Zum Anlass

Warum erst jetzt würde man den Innenminister Seehofer fragen, will er alle Register ziehen, um die Sicherheit gegen rechts zu erhöhen.

Vorrausgegangen war der Tot des Regierungspräsidenten Lübcke der mutmaßlich von einem Rechtsextremen erschossen wurde. Warum dann erst jetzt? Vorher war noch nicht in Erwägung gezogen worden, dass es einen rechten Hintergrund gegeben hatte. Ist es nicht trotzdem schlimm genug das man einfach einen Politiker einfach so umbringt?

Das schlimme daran ist das sich alles wiederholt, wie auf einer Pressekonferenz, der mutmaßliche Täter seit 2009 nicht mehr in Erscheinung getreten ist. Zwei Tage später konnte man diese Aussage vom Präsidenten des Verfassungsschutzes wieder als, nicht wahrheitsgetreu einordnen. Ich bin nicht befugt zu urteilen ob dies nur vorgeschoben war, oder nicht. Fakt ist der Verfassungsschutz war wieder mal blind, wie bei den NSU Morden. Man muss sich im Kern fragen warum ist das so, und warum kommt man dann immer zeitgleich auf die Annahme der „Einzeltätertheorie“

Ich kann es einfach nicht mehr hören diese „Einzeltätertheorie“ Es gibt viele Beispiele wo man heute weiß das es sich um einen einzigen Täter gehandelt hat. Das die rechtsextreme Szene durch die AFD Oberwasser bekommen hat, ist ja nicht neu. Doch was mich erschreckt ist der Umstand, wenn es auch nur ein kleiner ist. Die Hauptangeklagte im NSU Prozess Beate Zschäpe durfte sich nach Chemnitz verlegen lassen. Das ist doch für diese Szene ein deutliches Signal gewesen.

Es ist nie richtig deutlich gemacht worden ob sie in der Szene eine wichtige Rolle noch spielt, ob sie in der Szene verehrt wird. Man kann nur mutmaßen. Eine Brieffreundschaft ist ja bekannt geworden, zu Robin S. Dieser ist auch bei den Combat 18, wie der mutmaßliche Mörder des Politikers. Die Frage wo ich mir stelle, wird dort wirklich lückenlos und wahrheitsgetreu aufgeschrieben, welchen Besuch Zschäpe bekommt. Ich möchte den Beamten in der JVA nicht zu nahetreten, doch man hat ja gesehen wie manche Beamten sehr stark mit den rechtsextremen sympathisieren. Grade gerade in Chemnitz wo noch viele Weggefährten wohnen, bzw. herkommen.

Viele Verbände und auch Parteien haben die Rechtsextremen nie aus den Augen verloren, und immer und immer wieder gewarnt. Da klingt die Ansage den Rechtsextremismus jetzt ernst zu nehmen wie Hohn. Auch wie die Bundeskanzlerin sagte, man habe von dem Untersuchungsausschuss Punkte bekommen, diese man abgearbeitet habe. Doch was hilft es, wenn jetzt Beamte im Staatsdienst wie einige Polizisten oder SEK Beamte oder auch in der Bundeswehr oder ein Staatsanwalt nicht so handeln. Wo Polizisten eine Rechtsanwältin vom NSU Prozess bedrohen können, mit dem Absender NSU 2.0, und kein Mensch regt sich Groß auf. Muss dann echt ein Politiker erschossen werden, um die Debatte gegen Rechtsradikalismus in Deutschland wiedermal neu zu entfachen. Welche Lehren werden jetzt wieder gezogen? Wenn aber der Verfassungsschutz (brauchen wir diesen überhaupt) dabei nicht mitspielt, und eine gründlicher Gedankenwandel passiert sehe ich schwarz.

Die Vernehmung des Bauleiter Arne Andreas Ernst vor dem Untersuchungsausschuss in Berlin

