Meine großen Fragezeichen 1.Teil

Nun wird bald das Urteil im NSU Prozess gesprochen. Ob dies ein faires Urteil sein wird, darf höchst bezweifelt werden. Denn es gibt nicht nur unbeantwortete Fragen, „wie kam der NSU an seine Opfer“ oder  „war das angebliche Trio so abgeschottet, wie die Bundesanwaltschaft in ihrer Anklage schreibt“.

Dank einiger Nebenkläger wurde das Umfeld etwas klarer, doch vieles wurde dank der Bundesanwaltschaft ausgebremst.

Einer der wichtigsten Zeugen, der ab 2003 bei dem mutmaßlichen Trio gewohnt hatte ist Matthias D., dieser hatte ab 2003 die Polenzstraße angemietet, weil dieser nicht immer in seine Heimatstadt fahren wollte. Er war zu dieser Zeit Fernfahrer und suchte ein Zimmer in Zwickau. Das vielleicht vergessene ist, dass man in der Polenzstraße noch enger zusammenwohnte als dies in der Frühlingsstraße der Fall war. Demnach muss man schon etwas mitbekommen haben, was die anderen Mitbewohner machen. Doch war dies nicht der Fall wie er in seiner Vernehmung angab.

In seiner polizeilichen Vernehmung und das war die einzige,  am 6.11.2011 sagte er nur, dass er mit den dreien Mal zum Kaffee zusammengesessen sei. Aber weitreichende Gespräche wurden dabei nicht geführt. Das dumme ist nur das in der Frühlingsstraße Überwachungskameras standen, und diese eine andere Geschichte erzählen. Matthias D. hatte einen eigenen Briefkastenschlüssel für diese Wohnung. Man kann sich jetzt fragen für was, wenn seine eigentliche Hauptwohnung in Johanngeorgenstadt ist und seine Post dort ankommt. Ihm will auch nicht das Namenschild mit seinen Namenschild auf der Eingangswohungstüre beachtet haben. Als man ihn darauf hingewiesen hatte, stellte er eine gewissermassen Mutmassung an. Da ja der Max Schulden hatte, wollte dieser in Ruhe gelassen werden, und deshalb ein anderer Name an der Türe. Des Weiteren ist der Sachverhalt der Begrüßung, wenn dieser Matthias D. in der Frühlingsstraße kam, um die dreien zu sehen. Das war ausgesprochen herzlich. Auch an Einkäufen war er beteiligt. Es erweckt schon den Eindruck, dass da mehr ist als in der Polizeieinvernehme des Herr D. Auch sein Anwalt sagte bei dieser einzigen Aussage aus, dass er sich mit dem Mitangeklagten Andre E. in Verbindung gesetzt hätte. Dieser habe dem Rechtsanwalt mitgeteilt das Andre E. auch keine Handynummer wie sein Mandant von diesem Burkhardt habe. Doch dies muss doch bezweifelt werden, denn E. war ja so an dem Trio dran wie eben dieser Matthias D. Ein weiterer Grund ist, dass Matthias D. von Zeugen als Rechtsextremist beschrieben wird. Da ist es kaum auszuschließen, dass man näher in Kontakt getreten ist, da man ja von Andre E. vermittelt wurde. In seiner Aussage wusste aber D., dass Andre E. und seine Frau mit der Angeklagten Zschäpe bekannt waren. Eine anschießende Frage dazu, woher er das weiß, kam aber nicht.

Er ist einer der 9 Beschuldigten der Bundesanwaltschaft, gegen welche noch keine Anklage erhoben wurde. Ob es dazu kommt, ist mehr als fraglich, da die Bundesanwaltschaft auf Sicht fährt.

 

Ein weiter wichtiger Punkt ist (für mich), das Erkennen der Bankräuber von Eisenach. Es gibt einen Zeugen quasi den „Helden von Eisenach„. Dieser sah zwei Männer wie diese schnell ihre Fahrräder in ihr Wohnmobil einluden und schnell wegfuhren. Das sollte die erste Spur zu Mundlos und Böhnhardt gewesen sein. Liest man aber sein Protokoll, so kann man mutmaßen, dass er nicht Böhnhardt und Mundlos gesehen haben kann. Denn er beschrieb die beiden Bankräuber als um die 170cm groß und schmächtig. Wenn man die anderen Zeugenaussagen hört, weiß man das die beiden Uwes bestimmt nicht schmächtig waren. Sie waren sportlich wie man hörte. Die Größe kann dann aber auch nicht stimmen, da die Bankangestellten aussagten, das einer Groß war und der andere klein und untersetzt gewesen sein. Also, das können unmöglich die beiden gewesen sein. Wer ist die mutmaßliche dritte Person, die ein LKW-Fahrer sah. Dieser sah eine Person, er kann es aber nicht sagen ob Mann bzw. Frau. Nur das diese Person lange Haare hatte und mit zwei  Männern an einem Wohnmobil stand. Wer sollte aber die kleine untersetzte Person gewesen sein, von der die Bankangestellten sprachen?

