Fragen, die bleiben….

Heute habe ich mir nochmal den Wortlaut der Rede von Bundeskanzlerin Merkel zu den Hinterbliebenen der Oper des NSU durchgelesen. Diese war am 23.02.2012.

Gestern gab die gleiche Bundeskanzlerin Merkel wieder eine Rede, Ausgangspunkt gestern am Evangelischen Kirchentag, über den ermordeten Regierungspräsidenten Walter Lübcke dieser ja mutmaßlich von einem Rechtsextremem erschossen wurde.

In der Rede zu den NSU Hinterbliebenen, war mit einer der Sätze „Manchmal rütteln uns Berichte über skrupellose rechtsextremistische Gewalttäter auf. Für einige Tage bestimmen sie die Schlagzeilen der Nachrichten. Manchmal bleibt auch der Name einer Stadt als Tatort im Gedächtnis. Doch oft genug nehmen wir solche Vorfälle eher nur als Randnotiz wahr. Wir vergessen zu schnell – viel zu schnell. Wir verdrängen, was mitten unter uns geschieht; vielleicht, weil wir zu beschäftigt sind mit anderem; vielleicht auch, weil wir uns ohnmächtig fühlen gegenüber dem, was um uns geschieht.“

Scheinbar hat sich immer noch nichts daran geändert, denn es wurde immer noch beschwichtigt und nicht ein Zeichen gesetzt in der Politik der Mitte. Nur einige Politiker hatten schon damals erkannt was sich zusammenbrauen könnte.

Als Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland verspreche ich Ihnen: Wir tun alles, um die Morde aufzuklären und die Helfershelfer und Hintermänner aufzudecken und alle Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Daran arbeiten alle zuständigen Behörden in Bund und Ländern mit Hochdruck. Das ist wichtig genug, es würde aber noch nicht reichen. Denn es geht auch darum, alles in den Möglichkeiten unseres Rechtsstaates Stehende zu tun, damit sich so etwas nie wiederholen kann.

Muss sich jetzt nicht eine Bundeskanzlerin messen lassen mit so einem Kernsatz? Ich meine für die Hinterbliebenen der Opfer schon. Dieser Satz mit dem Helfershelfer und Hintermänner hat Sprengsatzformat, denn man kann davon ausgehen (mutmaßlich), dass diese auch mitgeholfen (diese Strukturen) haben den Regierungspräsidenten zu ermorden. Nur seit 2012 wurde die Szene nicht kleiner, sondern stärker und ist mehr und mehr gewachsen. Damals ging man quasi von drei Leuten aus, eine in sich abgeschottet Zelle. Heute weis man welche Hintermänner.- Frauen agierten. Dazu kommt eine klare Botschaft für die Szene, das bis auf Carsten S. und Beate Zschäpe alle Angeklagten in Prozess waren auf freien Fuß sind. Es gibt wohl weitere neun Beschuldigte in diesen Verfahren, doch es wäre ein Wunder, wenn gegen diese Anklage erhoben werden würde. Auch da kam der Rechtsstaat an seine Grenzen, und das dies nie wieder passieren würde gilt jetzt als Armutszeugnis.

„Wir müssen uns eingestehen, dass wir dabei zum Teil scheitern.“ Da muss man jetzt den neuen Verfassungsschutzpräsidenten Respekt zollen, der sagt „Wir sind nicht in der Lage zu sagen, wir beherrschen den Rechtsextremismus“. Wenn die Bundeskanzlerin vor der Presse erklärt, man habe von den Untersuchungsausschüssen Punkte bekommen, die man abzuarbeiten hatte. Da ist die Frage wie wirksam waren diese Punkte? Ein Punkt war ja die Aufstockung des Verfassungsschutzes. Hat es was gebracht? Jeder kann sich diese Frage selbst beantworten. Nun werden viele sagen man hatte ja die rechten nicht mehr im Blick, man sah mehr den Islamismus als Bedrohung an. Doch da hatte man auch nicht wirklich den Durchblick, wie man an dem Attentat am Breitscheidplatz sah.

Wenn auch die Bundeskanzlerin damals mahnte „Der Staat ist hier mit seiner ganzen Kraft gefordert. Doch mit staatlichen Mitteln allein lassen sich Hass und Gewalt kaum besiegen. Die Sicherheitsbehörden benötigen Partner: Bürgerinnen und Bürger, die nicht wegsehen, sondern hinsehen – eine starke Zivilgesellschaft.“ Doch wie man sieht ist es noch ein weiter Weg eine starke Zivilgesellschaft zu sein.  Denn wenn schon von Ordnungshüter Hass und Drohmails.- Faxe an eine Opfer Rechtsanwältin verschicken, mit der Unterschrift NSU 2.0. Dann läuft was gravierendes falsch in diesem Rechtsstaat. Welche Auswirkungen bei solchen „Fehltritten“ wurden bekannt? Keine der Beamten wurde vom im Staatsdienst verabschiedet. Ein Beispiel ist immer noch das der Zugführer, der ermordeten Polizeibeamtin Kiesewetter. Dieser war beim KKK, und dachte dies wäre eine Trachtengruppe. Konsequenzen gab es fast keine. Solange sowas nicht schärfer geahndete, sehe ich da schwarz.

Wenn man jetzt aber die Rede auf dem Evangelischen Kirchentag liest bzw. hört, ist dies der dritte Schlag vielleicht auch der vierte Schlag ins Gesicht der Hinterbliebenen. Dort kam der Satz der Bundeskanzlerin Merkel, wegen dem Mord an den Regierungspräsidenten Walter Lübcke „Da ist der Staat auf allen Ebenen gefordert, man nehme das sehr sehr ernst.“ Man möge jetzt gleich fragen, war es beim NSU Komplex nicht ernst genug, oder woran ist es gescheitert? Nur weil es Ausländer zum Teil waren, oder weil es ein Politiker war.  Schon traurig solche Tatsachen in Betracht zu ziehen. Gerade diese Debatten sind nicht förderlich, um eine starke Zivilgesellschaft hinzubekommen. „Sonst haben wir einen vollkommenen Verlust der Glaubwürdigkeit“.

