da ist Stopp. Es ist aber nicht gewünscht zu oft Stopp zu drücken. Das ist nicht gut, denn es schmälert die Produktivität.

Wichtig zu sagen, der Maschinen/Anlagenführer müsste eigentlich mehr Stundenlohn bekommen. Da man ihn jetzt zu einem Fachhelfer oder Gewerblicher Helfer heruntergestuft hat, kann er ja auch weniger verdienen. Also man kauft Wissen ein, aber man ist nicht bereit diesen leistungsgerecht zu bezahlen. Es macht schon gute vier Euro/Std. Unterschied aus, was ich mir das so angesehen habe. Man darf auch nicht den Fehler machen und sagen, diese Maschine kenne ich. Denn dies wird gnadenlos ausgenützt.

Dann zeigt sich schon, wie man mit Zeitarbeitsmitarbeitern umgeht. Mal wird man von der Zeitarbeitsfirma bei der Anzeige geködert mit dem Satz, „Arbeitsschuhe und Arbeitskleidung von Engelbert Strauss. “ Doch wenn es zur Einstellung kommt, wird eher selten so etwas gestellt. Oder man bekommt gesagt die Zusage, der Auftraggeber kleidet sie ein. Nun denkt man sich ok, super. Was dann kommt ist selten zu unterbieten. Denn bei einem normalen Mitarbeiter, den man richtig einstellt, würde man sich so etwas nicht trauen, bzw. machen.

Wie gesagt alles, leider schon erlebt und nicht erträumt.

Man wird nach seiner Schuhgröße gefragt. Da ich keine kleine habe, wird dann bei Kollegen nachgesehen, die frei haben oder gerade im Urlaub sind. Da man nicht annähernd diese Größe findet heißt es dann, sorry, wir haben nur die, du musst halt erst einmal damit auskommen. Das können dann schon zwei Nummern kleiner sein. Ich arbeite aber in Berufen, wo Sicherheitsschuhe Pflicht sind. Nun habe ich die letzten Male Protest eingelegt und damit mir gleich einen Rüffel von dem Arbeitgeber, sprich der Zeitarbeitsfirma eingehandelt. Eigentlich müssten sie unterstützen, dass ich 1a abgesichert bin. Nein, das Gegenteil war der Fall. Man bekommt auch nicht die gleiche Kleidung, wie die Stammbelegschaft. Jeder weiß also gleich, wer du bist. Man kann dich holen, nehmen, hinstellen, wie man lustig ist. Seine Pause darf man nur mit viel Glück dort verbringen, wo sich die Stammbelegschaft aufhält. Aber bitte abseits von den Tischen, wo diese sitzen. Das Beste ist, dass oft die regulären Mitarbeiter einen Schlüssel haben, wo sie sich kostenlos an Getränke oder Speisen bedienen können. Ein Zeitarbeiter bekommt das natürlich nicht, er muss sich von seinem kleinen Lohn noch das Essen und Trinken selbst mitbringen. Was als letzter Punkt noch interessant ist, dass man keinen eigenen Spind bekommt. Man muss sich entweder mit einem normalen Mitarbeiter einen teilen und sich so an dem Kollegen orientieren, wann er nach Hause geht, oder wo er sich gerade aufhält, weil einen eigenen Schlüssel erhält man natürlich nicht. Der Kollege kümmert sich nicht wirklich um meine Sachen, warum auch. Oder man muss seinen Sachen irgendwo abstellen, wo dann Jeder an die Wertsachen heran kommt.

Das und andere Sachen habe ich bei Zeitarbeitsfirmen schon erleben dürfen….