Wenn es wirklich 170 cm große Bankräuber waren, dann wären es mutmaßlich die von Arnstadt. Doch mit dem Unterschied, dass es Mundlos und Böhnhardt nicht gewesen sein können, wegen der Körpergröße. Was ist mit den Zeugenaussagen, die das Wohnmobil schon vorher sahen. Man ist auch keinen Schritt weitergekommen, mit den Spielsachen von einem Kind im Wohnmobil. Auch die ganze Geschichte das Zschäpe die Tage vor dem Überfall als zerfahren geschildert wurde, dann der Abschied von Freunden aus der Polenzstraße. Eine hatten den Eindruck es wäre es ein Abschied gewesen.

Es gibt noch viele Sachen, die ich weiter Beleuchten  möchte, denn die 9 weiteren Beschuldigten bei der Bundesanwaltschaft dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Es muss dafür gesorgt werden, dass diese zur Verantwortung gezogen werden.

Dennoch muss jetzt erstmal ein Schlussstrich im Sinne des Prozesses her. Man hat quasi das erreicht, was man evtl. wollte. Das sich bis auf Minderheiten,  keiner mehr für diesen interessiert.

Der 230. Verhandlungstag DNA 39 Kippen von einer unbekannten Frau

230. Verhandlungstag.
An diesem Tag und den darauf folgende war der DNA Spezialist Dr. Proff geladen.
Anmerkungen dazu.
Für mich waren einige Punkte sehr interessant, doch wo mit ich nicht gerechtet hatte waren 39 Kippen die man in der Frühlingstraße im Keller gefunden wurden. Dieser Keller gehörte zur Wohnung die von Mathias Dienelt angemietet wurde, und wo sich mutmaßlich Beate Zschäpe Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt aufgehalten haben sollen. An diesen 39 Kippen wurde eine 100% DNA Spur einer Frau gefunden. Diese gehört nicht Beate Zschäpe oder Susann Eminger die sich auch häufiger in dieser Wohnung befunden haben soll. Wer war also diese ungekannte Frau? Noch interessanter ist, wenn man die DNA hat ob man dann auch Fingerabdrücke hatte. Zudem wäre doch interessant zu wissen, wann diese Kippen geraucht wurden. Kann man heute sicher doch feststellen wie alt diese Kippen waren. Diese Methode wird schon in den USA praktiziert. Also gab es mehrere Leute in der Frühlingsstraße 26 ein und ausgegangen sind bei der Wohnung von Herr Dienelt.
Zudem finde ich es komisch dass man angeblich recht wenig DNA von Mathias Dienelt gefunden hat. Da er doch nach seinen eigenen Angaben, recht lange in der Wohnung mit bewohnte hatte. Dieser kam ja auch zu Besuch wie man auf einem Video erkennen kann. Es ist schon sehr interessant dass dieser Dienelt nicht auf der Anklagebank sitzt. Er hat zwei Wohnungen dem mutmaßlichen Trio besorgt. Dieser hat auch den Schein gewahrt von einem ganz normalen Leben. Ich hatte schon einmal auf meinen Blog über Herr Dienelt geschrieben. https://querlaeufer.wordpress.com/2014/07/09/matthias-d-der-mann-8-jahre-jahre-lang-die-wohnungen-des-mutmaslichen-trio-angemietete-hatte/
Dieser Dienelt achte angeblich auch nicht auf das Namenschild auf dem Briefkasten bzw. an der Tür. Komischerweise zeigt ein Video das er Zugang zum Briefkasten hatte.
Das interessante dabei ist das sein Rechtsanwalt schon am 5.11.11 bei der Polizei nachfragte, was in der Frühlingsstraße 26 passierte. Das war einen Tag als die Wohnung in Flammen aufging. Und am 6.11.2011 kam Herr Dienelt samt Rechtsanwalt. Der Kripobeamte meinte vor Gericht, er hätte gewissenhafter verhören müssen. Eine bemerkenswerte Aussage. Nun hat dieser Unterstützer ein Ermittlungsverfahren durch die Bundesanwaltschaft zu stemmen. Nur ob es zur Anklage kommt ist fraglich. Denn es haben Thomas Starke Jan Werner etc auch so ein Verfahren an den Beinen, doch bisher ist auch bei ihnen nicht bekannt ob dies jemals eröffnet wird.
Video:
https://www.youtube.com/watch?v=WPZ51C8Vfp4 ab Minute 3.22