Hat man diesen nicht schon längst, gerade bei den Hinterbliebenen der Opfer des NSU????

https://www.sueddeutsche.de/politik/ein-bild-und-seine-geschichte-als-merkel-mit-rostocker-rechtsradikalen-sprach-1.3614739

Zum Anlass

Warum erst jetzt würde man den Innenminister Seehofer fragen, will er alle Register ziehen, um die Sicherheit gegen rechts zu erhöhen.

Vorrausgegangen war der Tot des Regierungspräsidenten Lübcke der mutmaßlich von einem Rechtsextremen erschossen wurde. Warum dann erst jetzt? Vorher war noch nicht in Erwägung gezogen worden, dass es einen rechten Hintergrund gegeben hatte. Ist es nicht trotzdem schlimm genug das man einfach einen Politiker einfach so umbringt?

Das schlimme daran ist das sich alles wiederholt, wie auf einer Pressekonferenz, der mutmaßliche Täter seit 2009 nicht mehr in Erscheinung getreten ist. Zwei Tage später konnte man diese Aussage vom Präsidenten des Verfassungsschutzes wieder als, nicht wahrheitsgetreu einordnen. Ich bin nicht befugt zu urteilen ob dies nur vorgeschoben war, oder nicht. Fakt ist der Verfassungsschutz war wieder mal blind, wie bei den NSU Morden. Man muss sich im Kern fragen warum ist das so, und warum kommt man dann immer zeitgleich auf die Annahme der „Einzeltätertheorie“

Ich kann es einfach nicht mehr hören diese „Einzeltätertheorie“ Es gibt viele Beispiele wo man heute weiß das es sich um einen einzigen Täter gehandelt hat. Das die rechtsextreme Szene durch die AFD Oberwasser bekommen hat, ist ja nicht neu. Doch was mich erschreckt ist der Umstand, wenn es auch nur ein kleiner ist. Die Hauptangeklagte im NSU Prozess Beate Zschäpe durfte sich nach Chemnitz verlegen lassen. Das ist doch für diese Szene ein deutliches Signal gewesen.

Es ist nie richtig deutlich gemacht worden ob sie in der Szene eine wichtige Rolle noch spielt, ob sie in der Szene verehrt wird. Man kann nur mutmaßen. Eine Brieffreundschaft ist ja bekannt geworden, zu Robin S. Dieser ist auch bei den Combat 18, wie der mutmaßliche Mörder des Politikers. Die Frage wo ich mir stelle, wird dort wirklich lückenlos und wahrheitsgetreu aufgeschrieben, welchen Besuch Zschäpe bekommt. Ich möchte den Beamten in der JVA nicht zu nahetreten, doch man hat ja gesehen wie manche Beamten sehr stark mit den rechtsextremen sympathisieren. Grade gerade in Chemnitz wo noch viele Weggefährten wohnen, bzw. herkommen.

Viele Verbände und auch Parteien haben die Rechtsextremen nie aus den Augen verloren, und immer und immer wieder gewarnt. Da klingt die Ansage den Rechtsextremismus jetzt ernst zu nehmen wie Hohn. Auch wie die Bundeskanzlerin sagte, man habe von dem Untersuchungsausschuss Punkte bekommen, diese man abgearbeitet habe. Doch was hilft es, wenn jetzt Beamte im Staatsdienst wie einige Polizisten oder SEK Beamte oder auch in der Bundeswehr oder ein Staatsanwalt nicht so handeln. Wo Polizisten eine Rechtsanwältin vom NSU Prozess bedrohen können, mit dem Absender NSU 2.0, und kein Mensch regt sich Groß auf. Muss dann echt ein Politiker erschossen werden, um die Debatte gegen Rechtsradikalismus in Deutschland wiedermal neu zu entfachen. Welche Lehren werden jetzt wieder gezogen? Wenn aber der Verfassungsschutz (brauchen wir diesen überhaupt) dabei nicht mitspielt, und eine gründlicher Gedankenwandel passiert sehe ich schwarz.

Der Brieffreund Robin Schniemann

NSU Untersuchungsausschuss in Düsseldorf, 29 Sitzungstag 04.03.2016
Als Zeuge ist im öffentlichen Teil geladen Robin David Schniemann
Als Zeuge im nicht öffentlichen Teil Sebastian Seemann ( V Mann)

10.14 Uhr geht es los. Herr Schniemann kommt mit seiner Freundin und seinem Rechtsbeistand Herr Hendrik Schnelle in den Sitzungssaal E3 A02.
Angezogen mit einer schwarzen Jacke von der rechten Marke Ansgar Aryan, wo rechts die Schwarz Weiß Rote Fahne aufgestickt ist.
Vorsitzender Sven Wolf (SPD)begrüßt den Zeugen dazu seinen Rechtsbeistand und möchte von diesem die persönlichen Angaben zur Person.

Schniemann: Robin Schniemann, geboren am 19.10.1984,Industriemechaninker,31 Jahre und ich komm nicht von hier, Euskirchen.
Sven Wolf: Wir halten das immer so dass ich ein paar Einstiegsfragen stelle. Wie sind Sie in die rechte Szene gekommen?

Schniemann: Da mache ich von meiner politischen Meinungsfreiheit gebrauch.

Sven Wolf: Da sehe ich jetzt kein Problem, wegen ihrer Aussage.

Schniemann: Was soll ich da erzählen soll?

Sven Wolf: Wie haben sie die Leute die Leute kennenlernt?