Dieser konnte sich genau an die Tatsachen erinnern, die er schon in dem Filmbetrag von Stefan Aust und Dirk Laabs gegeben hatte. Das ist Mundlos gewesen, ich habe ihn erkannt auf einem Bild so meinte der Bauleiter der in Jena geboren ist. Die Journalisten zeigten im ein Bild worauf Mundlos mit einem Ziegenbart zu sehen ist. Nur dort bei diesem Bild sei er sich sicher das er diesen Mann Mundlos wieder erkannte. Doch wie dieser geheißen hatte, wusste er nicht. Er habe ihn nur mit „Hey“ angesprochen wie es am Bau so üblich ist. Der Mann der Mundlos gewesen ist, soll dann ganz erfreut gewesen sein, das sie sich im gleichen Dialekt unterhalten konnte. Er konnte sich auch daran erinnern, das Mundlos der einzige Mensch in der Truppe war, der etwas im Kopf hatte. Die Mitglieder wollten wissen wie er darauf käme. Nun ja meinte Ernst, was man ihm aufgetragen hatte wurde auch so um gesetzt. Wie er das machte ist ihm heute noch ein Rätsel, da die Baugruppe kein schweres Gerät hatte.
Er konnte sich auch erinnern, das der V-Mann Marschner ihm einen seiner Läden zeigte. Dort habe er eine Frau hinter der Ladentheke gesehen mit Kopftuch. Diese Frau habe er auch auf einen Bild gesehen. Diese Frau soll Beate Zschäpe gewesen sein, da wäre er sich auch sicher.
Er könne sich an einen Vorfall erinnern, wo das Abrissunternehmen Marschner einen Unfall verursachten. Es soll sich um einen Abriss in Zwickau gehandelt haben, man habe einen Querbalken auf die Straße fallen gelassen. Dieser Querbalken ist dann auf die Oberleitung von der Straßenbahn gefallen. Die Polizei ( Ernst meinte, das sogar das LKA oder das BKA vor Ort gewesen sein soll. Später meinte er graue Autos mit Blaulicht.) nahm alle Mitarbeiter die an der Baustelle gearbeitet haben ins Verhör. Also müsste Mundlos der dort auch gearbeitet habe, verhört worden sein. Der Untersuchungsausschuss möchte sich dieser Tatsache annehmen, und herausfinden ob es so einen Vorfall gab.
Des weiteren konnte Herr Ernst von einem anderen Vorfall mit Brisanz berichten. Er arbeitet für den Immobilienmogul Kurt Fliegerbauer. Fliegerbauer sanierte seit 1994 Häuser in Zwickau, verkaufte diese dann als an Kapitalanleger weiter. Einer seiner Kunden war zu dieser Zeit der Innenminister von Hessen und der heutige Ministerpräsident Volker Bouffier.
Fliegerbauer wurde auch vom Verfassungsschutz observiert, da er in der Sekte Scientology war. Bei einer Personalversammlung wurde quasi die rechte Hand des Immobilienmogul als V-Mann enttarnt. Dieser war für die Vermietungsabteilung tätig gewesen sein. Sein Name soll Marcus Fl. gewesen sein. Nach seinem Ausscheiden gründete er seine eigene Immobilienfirma in Zwickau. Bei diesem Nachnamen wurden die Ausschussmitglieder hellhörig, weil es diesen Namen auch in der Frühlingsstraße gab. Als Herr Ernst seinen Vornamen des Herr Fl. sagte, konnte es dieser nicht sein der mit dem letzten mutmaßlichen Wohnung von Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt in Zwickau Zusammenhang steht.
Zuletzt fand es Herr Ernst nicht gerade schön, das seine Festplatte die er dem BKA gegeben hatte, noch nicht zurückbekommen habe. Es war eine Festplatte die die er damals hatte und Fotos gespeichert hatte. Er übergab diese den BKA Beamten weil er sie nicht mehr auslesen könnte, doch sie hätten doch Mittel und Wege. Er wolle ja nur einen Abzug auf DVD.
Der Vorsitzende Clemens Binninger von der CDU meinte, er könnte für ihn ja mal nachfragen was daraus geworden ist. Zu dem wurde Herr Ernst gesagt das seine Aussage sehr große Brisanz hat, ob ihm das klar sein, ja ist ihm.

Wie weit darf ein Staat gehen?

Wie weit darf ein Staat gehen?