Letztens habe ich „prekäre Arbeit“ erlebt. Was ganz Interessantes, was ich bisher noch nicht kennengelernt hatte. Es handelt sich um Firmen, die sich auf so etwas spezialisiert haben. Sie sagen klar, dass sie prekäre Löhne zahlen, denn sonst würde des ie Firma gar nicht geben. Ich habe beim Gespräch in dieser Firma gedacht, wie bitte, das habe ich ja noch nie gehört. Das heißt also, man bekommt ein Gehalt unter dem Mindestlohn, um sich dann bei der Agentur für Arbeit das Gehalt auf den Mindestlohn aufstocken zu lassen. Die Arbeit an sich stellt keine großen Ansprüche, sozusagen eine kopflose Arbeit. Luxus, wie gestellte Arbeitskleidung bekommt man nicht. Man kommt fertig angezogen zum Job, Spinde gibt es auch nicht. Es gibt zwar einen Pausenraum, dieser ist aber sehr keimig und wurde deshalb seit Jahren nicht mehr benutzt. Von eine regelmäßigen Reinigung dort kann man nicht ausgehen.

Was mich abschließend zur Frage bringt, warum unterstützt der Staat solche Firmen?taat. Es bringt den Staat doch nichts, denn später werden diese Mitarbeiter wieder auf der Tasche liegen. Also volle Beanspruchung der Sozialsysteme in allen Bereichen. Für mich gehören solche Firmen geschlossen.

Was mich außerdem umtreibt ist, dass fast kein Arbeitgeber seine Mitarbeiter mehr wertschätzt. Es muss billiger und noch billiger werden. Dass ein Arbeitgeber für das Wohl seiner Mitarbeiter für später aufkommt ist kaum noch zu finden. Ich spreche von einer eigenen Betriebsrente, als Wertschätzung für verdiente Mitarbeiter. Doch wo gibt derlei noch? Heutzutage hat man das Gefühl man bist eine Ware, die sich immer und immer wieder neu beweisen muss. Bei den Vorstellungstermin muss man sich gut verkaufen, man wird manchmal Sachen gefragt, wo man gefühlt fast schon blankziehen muss, um eine Stelle zu bekommen. Wenn man darauf nicht antwortet, wird es dann als Schwäche oder schlechte Eigenschaft ausgelegt.

Da es kaum mehr unbefristete Arbeitsverträge gibt, kommt es auch kaum noch zu einer Identifikation mit dem Arbeitgeber. Denn man weiß nie, ob man nach dem einem Jahr noch bleiben kann, oder noch einmal verlängert wird mit dem befristeten Vertrag. Die Unsicherheit ist ein ständiger Begleiter. Einzuschätzen, was man sich was leisten kann ist schwierig, weil man immer im Auge haben muss, es könnte bald zu Ende sein.

Da witzige ist ja, man hat ja eine Probezeit, in der ein Arbeitgeber ja sieht, ob es passt, oder nicht. Dies wird kaum genutzt, sondern man wartet lieber ein Jahr. Nach diesem Jahr kommt es wieder zum Vertrag mir einer Probezeit. Was man damit echt erreichen will ist mir ehrlich schleierhaft.

Was wäre jetzt, wenn wie gefordert wird ein 15,00 Euro Mindestlohn kommen sollte. Gehen die Zeitarbeitsfirmen endlich bankrott? Warum macht man es nicht wie in der Schweiz, wo die Personalvermittlungen nur gebraucht werden, wenn man wirklich einen Engpass hat. Dann muss der Betrieb diesen Mitarbeiter gleich bezahlen wie die anderen auch. Und auch sonst ist der gleichgestellt.

Aber hier kann man schon echt resignieren bei den ganzen Tatsachen. Es muss sich dringend in dieser Kultur etwas ändern….

Das weitreichende Urteil

Das Bundesverfassungsgericht hat den Antrag der Fraktionen der Linken der FDP und der Grünen abgelehnt die einen V-Mannführer im Untersuchungsausschuss UA1BT anhören wollten.

Über allem steht das Staatswohl, das dieses verbiete, wie das Bundesverfassungsgericht in ihrem Urteil festhält diesen V-Mannführer anzuhören. Die Antragsteller zeigten sich sichtlich enttäuscht zu diesem Urteil. Denn eins ist klar rückhaltlose Aufklärung, wird es nicht geben, wenn der Verfassungsschutz mit agiert hatte.