Schniemann: Wie man halt auch andere Leute kennenlernt, mit 14,15 Jahren reingerutscht. Da gibt es kein Eintrittsdatum oder so. Ich war die meiste Zeit in Haft und bei der Bundeswehr.

Sven Wolf: Und was haben Sie sonst noch so gemacht?

Schniemann: Ich bin mit dem Fahrrad gefahren und habe eine Lehre gemacht. Und war bei der Bundeswehr.

Sven Wolf: In der Szene?

Schniemann: Mitgelaufen.

Sven Wolf: Waren Sie auf Demonstrationen ?

Schniemann: Ja bestimmt.

Sven Wolf: Haben Sie da nicht mit jemanden gesprochen?

Schniemann: Da hat keinen Zwischenmenschlichen Kontakt. War zu Letzt bei einer in Dortmund. Was Sie da genau wissen wollen bin ich der falsche Ansprechpartner. Da wird man von den Linken mit Steinen oder mit Kartoffeln mit Nägeln beschmissen, da geht es um Leib und Leben dann.

Sven Wolf: Waren Sie außerhalb Dortmunds auf Demonstrationen?

Schniemann: In Belgien und Holland.

Sven Wolf: In Hessen?

Schniemann: Kann sein.

Sven Wolf: In Thüringen?

Schniemann: Nicht das ich das wüsste. War auch in Polen.

Sven Wolf: Waren das Demonstrationen und Konzerte in Belgien und Holland?

Schniemann: So wohl als auch.

Sven Wolf: Mit wem haben Sie sich da getroffen?

Schniemann: Das weiß ich doch nicht mehr?
Dann wird Rechtsanwalt Schnelle zum Vorsitzender Sven Wolf nach vorne zu einer Unterredung gerufen. Danach redet der Rechtsbeistand mit dem Zeugen.

Schniemann: Das werden so 30 bis 40 Konzerte gewesen sein. Ich war so zwei bis drei Mal in Belgien und Holland.

Sven Wolf: Und wie haben Sie darüber erfahren?

Schniemann: Mundpropaganda und Flugblätter.

Sven Wolf: Und was kostet so ein Konzert?

Schniemann: Das ist je nach dem wer spielt: Kostet wie bei den Tosten Hosen oder Die Ärzte.

Sven Wolf: Und wer hat da gespielt?

Schniemann: Oidoxie gesehen habe, hatten eine gute Bühnenshow. Sowas vergisst man nicht.

Sven Wolf: Mit wem waren Sie dort?

Schniemann: Mit Sebastian Seemann, mit ihrem Mitarbeiter. Seit ich wusste dass er Kontakt zum Staat hat habe ich keinen Kontakt mehr. Haben zusammen gewohnt, war ein sehr guter Freund. Er ist bei meinen Eltern ein und ausgegangen genau wie ich bei seinen Eltern

Sven Wolf: Und von wem wurden die Demonstrationen Mitte der 2000 Jahre organisiert und wie viel Leute waren dort?

Schniemann: Wer die organisiert hat bin ich der falsche Ansprechpartner. Und bei den Demos waren je nach Motto Leute da. Mal 10 oder 1000. Ich geh nur den Demos wo ich auch mit meiner Stimme einstehen kann.

Sven Wolf: Wie viel Leute waren bei ihrer letzten Demonstration dabei?

Schniemann: So 200 Leute. Da war auch ständige Polizei Gewalt im Einsatz. Eine Demonstration ist kein Fight Club wir waren ständig unter Beschuss geraten. Wegen meiner Verurteilung, ich hätte nie gedacht dass ich schießen werde, und habe es doch getan. Wenn es um Leib und Leben geht. Und ich wurde gezwungen diese Straftat zu begehen. Einer der für den Staat arbeitet hat ihm 5 Minuten vorher die Waffe bekommen, und den Auftrag bekommen.

Heiko Hendriks (CDU): Sie haben Briefkontakt zu Beate Zschäpe, kannten sie Sie vorher?

Schniemann: Nein.

Heiko Hendriks: Bewundern Sie Frau Zschäpe?
Schniemann: (Sagt erst nichts) Dann…die einzige Frau die ich bewundere ist meine Freundin.

Heiko Hendriks: Warum haben Sie Kontakt zu Frau Zschäpe gesucht?
Schniemann: Was die durchgemacht hat, die Medienhetze, wollte sie einfach aufbauen.

Habe eine soziale Ader, da die Justiz nicht in der Lage ist um jeden sich zu kümmern. Ich wollte ihr meine Erfahrungen mitteilen, das ist die Zivilcourage die die Parteien fordern.

Heiko Hendriks: Frau Zschäpe hätte sich wegen den Haftbedingungen beklagt, wer hat zuerst geschrieben?

Schniemann: Ich habe als erster geschrieben. Ihren Brief konnte man ja überall lesen. Wenn da was nicht richtiges dringestanden hätte…. Die Briefe werden eh zwei Mal kontrolliert bevor man es lesen kann. Er kennt normal die Briefe Tagebuch mäßig. Habe früher regelmäßig mit ihr geschrieben, in der letzten Zeit nicht mehr.

Heiko Hendriks: Dann zu dem Mord an Mehmet Kubaşık, wie haben Sie damals erfahren?

Schniemann: Das habe ich durch ein Medienspektakel. In der Szene wurde nicht darüber gesprochen, und ich war zu der Zeit ja bei der Bundeswehr.

Heiko Hendriks: Sie wurde ja während ihrer Bundeswehr Zeit vom Militärischen Abschirmdienst angesprochen? Wie kam es dazu? Und Wo?

Schniemann: Wo weiß ich nicht mehr. In der Rommelkaserne, etc..

Heiko Hendriks: Und den Anwerbeversuch gab es?

Schniemann: Wollen Sie mich einer Lüge bezichtigen? Dann sag ich gar nichts mehr.