Als am 4. November 2011 der sogenannte NSU aufgeflogen war, kannte die Empörung keine Grenzen mehr, das drei Neonazis 13 Jahre im Untergrund leben konnten, ohne das die Staatsbehörden etwas davon mitbekommen haben sollten.
Jeder war betroffen, selbst die Bundeskanzlerin versprach den Hinterbliebenen rasche und vollständige Aufklärung.
Doch was die Ermittlungsbehörden herausgefunden haben, ist in vielen Teilen unzureichend bzw. wurden erst im Prozess in München durch fleißige Nebenkläger und einigen Journalisten herausgearbeitet.
Es ist gerade in Hinblick nur auf das Trio Mundlos Zschäpe und Böhnhardt abgestellt worden. Man hatte sich den evtl. Unterstützerkreis von 1998 bemächtigt, doch wer alles in Zwickau und Chemnitz in Betracht kam ,wurde merkwürdigerweise bis auf Andre Eminger nicht angeklagt oder durch die Bundesanwaltschaft gegen unbekannt neun andere Ermittlungsverfahren eröffnet. Wichtige Unterstützer wie Thomas Starke, der durch das Verfahren der Bundesanwaltschaft quasi geschützt wird. Vor Gericht dürfen er und weitere Beschuldigte den § 55 ziehen, in dem sie Schweigen, weil sie sich sonst selber belasten würden. Im übrigen ist dieser Thomas Starke jetzt Müller auch V-Mann gewesen. Dieser verschaffte dem sogenannten Trio vor dem abtauchen TNT. Und als diese aus Jena „umzogen“ waren, nach Chemnitz war er der erste Mittelsmann der ihnen eine Unterkunft verschaffte.
Von Anfang an war er ein V-Mann oder ein Diener des Staates am Trio dran. Doch trotzdem wollte keiner dieser Staatsorgane gewusst haben wo dieses vermeintliche Trio war. Böhnhardt und Mundlos durften unbehelligt 1999 ihre ersten Überfälle auf einen Supermarkt begehen, um das Leben in Chemnitz erstmals sicher zu stellen.

Das selbst Staatsschützer die sich nichts dabei denken, welche Verantwortung sie selber tragen, beweist der V-Mannführer Andreas Temme. Dieser war bei dem letzten Mord der NSU Serie in Kassel 2006 dabei.
Dieser will laut seiner Aussage nichts gehört bzw. nichts gesehen haben als sich der Mord ereignet hatte. Wie er am letzten Montag im Untersuchungsausschuss in Hessen sagte, ging er privat in eine Kneipe wo die Rocker der Bandios trafen. Temme kam mit einem T Shirt 81 ( Hells Angels) in diese Kneipe. Wie er in sein Tagebuch schrieb, wäre die Wirtin sehr laut geworden, und hätte ihn aufgefordert zu gehen.
In vielen Teilen Deutschland wurden die Gruppierung der Hells Angels verboten wegen dem 129§ krimineller Vereinigung. Das dies ein Verfassungsschützer nicht wusste, darf bezweifelt werden. Das nötige Trennungsgebot wurde dabei nicht eingehalten worden, auch nicht Konsequenzen gezogen als bekannt wurde das Temme in seiner Jungendzeit „klein Adolf“ genannt wurde. Temme wurde nach der Tat in eine andere Behörde versetzt, und wurde im Jahr 2010 befördert und ist jetzt Amtmann. Zudem wurde auch bekannt, das er seinen V-Mann B.Gärtner den er führte, zu gut in einer Beurteilung 2004 durch kommen ließ. Wie er selber einräumte, sei er zu euphorisch gewesen wenn es um den V-Mann ging. Stattdessen wäre seine Quelle nicht sehr ergiebig gewesen.

Dann darf ein Bundesstaatsanwalt heute im Untersuchungsausschuss in Berlin aussagen, der in München die Anklage des Staates vertritt. Diese unterbindet in Regelmäßigkeit Anträge der Nebenkläger die an Aufklärung interessiert sind. Warum diese Anträge der Nebenklage nicht zugelassen werden, kann man nur spekulieren. Hat man ein Gesicht zu verlieren, das es heißt man hat schlecht ermittelt bzw. nicht genug und nicht ausreichend ermittelt. Wie im Fall wieder ein V-Mann diesmal Ralf Maschner diesen man nicht als so wichtig erschien. Gerade dieser war in Zwickau eine sehr wichtige Neonazi Person. Und es ist aus heutiger Sicht nicht glaubwürdig, das er Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe nicht gekannt haben will. Gerade in Hinblick das er Andre Eminger und dessen Frau sehr gut kannte. Zudem ist Oberstaatsanwalt Jochen Weingarten eine zentrale ermittelnde Figur wenn um die Mordwaffe der Ceska geht. Er war nicht nur bei den Vernehmungen des Carsten S. der die Ceska den beiden Uwes besorgt haben soll dabei. Dieser war auch dabei, wenn es die Kette der möglichen Beschaffer der Ceska, ins stocken geriet. Es sagte ein Kripobeamter in München aus, der ein Verhör durch führte mit einem dieser Mittelsmänner bzw. Beschaffer. Als sich OSA Weingarten kurz Bericht erstatten lies, was die Aussage erbracht hatte, war dies ihm nicht genügend. Deshalb musste dieser Zeuge nochmal zur Aussage kommen, und der OSA Weingarten am Bundesgerichtshof in Karlsruhe ließ es sich nicht nehmen, deshalb nach Jena zu kommen. Danach war die Aussage wie man diese auch haben wollte.