Man hatte gegen die Regierung geklagt, weil diese einen V-Mannführer im Untersuchungsausschuss zu den Ereignissen zum Terroranschlag auf den Breitscheidplatz hören wollte.

Die Regierung (CDU/CSU) die dies verweigert hatte zeigten sich sehr erfreut über dieses Urteil. Volker Ulrich (CDU/CSU Obmann) meinte „Das Bundesverfassungsgericht hat heute im Rahmen eines Organstreitverfahrens den Antrag zur Benennung eines V-Personenführers zum Zweck der Zeugenbefragung zurückgewiesen. Mit dieser Entscheidung ist deutlich geworden: FDP, Linke und Grüne hätten dieses Verfahren besser nicht geführt und stattdessen, wie von uns empfohlen, auf einen konstruktiven Dialog mit der Bundesregierung gesetzt. CDU/CSU haben stets davor gewarnt, dass aus einer streitigen Frage im Einzelnen ein verfassungsrechtlicher Präzedenzfall für die Reichweite der Befugnisse und den Umfang von parlamentarischen Untersuchungsausschüssen gesetzt wird. Die Aufklärung im Untersuchungsausschuss geht weiter und tritt bald in die Phase der Erstellung des Abschlussberichts ein.“

Mich hat diese Aussage, sehr getroffen. Denn man kann annehmen das es quasi ein Triumph hinter dieser Aussage steckt. Es geht Herrn Ulrich nicht um Aufklärungswillen seiner Partei, oder gar das die Hinterbliebenen zu diesem Terroranschlag wissen könnten, warum es dazu kam. Nein es geht einzig und allein um den Verfassungsschutz zu schützen und deren Quellen. Wie schon beim NSU Komplex machte der Untersuchungsausschuss seine Erfahrungen mit dem Verfassungsschutz. Dort verweigerte dieser manchen Zeugen der dringend in Berlin hätten aussagen hätten müssen. Doch das Innenministerium stellte dort auch fest, das würde auch das Staatswohl beeinträchtigen.

Hat man nicht das Recht als Volk bzw. die Hinterbliebenen solche Straftaten genau zu erfahren, wie sich alles zugetragen hat. Das würde ich sehr begrüßen, denn man kann nicht Straftaten auf der einen Seite befeuern, und auf der anderen Seite, wenn sie ja mutwillig beheizt wurden, sagen das darf keiner wissen. Ich würde fast schon sagen das ist aktive Beihilfe zu einer Straftat. Das schlimme ist, das man diesen Verfassungsschutz von heute auf morgen nicht abschaffen kann. Denn wo und wie viele V-Männer in irgendwelchen Sachen betraut wurden, will das wirklich einer wissen?  Doch ich würde mir eine ehrliche Aufstellung wünschen von der ausgeht wie viele Straftaten dank eines V-Mann (in jeglicher Organisation Straftaten) vereitelt hat. Dazu eine Aufstellung wieviel Todesopfer trotz V- Mann Einsatz trotzdem gegeben hat.

Sich jetzt als Obmann der CDU/CSU Fraktion für den Untersuchungsausschuss Breitscheidplatz hinzustellen, als hätte man einen Sieg gegen die anderen Parteien errungen ist billig und für die Hinterblieben eine Ohrfeige. Denn so wird jeder Bundestagsuntersuchungsausschuss zu einer Lachnummer, wenn der Verfassungsschutz darin verwickelt ist. Am meisten leidet eine die Demokratie und der Aufklärungswille.

Revision ja oder nein

Seit zwei Tagen liegt die Revisionen, des Urteil NSU Prozesses beim Bundesgerichtshof vor. Gerade auf den letzten Meter hatte der Vorsitzende Manfred Götzl sein schriftliches Urteil letzte Jahr vorgelegt. 