Heiko Hendriks: Am 9.6.2006 war der Mord in Kassel, am 16.12.2006 waren die Oidoxie Streetfighting Crew in Kassel…

Schniemann: Ich war im Dezember 2006 nicht dort, weil ich im Dezember 2006 bei der Bundeswehr in Dudastadt war. Und war auch am Wochenende dort. Sie können sich ja meine Bundeswehrakte holen.

Kurze Pause…

Schniemann…. Er verteidigt sich nur gegen die Idioten die keinen Hauptschulabschluss geschafft haben. Ich bin Deutscher und bleibe Deutscher. Ich bin natürlich in der rechten Szene. Wenn ein Kollege von Ihnen wegen Kinderpornos 5000€ nur Strafe zahlen muss, ich halte den Kopf hin. Ich bin kein Kämpfer sondern ein Lamm. Und auch kein Faustkämpfer mit meiner Statur wie man sehen kann, ich bin kein Kriegstreiber.

Kennen Sie die Turner Tagebücher?

Schniemann: Seemann und ich haben diese nicht gelesen.

Heiko Hendriks: Waren Sie Mitglied der Oidoxie Streetfighting Crew gewesen?

Schniemann: Nein. Aber ich habe so ein T Shirt. Wenn einer ein T Shirt von den Toten Hosen hat, dann ist er nicht gleich Mitglied dieser Band.
Dann werden dem Zeugen eine Liste gezeigt wo alle Mitglieder der Oidoxie Streetfighting Crew aufgeführt sind..

Schniemann: Nein ich war nicht Mitglied, und das ist eine Mutmaßung des Staates.

Andreas Bialas (SPD): Sagt Ihnen Combat-18 etwas?

Schniemann: Schon mal gehört.

Andreas Bialas: Gab es sowas in Dortmund?

RA Schnelle: Da wird der Zeuge nicht beantworten, weil er sich der Gefahr aussetzt bei einer ordnungsgemäßen Beantwortung der Frage wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung der Verfolgung durch die Strafverfolgungsbehörden auszusetzen.

Andreas Bialas: Waren Sie Mitglied in so einer Zelle?

RA Schnelle: Ich kann mich da nur wiederholen. Der Zeuge nicht beantworten, weil er sich der Gefahr aussetzt bei einer ordnungsgemäßen Beantwortung der Frage wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung der Verfolgung durch die Strafverfolgungsbehörden auszusetzen.

Andreas Bialas: Dann lege ich Ihnen ein Foto vor. Wen erkennen Sie auf dem Bild?
Dem Zeugen wird das Bild auf einem Bildschirmgezeigt.
Schniemann: Das Bild ist ja Scheiße. Den Seemann erkenne ich noch. Das ist ein Bild mit der Band Oidoxie.

Andreas Bialas: Von wann ist das Bild.

Schniemann: Da bin ich noch jünger.

Die Fraktion der Piraten hat eine Frage zu diesem Bild.

Birgit Rydlewski: Konnte jeder so ein T Shirt kaufen?

Schniemann: Ja im Laden. Ich habe eins gehabt mit Rückaufdruck, dies ist für Bandmitglieder gewesen. Ich selber hatte so eins. Dies wurde mir geschenkt.

Verena Schäffer (Die Grünen): Wie war das Verhältnis zwischen Ihnen und Marko Gottschalk.

Schniemann: Da müssen Sie mir erst erklären was Sie meinen mit Verhältnis. Kurze Pause. Dann das war gut.

Verena Schäffer: Haben Sie beide mal über eine Zellengründung gesprochen?
Schniemann: Dazu werde ich nichts sagen, weil ich mich Verfolgung durch die Strafverfolgungsbehörden auszusetzen würde.

Verena Schäffer: Welche Funktion hatte die Streetfighting Crew?

Schniemann: Applaudieren, tanzen, CD kaufen, Band anfeuern
Dem Zeugen wird ein Video von Streetfighting Crew das in Greven gemacht wurde Dies zeigt mutmaßlich Schniemann als Saalschutz der Band. Dies bestreitet er auf dem Video zu sein.

Verena Schäffer: man sieht dort ihren blanken Arm. Können Sie uns ihren Arm zeigen?

Schniemann: Das mache ich nicht, da ich möglicherweise strafbar mache.

Verena Schäffer: Auf dem Arm steht „Brüder schweigen“ Was bedeutet dies?

Schniemann: Dazu möchte ich nichts da noch andere zu sehen sind, und diese nach 86a § zeigen wegen verfassungswidriger Symbolen kriminalisiert zu werden. Aber das Symbol ist nicht in Deutschland verboten.

Verena Schäffer: Wie sind Sie zu der Tätowierung gekommen?

Schniemann: Ich bin zum Tätowierer gegangen und habe die Hose ausgezogen.

Verena Schäffer: Was können Sie mir zu den Tuner Diaries sagen?

Schniemann: Ich bin doof, ich habe diese nicht gelesen, und habe auch an keine Schulungs verantstaltung teilgenommen. Ich interessiere mich auch nicht für poltische Bildung.

Können Sie zu Waffen und Waffenhandel etwas sagen zu Seemann?

Schniemann: Das werde ich nichts sagen.

Joachim Stamp (FDP): Haben Sie andere Rechtsextrem in der Bundeswehr kennengelernt?

Schniemann: Nein. Es ist ja auch schwierig gewesen, politische Themen anzusprechen. Als der MAD in angesprochen hat das Aufsehen erregt.

Joachim Stamp: Was haben Sie dann gemacht?

Schniemann: Bin zu meinen Vorgesetzten gegenagen.

Joachim Stamp: An welchen Waffen wurden Sie ausgebildet?

Schniemann: An der Panzerfaust, Handgranate, P 36 etc.
Dem Zeugen wird ein Bild gezeigt, und zwei Fragen gestellt. Zum einem ob er Stanley Röske kennt und kennt er Benjamin Gärtner?