Wie er heute in Berlin bekundete, war sein Augenmerk auf den Bereich Personen und Komplexermittlungen gerichtet. Als die Parlamentarier ob es DNA Funde an den Tatorten von Böhnhardt und Mundlos gab, waren ihm diese nicht bekannt. Zu dem sei auch kein kein „enzyklopädisches Lexikon“ zum Thema NSU wie er dem Ausschussvorsitzenden C. Binninger erklärte. Auch an dem Mord der getöteten Polizistin M. Kiesewetter konnte er auch nichts beitragen, nachdem die Ausschussmitglieder fragten, da fremde DNA an Kiesewetter bzw. Arnolds Oberteile gefunden wurden. Diese waren weder von Mundlos oder Böhnhardt. Doch gelten diese beiden als mutmaßliche Mörder von der Polizeibeamtin. Auch wurden keine weiteren Spuren ausgewertet die nach dem Fund der Polizeiwaffen gefunden wurden. Denn anonyme DNA Spuren würden nicht im Fokus unseres Problembewusst sein stehen so der Oberstaatsanwalt in Berlin.

Da war es wieder mal die besagte Aufklärung des NSU nach dem Auffliegen Es wurde nur in Richtung der drei ermittelt. Es durften keine weiteren Mitglieder bzw. Unterstützer des NSU geben. Denn der NSU sei ja nur eine singuläre Vereinigung aus drei Personen gewesen.

Wie weit noch gemauert wird, und das Recht auf die wahre Aufklärung genommen wird, wenn selbst der Staat ein Versprechen gab bedingungslos aufzuklären, ist weiter offen. Die Nebenkläger werden sich nach einem Urteil in München dies nicht auf sich beruhen lassen.
Doch leider hat es den Anschein das die Bevölkerung das Interesse an Aufklärung verloren hat. Zuviel komplexe Themen haben diese müde gemacht, um sich das Recht einzufordern die Wahrheit doch noch zu bekommen. Und die Hinterbliebenen der Ermordeten bleibt nur die Hoffnung das die Wahrheit siegt…

Quelle: OSA Weingarten zum Teil Twitternachrichten
Quelle: Temme selbst erlebte Aussage am 6.6.2016 im UA in Hessen
Sonstige Aussagen erlebtes aus dem NSU Prozess in München in 221 Tagen von mir selbst

Welt/SoundCloud| Abgehörte Gespräche von Andreas Temme durch die Polizei – Mordfall Yozgat

Prof. Dr. Hajo Funke

Die dunkle Welt des Landesamtes für Verfassungsschutzes Hessen, seines Mitarbeiters Andreas Temme – Spitzname „Klein Adolf“ – und der Mord an Halit Yozgat in Kassel. Ein Verbrechen des NSU.

Hess: „Ich sach ja jedem, äh, wenn er weiß, dass irgendwo so etwas passiert: Bitte nicht vorbeifahren! Ja, es ist sch… Ja, wie sieht es bei Ihnen aus, wie fühlen Sie sich?“

Ja, wie fühlt sich ein Mitarbeiter des Landesamtes für Verfassungsschutzes Hessen, der bei einem Mord des NSU dabei war? Ob dieser Andreas Temme es jemals sagen wird? Oder wird das Land Hessen ihn erneut schützen? Werden die Hintergründe dieser Tat, das Wissen des Verfassungsschutzes in Sachen NSU ein Staatsgeheimnis bleiben, so wie es der damalige Innenminister Volker Bouffier und der jetziges Geheimdienstkoordinator Klaus-Dieter Fritsche wollen.

Haben diese Männer mehr Macht in diesem Land als die Bundeskanzlerin? Und was wird aus dem Versprechen der Aufklärung Frau Bundeskanzlerin? So wie hier…

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Das Jahr 2014 im NSU Verfahren

Wenn man als Zuschauer auf dieses Jahr zurückblickt, war es ein sehr interessantes Jahr gewesen.Viele Fragen sind noch offen, doch ob es Antworten gibt bleibt abzuwarten.