Im Vorfeld hatten die Anwälte der Angeklagten von Zschäpe, Wohlleben, Gerlach Revision angekündigt. Auch die Bundesanwaltschaft kündigt eine Revision für den Mitangeklagten Andre E. an, der sich zurzeit auf freien Fuß befindet, wie auch Ralf Wohlleben sowie Holger Gerlach.  

Nur die Hautangeklagte Beate Zschäpe sitzt in Chemnitz im Gefängnis, da sie Lebenslange Haft mit besonders Schwere der Schuld in ihrem Urteil bekam. Bei Andre E. hatte sich das Gericht deutlich unter dem Strafmaß die die Bundesanwaltschaft bewegt. Warum dies passierte, dass das Gericht so ein geringes Urteil verhängte ist vielen Nebenklägern unklar. E. hatte bis zuletzt geschwiegen, und dazu sich nicht von der der rechten Szene abgeschworen. Nach der Urteilsverkündung jubelten einige Rechte die auf der Zuschauertribüne waren.  

Nun wird es noch bis Ende des Jahres dauern, ob der 3. Senat am Bundesgerichtshof Rechtsfehler findet. Denn um diese geht es. Wenn ja dann könnte der Prozess ganz bzw. Teilweise nochmal neu aufgerollt werden. Dieser 3. Senat ist ein Staatsschutzsenat unter den Vorsitzende Richter Jürgen Schäfer. Auch ein Aktenzeichen hat dieses Verfahren 3 StR. 441/20 (1) 

Der 3.Senat am Bundesgerichtshof ist mit vergleichbaren Fällen sehr interessant umgegangen, wie schon der Journalist Christoph Lemmer festgestellt hatte. (2) 

Also man kann gespannt sein, zu welchen Schlüssen und Urteilen der 3.Senat am Bundesgerichtshof kommt. 

  1. https://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/2021011.html?nn=10690868 
  1. https://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/politik/detailansicht-politik/artikel/hoechststrafe-fuer-zschaepe.html#topPosition 

Servus mein Freund

Lieber Jürgen,

Ich habe vor zwei Tagen erfahren, dass du nicht mehr am Leben bist. Diese Tatsache schmerzt mich sehr. Es ist nicht leicht das zu fassen, dass du nicht mehr da bist.

Du hast seit dem wir 2013 Freunde geworden sind eine Menge durchgemacht, wie in einer gesunden Ehe. Es gab Höhen und es gab Tiefen, aber in der Mehrzahl nur positives. Wo wir uns kennengelernt haben, und schätzen ist kein Ort wo man eigentlich Freunde werden kann. Doch wir wussten damals das wir uns zusammen schließen sollen, weil wir zusammen stark sind.

Wir haben in diesem Jahr 2013 auf 2014 sehr gute Förderer gehabt, die uns immer unterstützt haben. Ich war der Laute, und du der Leise der immer mir mit Rat und Tat zur Seite stand. Ich hatte ja in den letzten Jahren viel zu kämpfen, du warst wie unser Freundeskreis immer da.

Seit 2015 warst du auf dem Rückzug, weil dir einiges zugestoßen ist, was nicht sehr schön war und nicht gesund war für dich. Da warst keiner der seine Sachen erzählt hat, die dich selber betreffen. Durch einen Freund von dir hatte ich erfahren, was dir zugestoßen ist. Ich hab dich dann in einer Klinik gefunden, und besucht. Ich war so froh dich damals zu sehen. Wir hatten dann Pläne schon gemacht, die dann doch nicht so klappen, wie wir diese wollten.

Egal, trotzdem schrieben wir uns, telefonierten wir, weil ich deine Gedanken gebraucht habe in dieser turbulenten Zeit.

Ich sah dich 2017 das letzte Mal, ich war bei dir im Ort wo du nach deinem Schicksalsschlag hin verschlagen hatte. Du hattest mir alles gezeigt wie du jetzt lebst, welche Pläne du hast. Ich hab dir das neuste von unserem Baby erzählt, wie die Sache steht. Es war sehr schön dich zu sehen, du hattest dann noch einen Wunsch. Deine Mutter wollte uns nochmal sehen. Uns beide als Team hatte diese ja in Erfurt mal gesehen. Diese wollte uns nochmal zusammen sehen, weil sie mich mochte. Jetzt weiß ich warum, weil du viel über mich erzählt hattest.

