Ist das ein wirklicher juristischer Selbstmord von Beate Zschäpe???

Was am Mittwoch dem 09.12.2015 im OLG in München vorgelesen wurde, war für viele eine große Enttäuschung bzw. Frechheit.
Auf den ersten Blick sind die Ankläger der Gewinner der Verlesung. Für die Hinterbliebenen der Opfer war es ein Schlag ins Gesicht. Sie hatten sich Antworten auf ihre Fragen erhofft. Warum wurde mein Mann, mein Sohn, mein Vater umgebracht? Warum wurde er von den beiden Uwes ausgewählt? Gab es Helfer bei der Auswahl? Doch sie wurden enttäuscht. Nichts im Ansatz wurden ihre Antworten beantwortet.
Selbst blieb die Verlesung hinter dem jetzigen Kenntnisstand zurück, was man in den Untersuchungsausschüssen in Thüringen Baden-Württemberg Sachen und im Bund herausgefunden hatte.
Doch um was geht es in diesem Prozess? Da die Bundesanwaltschaft die maximal Anlage gegen Beate Zschäpe erlies. Es ist interessant dass die Bundesanwaltschaft fast alle Beweisanträge der Nebenkläger als nicht verfahrensrelevant abgeschmettert hatte. Das ist auch ein Novum bei einem Strafprozess in einer solchen Kategorie. Hatten diese Angst davor doch mehr noch rauszufinden, wie zum Beispiel Blood & Hounor?
Die Altverteidiger Sturm, Stahl und Heer hatten die Strategie, des Schweigens gewählt. Es war die falsche, den man sah ganz deutlich seit Tino Brandt in München aussagte. Dies mündete dann in dem Antrag dass Frau Zschäpe ihre drei Anwälte nicht mehr wollte. Ab dem Zeitpunkt wusste man sie möchte über ihre „Taten“ reden.
Wie es ja im Vernehmungsprotokoll stand, war Frau Zschäpe froh, wieder mit Beate Zschäpe zu unterschreiben bzw. ruhiger zu schlafen.
Doch was wollen die neuen Anwälte? Eins ist klar, sie möchten die Altanwälte nicht mehr haben. Nach außen heißt es Beate Zschäpe würde mit ihnen nicht mehr reden wollen. Doch ist das auch die Wahrheit? Diese wissen nur ihre Altanwälte und sie selber. Jeder wird den anderen beschuldigen.
Die neuen Anwälte werden jetzt durch die Aussage erst mal den Druck herausnehmen wollen der in Frau Zschäpe herrscht. Und dann kommen Fragen von Richter Götzl, da kann man sich dann richtig einlassen. Und Götzl wird viele Fragen haben dazu. Dazu kommt wahrscheinlich dass die neuen logischerweise nur das Ziel haben werden, das ihre Mandantin so wenig wie möglich Jahre ins Gefängnis muss. Das wirkt auf den ersten Blick, das man kein Mitleid für die Hinterbliebenen habe. Das ist auch nicht ihr Job. Ihre Arbeit ist es Frau Zschäpe richtig zu verteidigen. Das ist unser Rechtsstaat. Auch wenn Frau Zschäpe alles zu verantworten hätte, dann sie ja an recht auf eine sehr gute Verteidigung.
Dies haben die Nebenkläger schon oft beton, man möchte richtige Anwälte für die mutmaßliche Rechtsterroristin haben möchte. Keine Rechtsanwälte die nichts tun.
Nun geht also der NSU Prozess in die nächste Phase….. Morgen geht es weiter…..

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