Doch eine Frage die man jetzt für sich selber beantworten kann, ist das Märchen des NSU Trios.
Es hat nie ein Trio wie die Bundesanwaltschaft es in ihrer Anklageschrift formuliert hat, gegeben.
Man muss davon ausgehen das es entweder mehr Unterstützer gab,oder was viel schlimmer ist, das es noch einige Täter mehr gibt außer „Böhnhardt und Mundlos“. Diese müssten wie es den Anschein macht in Freiheit sein. Eine Betrachtungsweise die immer mehr logisch erscheint. Zeugen wie Thomas Starke Jan Werner die große Unterstützer gewesen sind brauchen keine Angst haben, ob ihnen bei Gericht etwas passieren könnte .Werner und Starke brauchen nichts zu sagen, weil gegen sie noch ein Ermittlungsverfahren läuft. Dies strengte die Bundesanwaltschaft an.Ob man dies noch weiter verfolgen wird,oder wie bei dem sehr engen Vertrauten den mutmaßlichen Trios Andre Kapke geschlossen wird bleibt fraglich. Es kann nicht sein, das zwei mutmaßliche wichtige Unterstützer der Szene in Chemnitz nichts sagen müssen, und die Wahrheitsfindung bleibt auf der Strecke. Diese Zeugen kommen in den Gerichtssaal erklären das sie nichts sagen wollen und dürfen, dann gehen sie einfach wieder. Da fragen sich die Zuschauer,warum hat dies die Bundesanwaltschaft so gemacht. Will man diese schützen, oder welche Gründe gibt es dann….
Oder es passiert das, Thomas Gerlach, ein mutmaßlicher Hammerskin, sich zu den Fragen über Hammerskins nichts sagen kann, denn er könne dies nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Danach wird nachgedacht was man mit so einem Zeugen macht. Vieles schreit nach einer Geldstrafe oder einer Beugehaft. Aber nichts passiert in der Art. Er bekommt Aufschub um vielleicht nachzudenken bekommt einen Rechtsbeistand beigeordnet.Beim nächsten Mal kommt raus, falls er etwas über diese Hammerskin sagt, könnte etwas neu aufgerollt werden, wo ein Verfahren gegen ihn anhängig werden würde. Also wieder bringt dieser Zeuge nicht viel an Erkenntnisgewinn.

Eine interessante Story erzählte der Ex V- Mann Carsten Szczepanski V- Mann wurde. Aus Reue habe er dem Verfassungsschutz einen Brief aus dem Gefängnis geschrieben hatte. Dieser Verfassungsschutz gab ihn dann mit Handys und fuhr ihn mit Fahrdiensten zu Konzerten bzw. zu Veranstaltungen.Weiter aus Reue hat er dann die Nazi Szene in Brandenburg und dann in Sachsen / Chemnitz ausspioniert wie er ausgesagt hat. Er ist auch gerade in Chemnitz als die „drei“ Mundlos Zschäpe und Böhnhardt auch dort sind. Das interessante ist das dieser Carsten Szczepanski kann sich vor Gericht an gar nichts mehr erinnern, oder die gängige Antwort war, wenn ich damals das so angegeben habe wird das wohl so stimmen.Oder das ist zu lange her, das kann ich ihnen nicht mehr sagen. Es ist schon interessant das der Tenor der Zeugenantworten immer der gleiche ist, und wenn man ganz genau sieht, haben alle ein und den gleichen Lehrer gehabt der ihnen beigebracht hat, wie sage ich vor Gericht aus. Ich habe ja keine Konsequenzen zu fürchten, ich darf ja lügen.