Schniemann: Kenn ich nicht, die sagen mir nichts.

Birgit Rydlewski (Piraten): Haben Sie an dem nationalen Antikriegstag 2005 teilgenommen?

Schniemann: Das wissen Sie sicher besser als ich!?

Birgit Rydlewski: Wo konnte man so ein T-Shirt der „20160304_09570120160304_095701 Streetfighting Crew“kaufen?

Schniemann: Das konnte man sich ganz legal in Buy or Die in Dortmund kaufen.

Heiko Hendriks: Kennen Sie den SS Sigi Borchardt ?

Schniemann: Man kennt sich, aber man hat nicht den engsten Kontakt. Man hat sich bei Kameradschaftsabenden oder Demonstrationen gesehen.

Birgit Rydlewski: Wie ist das Verhältnis zu Marko Gottschalk?

Schniemann: Das ist mein Bruder.

Birgit Rydlewski: Und zu Michael Berger?

Schniemann: Kenn ich nicht das war vor meiner Zeit.

Birgit Rydlewski: Tino Stadler: Nein kenn ich nicht. Ich war neun Jahre im Knast, das habe ich so viele Menschen mit Namen kennengelernt.

Dann ist die Fragerunde und die Befragung von Robin Schniemann um 11.17 Uhr zu Ende.
Auch unter den Zuhören an diesem Tag ist Rechtsanwalt Wolfang Heer, der Beate Zschäpe in München vertritt.

Ich habe diese Niederschrift mit bestem Wissen wiedergegeben.

Terminhinweise für die Woche 22.04.2015 – 23.04.2015 (199. bis 200. Verhandlungstag)

Mittwoch, 22.04.2015

09.30 Uhr       Präsident des LfV Sachsen G. Meyer-Plath

13.00 Uhr       ROAR a. D. Norbert Wießner, LKA Thüringen
(Führung des V-Mannes Marcel D.)

13.30 Uhr       Marcel D.
(V-Mann; Erkenntnisse zum Umfeld der Angeklagten)

Donnerstag, 23.04.2015 (Foto- und Filmaufnahmen vor Sitzungsbeginn erlaubt!)

09.30 Uhr       Katrin D.
(Erkenntnisse zum Angeklagten Ralf W.)
11.00 Uhr       Bernd T.

13.00 Uhr       Anton J.
(Erkenntnisse zum Ermittlungsverfahren in der Schweiz gegen die Verant-
wortlichen der Fa. Schläfli und Zbinden u.a.)

Die Aussagen der Antje Böhm ex Probst am 162. Prozesstag 20.11.2014 und am169. Prozesstag 10.12.2014

Die Aussagen der Antje Böhm ex Probst am 162. Prozesstag 20.11.2014 und am169. Prozesstag 10.12.2014

Frau Böhm kommt an diesem 20.11.2014 um 11.05 in den Gerichtssaal 101 am OLG in München.

Götzl : Ich darf Sie begrüßen Frau Böhm. Zu Ihren Personalien. Böhm ist ihr Familienname?

Antje Böhm : Ja.

Götzl : Familienstand ?

Antje Böhm : geschieden.

Götzl : Von Beruf sind sie Frau Böhm?

Antje Böhm : Erzieherin

Götzl : Wie alt sind sie ?

Antje Böhm : 40 Jahre

Götzl : Wo wohnen Sie ?

Antje Böhm : Aue….

Götzl : Mit den Angeklagten nicht verwandt oder verschwägert?

Antje Böhm : Nein.

Götzl : Belehrung.

Götzl : Es geht mir um die Jahre 1998 1999 den Personenkreis den Sie damals kannten, und um Frau Zschäpe Uwe Böhnhardt Uwe Mundlos und Blood & Honour.

Antje Böhm : Also die drei kannte ich nicht.

Götzl : Was können Sie mir zu Blood & Honour sagJaen ? Wann sind Sie da eingetreten warum ?

Antje Böhm : Weiß gar nicht mehr wann ich da eingetreten bin bei Blood & Honour. Ich bin wegen Ian Stuart eingetreten das war mein Vorbild und wegen meine musikalisches Erbe. Es ging nur um die Musik.
Als es dann nur ums Geld ging habe ich Blood & Honour den Rücken gekehrt.

Götzl : Wer war noch dabei ?

Antje Böhm : Jan Werner war sehr aktiv, der Starke kam erst später.

Götzl : Wie und wo hat man sich getroffen ?

Antje Böhm : Man hat sich in der Kneipe getroffen, paar Musikalische Veranstaltungen besucht. Den Gedanken von Ian Stuart weiterführen.

Götzl : Wer hatte die Kontakte ?

Antje Böhm : Der Jan hatte viele Kontakte.

Götzl : Wie viel Leute waren es und von welcher Zeit sprechen wir?

Antje Böhm : Das ist so lange her, puh so 4-5 Mann und so 94/95 kamen aus Chemnitz oder aus dem Erzgebirge.

Götzl : Nochmal auf die Treffen, wie waren die ?

Antje Böhm : Wir waren eine lose Vereinigung, Stammtischfeeling. Bands dann eingeladen und Jan hatte die Kontakte und haben Musik gehört.

Götzl : Wer war damals dabei ?

Antje Böhm : Der Jan, ich, Jörg Anke, der Starke später das war so 96 gewesen.

Götzl : Wie war das dann ?

Antje Böhm : Man hat sich zu einem Bierchen getroffen, und sich unterhalten.

Götzl : Kennen Sie einen Andreas Graupner ?

Antje Böhm : Der war erst 1996 dabei.

Götzl : Welche Bands haben auf den Konzerten gespielt und wie oft waren Konzerte ?

Antje Böhm : Das waren viele Konzerte, zu diesem Zeitpunkt. Avalon oder Amigo …
so ein bis zwei Mal im Monat, waren in Konzertsälen oder in kleinen Kneipen. Das war immer mit den Inhabern abgesprochen.