Das war das letzte Mal drücken, deine Worte „pass auf Bub“ Mein Spruch „mach ich Papa“

Ich war 2018 ich in einer großen Krise, du warst der erste mit unserer Freundin dir mir Ratschläge machte. Diese ich dankend annahm, weil sie mir sehr halfen. Du sagtest mir nicht wie es dir direkt geht, eher das du noch eine OP haben wirst. In dieser Zeit war es so, das du dich gemeldet hattest, wenn es ging. Das konnte dann schon paar Monate dauern. Wie dieses Jahr im August, da hast du nochmal geschrieben und wir das letzte Mal telefonierten zusammen, das es eine entscheidende OP vor dir hast. Da gerne mich gerne informiert hättest, sollte ich ein schreiben von dir ausfüllen, für den Ernstfall.

Dann hab ich dir geschickt, und im Oktober 2020 hast du mir deine letzte WhatsApp geschrieben.

Seit dem habe ich dich immer an meinem Leben teilnehmen lassen, du hast es brav gelesen. Es kam aber nichts zurück. Ich war es gewohnt, und dachte, dass du mir dann schreibst, wenn es geht.

Nun hab ich am 23.12 einen Anruf von deiner Tante bekommen. Ich habe diese aber erst am 24.12 zurückgerufen. Verzeih also, aber das war am 24.12 nicht greifbar. Ich sagte unseren Freunden Bescheid. Das war noch nicht da, weil ich dachte es gibt es nicht. Du, nicht mehr da!!! Unglaublich.

Dann heute schrieb ich deine Schulfreundin an, und wir telefonierten. Nach und nach begriff ich das du nicht mehr da bist.

Du fehlst Jürgen, ich weiß, warum du das gemacht hast. Ich werde dich dafür nie verurteilen oder sonst was. Du weißt wie ich darüber gedacht habe. Du hast auch das Recht dazu gehabt.

Pass da oben gut da oben auf, ich gebe das Beste für uns da unten ….

Servus mein Papa….

P.S: Jürgen hätte und hat immer über meine Rechtschreibfehler gelacht, also wenn ich diesmal Fehlerfrei geschrieben hätte, wäre das nicht echt 🙂

Fortsetzung folgt….

Keine Kompromisse!!! Kein mm nach Rechts!!!

Ich habe ja lange nichts mehr in meinem Blog geschrieben.
Leider….
Themen gibt es ja leider zu viele.
Ich hatte seit dem NSU Prozess Ende viel in meinem Leben zu klären, und musste mich neu einordnen.

Jetzt wird es nach und nach neue Sachen von mir zu lesen geben.

Eins möchte ich gleich wieder verlauten lassen. Ich möchte jeden Neonazis der meinte er könne meine Seite missbrauchen eine Absage erteilen. Ich teile als Antifaschist euer Weltbild nicht.
Genau wie diese Jünger der neuen Q Anon Wahrheits Krieger Bewegung.
Ich werde mich nicht von euch vor den berühmten Karren spannen lassen.

Wer meint ich bin Querlaeufer weil ich gegen die Demokratie bin, oder nicht auf die Werte unser Grundgesetzes schätzt, der irrt gewaltig.
Ich bin gegen jegliche Gewalt, rechtes oder populistische Gedankengut.
Ich bin im Herzen extrem Links eingestellt.

Ich möchte wer sich nicht an die Werte der Bundesrepublik Deutschland hält, aus meinem Blog entfernen.

Danke!

Ich danke allen Lesen, die ich bisher erreicht habe, und für die dieser Blog was anders ist…,!!!

Eine kritische Anmerkung ….