Ein weiterer wunder Punkt der immer mehr zu heftigen Debatten im Prozess führt ist die Organisation Blood & Honour. Wie weit darf gefragt werden, und welchen Sinn haben diese Fragen.
In den letzten Verhandlungstagen vor den Weihnachtsferien, war dies der Streitpunkt zwischen den Nebenklägeranwälte und den Verteidigern der Angeklagten.
Man kann die Schuld bei der Bundesanwaltschaft suchen, die sich in der Anklageschrift nicht explizit nach Blood & Honour nach gegangen ist. Oder wollte man nicht?? Vielleicht ein möglicher Grund wäre dies, das dieses Verfahren dann in einer Dimension angelangt wäre, wo man jetzt schon kaum den Überblick gehabt hätte, und mit diesen Sachverhalt, dann gänzlich verloren hätte.
Die Bundesanwaltschaft hat in der Anklageschrift auf Seite 124 den einzigen Satz zu Blood & Honour aufgeschrieben. Darin heißt es „ Der NSU war stets eine singuläre Vereinigung, vergleichbar mit Blood & Honour “. Mehr wurde laut Anklageschrift nicht zu Blood & Honour gefunden. Obwohl man Zeugen wie Thomas Starke, Jan Werner der Sektions Chef von Sachsen war und verhört wurden im Zuge des Verfahren. Das die Verteidiger der Angeklagten darauf pochen in erster Linie der Anklageschrift nicht verlassen werden dürfe kann man verstehen. Doch auch die Auffassung der Nebenklägerverteidiger kann man umso mehr verstehen, das nach Blood & Honour um nachgefragt werden muss, weil Zeugen bzw. „Unterstützer“ wie Thomas Starke damals das „Abtauchen“ erst möglich gemacht haben.
Interessante Zeugen gab, Tino Brandt ex V- Mann und Chef von der Vereinigung Thüringer Heimatschutz. Als dieser Gericht war,wollte Beate Zschäpe sich nicht mehr von ihren Verteidigern verteidigen lassen. Das war die Bombe die für die Presse. Es wurde gerätselt und spekuliert warum und weshalb. Es wurde sogar nachgedacht ob der Prozess platzen könnte. Meine Meinung nach ist vielleicht der Grund, das alle Nazis die jetzt so tun als sind sie brave Mitbürger die bisher bei Gericht ausgesagt haben, so ungeschoren wieder gehen können.Bei Tino Brandt merkte man das ganz deutlich, wie Frau Zschäpe sehr angespannt war.

Der Kurioseste Auftritt hatte der schon beschriebene V Mann Carsten Szczepanski der sich so verkleiden musste Bauch falsche Haare usw., und mit Sicherheitspersonal in den Gerichtssaal geführt wurde. Denn dieser ist immer noch im Zeugenschutz, und man hat Angst vor evtl. Racheakten der rechten Szene.

Was auffällig ist, das viele die Spitzen V- Männer zur jener Zeit gewusst haben, wo sich die „drei“ aufgehalten haben. Sie konnten dies ihrer Behörde fast lückenlos dies berichten.
Am interessantesten war der V-Mann Führer von Tino Brandt, Herr Wiesner, der einige Male recht konkrete Angaben bekommen hatte wo die „drei“ gewesen sind. Nur zur Auswertung und zur Papier bringen dieser Informationen,dauerte hingegen Wochen. Warum Herr Wiesner das so spät zu Papier brachte, konnte er auch nicht in München aufklären. Für ihn war dies immer zeitnah geschehen.

Sehr bewegend war auch, wie das Opfer des ersten Bombenanschlagsziel in Köln, Frau M. im Gericht ausgesagt hatte. Man kann auch bei diesen Anschlag davon ausgehen, das weder Mundlos noch Böhnhardt diesen Sprengsatz in diesem Geschäft deponiert haben. Demzufolge muss es einen Helfer gegeben haben. Darum vom „Trio“ zu sprechen…….

Ich bin gespannt ob da noch etwas zur Tat in Heilbronn kommen wird,oder ob da schon alles abgeschlossen ist. Denn auch dort, kann man nicht zweifelsfrei von einer Täterschaft von Mundlos und Böhnhardt sprechen. Deshalb ist es gerade so wichtig das es in Baden Württemberg jetzt einen Untersuchungsausschuss gibt.Wie dort gemauert, vertuscht wurde, ist schon schlimm genug und stellt vieles in Frage,und vor allem fragt man sich WARUM???

Zudem oben benannten Untersuchungsausschuss gibt es nächstes Jahr welche in Thüringen in Hessen und Nordrhein Westfalen.Diese Ausschüsse können dem Nsu Verfahren neue Aufschlüsse, bzw. neue Ansätze liefern.Ob es dann auch einfließen kann oder wird, wird fraglich sein. Denn wie sich die Bundesanwaltschaft besonders Dr. Diemer, dieser mit seinen Kommentaren oft über die Maßen hinaus schlägt. Da kann man sich vorstellen,das man auch bei dem Plädoyer hört „Man hat keine Beweise auch durch die Zeugenaussagen gestützt das es nie mehr als die drei Mundlos Zschäpe und Böhnhardt gegeben hat die dem NSU angehörig waren…..
Deshalb wird es auch 2015 sehr interessant bleiben….