Götzl : Welche Musikrichtung war das denn ?

Antje Böhm : Vom der Musikrichtung würde ich sagen zwischen Rock & Roll und Heavy Metal war die Musik.

Götzl : Und wie viel Gäste waren da auf einem Konzert ?

Antje Böhm : Ja zwischen 70 und 100 Mann oder 400 Mann.

Götzl : Und wie kam dahin, wer hat das alles organisiert ?

Antje Böhm : Es wurde eingeladen, das hatte der Jan mehr gemacht. Man hat SMS verschickt. Der hatte auch einen kleinen Freundeskreis in Europa und Ausland angereist.

Götzl : Woher kannten sie Jan Werner ?

Antje Böhm : Kanne den Jan aus der Schule in eine Klasse gegangen, seit wir Kinder waren, im gleichen Neubaugebiet in Karl Marx Stadt da hat sich was zusammengeballt. Da kennt man sich eben.

Götzl : Und warum sind Sie dann aus Blood & Honour ausgetreten ?

Antje Böhm : Ich bin bei bei Blood & Honour ausgetreten, weil es ums Geld verdienen ging und nicht mehr um die Musik.

Götzl : Und wann war das ungefähr ?

Antje Böhm : Das muss so 97 gewesen sein. Das hatte der Starke auf den Weg gebracht. Irgendwann sagte er es fehlen 20.000 DM in der Kasse.Ich nehme an das er sich da privat bereichert hat.

Götzl : Was hat der Eintritt dann gekostet ?

Antje Böhm : 20 DM

Götzl : Und wann war das mit Starke ?

Antje Böhm : Das muss 97/ 98 gewesen sein, das Starke das in seiner Tasche vermisst hat.
Der Jan hat die Bands angesprochen. Der Starke hat als er kam die Vaterrolle übernommen. Wo man sich trifft usw.

Götzl : Und ihre Rolle ?

Antje Böhm : Ich war da.

Götzl : Wer war noch dabei, wie oft gesehen ?

Antje Böhm : Der Jörg, mein der Jörg Anke und ein Egiso??? Ist so lange her, wie oft gesehen. Einmal im Monat gesehen, engsten Kontakt zu Jan gehabt.

Götzl : Was haben Sie gemacht und ihr Mann ?

Antje Böhm : Von Chemnitz nach Limbach gezogen. Vier Kinder bekommen, zwischen 1994 und 2007 verheiratet war. Die Kinder waren von ein und dem selber Vater gewesen. Mein Exmann war selbstständig, ich habe bei ihm in Läden für Musik geholfen. Hatte zwei Geschäfte.

Götzl : Nochmal zu Blood & Honour Frau Böhm, was hat Ihnen da genau gefallen ?

Antje Böhm : Ja dieses ehrenvolle, die hohen Werte, das zurückbesinnen was Ian Stuart meinte. Stück ehrlicher zu sein, was Demut ist. Fand seine Musik toll, Treu gegen sich selbst zu sein.

Götzl : Und wie waren diese Stammtische ?

Antje Böhm : Sich zu treffen, es ging nur um die Musik, kein Inhalt. Treffen Musik Trinken.
Ich hab mir vorgestellt, Familien haben mit Kindern, Kindertreffen Familientreffen. Es ging dann nur ums Geld und nicht über Kinder und Familie.

Götzl : Hatte Blood & Honour politische Ziele ?

Antje Böhm : Politische Ziele für mich nicht, für andere schon. Eine weiße Welt, könnte ich mir vorstellen. Der Jan hat ein Heftchen gemacht da hat es eine Rolle gespielt.

Götzl : Was meinen Sie, eine Rolle gespielt ?

Antje Böhm : Withe Power, weiße Kraft eben.

Götzl : Und was heißt das für Sie ?

Antje Böhm : Das die weiße Hautfarbe erhalten bleibt. Wir haben uns getroffen und über belanglose Sachen geredet. Wie zum Beispiel über Konzerte, wie war es in der Arbeit über Beziehung.

Götzl : Hatten Sie außerhalb Freunde ?

Antje Böhm : Ja meinen Ex Ehemann und Kinder wichtig. Dann eine Swea die hab ich 3 mal in der Woche gesehen. Wie zu Jan Werner sehr engen Kontakt, Hendrik Lasch war nicht bei Blood & Honour .Andreas Graupner Kontakt hatte, kam alle zwei Monate zum Stammtisch.

Mittagspause bis 13.05 Uhr

Götzl : Nochmal zu den verschwundenen 20.000 DM, wie das war nochmal ?

Antje Böhm : Da kam der Starke und meinte es fehlen 20.000 DM in der Kasse, da dachte ich mit dem willst du nichts zu tun haben.

Götzl : Das verstehe ich nicht ?

Antje Böhm : Der Starke kam an den Stammtisch und meinte ihm fehlen 20.000 DM in der Kasse. Der Starke hat die Kasse verwaltet. Der Jan hat dann dem Starke gesagt „ ob er spinnt“ wegen dem geklauten Geld. Irgendwo muss ja das Geld sein, er soll das Maul halten.

Götzl : Wer hatte die Idee mit der Musik und den Konzerten ?

Antje Böhm : Mitte der 90 iger in der Kneipe getroffen und Musik gespielt. Dann ahben wir gedacht weil der Jan sehr gute Kontakte hat regelmäßig Gruppen einzuladen.

Götzl : Wer sind „ WIR „

Antje Böhm : Wir alle, der Jan ich der Jörg Ander.

Götzl : Welche Strukturen gab es bei Blood & Honour ?

Antje Böhm : Da gab es keine Strukturen, es waren Familien-ideale, Familien Ansehen, Musikliebhaber. Für mich ging es um die Musik. Und ein Stück rechte Gedanken gab es gut. Es waren plakative Äußerungen immer.