Sehr wichtig ist, dass man die Missstände Prozess um den mutmaßlichen Lübcke Mörder Stephan E. anprangert. Es kann nicht angehen dass die Presse dermaßen außen vorgelassen wird, dazu keine technischen Hilfsmittel wie Laptop mit in den Gerichtssaal mit nehmen darf. Es gibt wenige Plätze für die Journalisten und Besucher im Saal. Ob da wirklich die Öffentlichkeit gewahrt wird, ist fraglich.

Darauf hat die Journalistin der SZ Annette Ramelsberger mit recht hingewiesen in ihrem Leitartikel über diesen Prozess.
Doch was mir nicht gefällt bei der Journalistin Ramelsberger, ist ihr Mimimi Journalismus. Quasi das Leiden einer Gerichtsreporterin, die bei Wind und Wetter darauf wartet, Einlass bei Gericht zu bekommen.
Eine dieser Klagen war am ersten Prozesstag in Frankfurt bei Twitter zu lesen. Da saß um 00:14 Uhr die Gerichtsreporterin Ramelsberger auf einer Bierkiste ( geliehen vom Hotel ), und setzte einen Spruch unter ihr Bild. „Wo man sich Nachts vor dem Prozess so rumtreibt. Anstehen in der Journalisten-Schlange. Es nieselt.“ (1)

Klar ist es nicht schön zu warten, grade in der Nacht wenn es nieselt. Was dass Bild den Twitter Leser vorgetäuscht hat, war dass Ramelsberger die ganze Nacht davor gewartet hat. Einige Leser finden dass dies heldenhaft, was die Gerichtsreporterin da leistet. Man möchte dann dazu schreiben, dass sie das nicht ungentgeltlich macht, sondern ihrem Job nachgeht als Gerichtsreporterin. Manch einer würde ihr sogar Kaffee vorbeibringen. Doch wer dies dann gemacht hätte, könnte enttäuscht gewesen sein, denn Frau Ramelsberger wäre in der Schlange nicht mehr zu finden gewesen.
Diese war nämlich in einem Hotel zum schlafen gegangen, als eine Ablösung von der SZ kam. Sie selbst stellte sich erst wieder um 7 Uhr an!
Hätte das Team von Zapp ARD (2) nicht berichtet dass sie von ihrer Kollegin abgelöst wurde, hätte man darüber nichts erfahren. Frau Ramelsberger wäre eine „Heldin“ geworden, denn sie hätte ja schließlich von 00:14 Uhr bis kurz vor 10 Uhr dort gewartet.

Zum wiederholten Male gibt sich Frau R. die Blöße etwas zu erzählen, was so nicht stimmt.
Nach dem der Zapp Beitrag gesendet wurde, gab es dann kritische Stimmen auf ihrem Twitterprofil. Ob dies stimme, was dort gezeigt wurde bei Zapp. Von einer Entschuldigung war Frau Ramelsberger weit entfernt, eher trotzig wie ein kleines Kind schrieb sie zurück, von wann bis wann sie dort angestanden hätte. (3) Das ist nicht wirklich souverän, Frau Ramelsberger.

Und jetzt kam noch eine quasi Rechtfertigung mit allen richtigen Details für die Nacht am 26.06.2020. (4)
Das ist echt echt nur noch traurig. Denn es gibt einige andere Journalisten die die ganze Nacht gewartet haben, ohne Ablösung. Nur von denen hört man gar nichts. Oder von Journalisten die ganz offen mit ihren Ablösungen umgehen, und kein Hehl daraus machen.

Aber man sieht das Kritik wirkt, denn früher hieß es bei Ramelsberger sie wäre jeden Tag beim NSU Prozess gewesen. Jetzt ist sie mit ihrem Team der SZ jeden Tag beim Prozess gewesen.

Quelle (1)

Quelle (2)

Quelle (3)

Quelle (4)

https://www.sueddeutsche.de/kolumne/sz-werkstatt-die-nacht-absitzen-fuer-den-job-1.4949245