Götzl : Welche rechte Gedanken meinen Sie ?

Antje Böhm : Das mit der weißen Rasse in dem Sinne, und so. Das sind Floskeln weis nicht ob das erster Sinn gehabt hatte. Damals nach der Wende, viele Deutschland den Deutschen. Viel Dinge gemacht Sonnenwende usw. Da hat man das Glas Bier hochgehoben und gröhlt „ Hö Withe Power „ Seine Hautfarbe rein hält. Aber mehr Floskeln
Ich habe meine komplette Kindheit in der DDR verbracht, das war danach eine ganz andere Zeit.

Götzl : Wie war das dann in der Musik ?

Antje Böhm : Wurde schon in den Musiktexten vertont, aber die die rechten Gedanken waren Floskeln. Es gab sehr reichhaltig Bands aus Schweden Italien Belgien Ungarn gab es rechte Musik.
Nur weil man rechts wird sieht man den Menschen nicht. Rechts ist dann was ganz schlimmes. Man wird in eine Situation gedrückt.

Götzl : Wer war noch Rechts Ihrer Meinung ?

Antje Böhm : Der Jan und der Starke waren es auch.

Götzl : Nochmal zu Uwe Böhnhardt, Beate Zschäpe und Uwe Mundlos. Wann haben Sie von den dreien gehört ?

Antje Böhm : Die drei haben ich aus der Presse erfahren, seit ungefähr 2 ½ Jahren aus der Presse. Und im Zuge des Prozesses Beate Zschäpe.

Götzl : Ich möchte Ihnen einen Vorhalt machen, … Antje Probst Reisepass dem weiblichen Person der Untergetauchten geben will …

Antje Böhm : In de 90 igern habe ich keinen der Untergetauchten mein Reisepass zu Verfügung stellen wollen.
Das habe ich auch beim BKA erfahren, und ich habe meine Reisepässe gehabt, Urlaub gehabt und in Urlaub gefahren.

Götzl : Vorhalt … Thomas Starke Bauer Treffen

Antje Böhm : Ja haben nach einer Feier bei Starke geklingelt, der Jean Rene Bauer und ich. Der Starke kam die Treppen runter und der Jean Rene hat zu ihm Schwätzer gesagt und eine Ohrfeige gegeben. Es ging glaube ich um das Landser Verfahren.

Götzl : Vorhalt Jan Werner Waffen und den Raubüberfälle.. Haben Sie etwas bei Jan Werner und Waffen gewusst ?

Antje Böhm : Bei Jan Werner waren Waffen nie ein Thema.

Götzl : Was können Sie mir zu Carsten Szczepanski sagen ?

Antje Böhm : Szczepanski war häufig Gast bei uns, wir hatten zu erst über Briefkontakt zu ihm. Als er Freigänger wurde war er über den Laden angestellt a war ein intensiver Kontakt dagewesen.

Götzl : Wann war das in der Zeitlichen Abfolge ?

Antje Böhm : Das muss so 97/ 98 gewesen sein. Das ging alles sehr schnell durch die Agentur für Arbeit. Das hat uns alle sehr gewundert. Hatte ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu Szczepanski. Szczepanski war aus Brandenburg. Das er damals V Mann war habe ich vom Spiegel erfahren. Ich habe ihn dann angerufen, und er hat alles abgestritten gesagt alles nicht wahr ist. Ich habe ihn dann nicht mehr gesehen.

Götzl : Vorhalt das eine Quelle aus Brandenburg von Waffen für die drei Untergetauchten von der Blood & Honour Sachen bereitgestellt werden… Kommt da eine Erinnerung ?

Antje Böhm : Nein.

Götzl : Hatte Szczepanski Kontakte in die Szene in Chemnitz ?

Antje Böhm : Ich weiß nur das wenn er Freigänger war, dann kam er immer am Wochenende zu uns.
Mit dem Pass das echt unglaublich. Das ich so was nicht weiß. Das ist einfach nicht wahr. Das ist eine ganz böswillige Unterstellung. Da war mein weites Kind ein Jahr alt. Da werde ich so was machen ?!

Götzl : Kennen Sie Andre Eminger ?

Antje Böhm : Nein.

Götzl : Kennen Sie Ralf Wohlleben ?

Antje Böhm : Nein.

Götzl : Carsten S.

Antje Böhm : Nein.

Götzl : Holger G.

Antje Böhm : Nein.

Götzl. Vorhalt, es werden zwei Bilder Frau Böhm gezeigt. Wenn kennen Sie darauf.

Antje Böhm : Lange überlegt, na das da bin ich, und das müsste die Aline sein glaube kam aus Zwickau. Und der Mann, mmh das ist der Steffen Himmel. Das müsste 96/ 97 gewesen sein.

Das Bild zeigt sie, und der Mann ist als klar als Uwe Mundlos zu sehen und die Frau Beate Zschäpe. Auffällig das Frau Zschäpe zu diesem Konzert eine rosa Oberteil trägt. Ganz untypisch für diese Szene.

Götzl : Vorhalt zu Eminger..

Antje Böhm : Scheiße, wegen dem Eminger kenn ich jetzt dann doch, das stellt jetzt meine Glaubwürdigkeit in Frage.
Das ist egal was ich jetzt sage bin ich jetzt unglaubwürdig.

Pause bis 15.10

Götzl : Können Sie sich erinnern an private Spendensammlungen ? Bei Konzerten oder so ?

Antje Böhm : Nicht das ich wüsste.

Rechtsanwalt Kaiser ( A. Eminger ) : Ich würde vorschlagen, in Anbetracht der Tatsache das Frau Böhm total verunsichert ist, ihr jetzt einen Zeugenbeistand beizustellen.

Daraufhin mach Götzl eine 5 Minuten Pause.

Götzl : Frau Böhm Sie müssen nochmal kommen, am 10.12.2014. Sie sind für heute entlassen, viele dank. Auf Wiedersehen.

Am 169. Prozesstag 10.12.2014

Frau Böhm ex Probst erscheint mit dem Zeugenbeistand Rechtsanwalt Lindner.

Ihre Einvernahme beginnt um 9.50 Uhr

Götzl : Ich möchte Ihnen nochmal die Belehrungen vom 20.11.2014 ins Gedächtnis rufen. Haben Sie seit dem letzten Mal Ergänzungen zu machen.

Antje Böhm : Eine Ergänzung. Den Eminger kannte ich nicht mehr. Bei der zweiten Vernehmung beim BKA . Das ich das nicht mehr wusste das mein Ex Mann die Emingers in Aue ein Geschäft eröffnen wollte.

Götzl : Haben Sie mal ein Vernehmungsprotokoll von Thomas Müller früher Starke gelesen ?

Antje Böhm : Nee nicht. Ich weiß jetzt nicht was ich beim BKA war ob es von Carsten Szczepanski oder vom Starke war.

Götzl : Ich meine nicht beim BKA sonder andere einmal ?

Antje Böhm : Nee

Götzl : Frau Böhm sagen Ihnen die Turner Tagebücher etwas ?

Antje Böhm : Wie heißen die Tuner Tagebücher? Nee sagt mir nichts.

Götzl : Gab es Blood & Honour Voraussetzungen oder eine Art Aufnahmezeit ?

Antje Böhm : Nee, wir haben uns lose zum Stammtisch getroffen, wüsste jetzt nicht welche Voraussetzungen man haben sollte.

Götzl : Sie sagten Das Ian Stuart ein Vorbild gewesen ist ?

Antje Böhm : Richtig. Ich habe Ian Stuart nicht live gesehen, er war vorher gestorben.

Götzl : Können Sie etwas über die Band sagen

Antje Böhm : Das waren lose Musiker, mehr weiß ich auch nicht.

Götzl : Wissen Sie welche Band Ian Stuart hatte ?

Antje Böhm : Wie meinen Sie das ? Meine Sie die Skrewdriver

Götzl : Worum ging es in den Liedtexten ?

Antje Böhm : Es ging um Zusammenhalt, Weiße Europa etc.

Götzl : Gab es Gewalt in den Texten ?

Antje Böhm : Kann schon sein .

Götzl : Was meinen Sie damit ?

Antje Böhm : Ich habe nicht alle Texte im Kopf, mein Englisch ist nicht so gut. Da fällt mir nichts ein.

Götzl : Frau Böhm was meinen Sie als ich Sie Fragte Gewalt, kann schon sein?

Antje Böhm : Na ja wenn man am Abend was trinken war, dann kam es schon vor das es in der Kneipe zu Gewalt kam wegen der Musik.

Götzl : Sonstige Gewalt ?

Antje Böhm : Nicht das ich wüsste.

Götzl : Können sie die Liedtexte nochmal konkretisieren ?

Antje Böhm : Ich fand die Stimme einfach toll, und die Umsetzung gut.

Götzl : Welchen Bezug hatte I. Stuart noch zu Blood & Honour ,sie sagten hohen Werte Ehre etc. ?

Antje Böhm : Freundschaft Kameradschaft so was halt.

Götzl : Das sind die Werte in der Musik ?

Antje Böhm : Teilweise.

Götzl : Was meinen Sie Teilweise ?

Antje Böhm : Da fällt mir seine wunderschöne Ballade ein Snowfall,als am Kriegsende die Soldaten im Schnee nicht mehr zurückgekommen sind.

Götzl : Hatten Sie Kontakt zu Ihrem Ex Mann ?

Antje Böhm :Wegen den Kindern schon, und er sagte mir das er hier war.

Götzl : Ihr Ex Mann sagte hier auf Berufung des §55 as er mit Ihnen ja verheiratet gewesen sei und zu den Flüchtigen nichts sagen würde weil er Sie sonst belasten würde. Wissen Sie warum ?

Antje Böhm : Nee, wundert mich sehr.

Götzl : Carsten Szczepanski wurde hier auch vernommen, und als es um Blood & Honour ging sagte er bei de polizeilichen Vernehmung das Blood & Honour der Hardliner Verband gewesen sei.
Antje Böhm : Ich war das einzige Mädchen, das haben die Jungs gemacht. Die Mädchen haben an den Kochtopf gehört das. Ich war außen vor bei den Gesprächen.

Götzl : Welchen Umgang hatte Blood & Honour mit Waffen ?

Antje Böhm : Davon weiß ich nichts davon.

Götzl : Zur Klarstellung. Waffen und Besorgung von Waffen.

Antje Böhm : Mit mir hat keine über Waffen gesprochen.

Götzl : Carsten Szczepanski sagte hier, das es zum guten Ton dazu gehörte eine Waffe zu haben, das war Tagesgeschäft.

Antje Böhm : Nur von mir spreche, ich brauche so was nicht.

Götzl : Carsten Szczepanski sagte das, Jan Werner begeistert von Waffen gewesen sei?

Antje Böhm : Ich habe keine Waffe besessen, also hab ich auch nicht bei den anderen nicht geguckt.

Götzl : Sagt Ihnen was zu Max Hammer ?

Antje Böhm : Nee

Götzl : In Zusammenhang mit einer Publikation ?

Antje Böhm : Nee sag mir nichts.

Götzl : Laut Aussage hier von Carsten Szczepanski meinte dieser ihr Ex Mann wäre auch bei Blood & Honour gewesen ?

Antje Böhm : Mein Ex Mann, nee lacht.

Götzl : Gibt es Ergänzungen zum Thema zwei Pässe ?

Antje Böhm : Ich kann nichts sagen, und das in Besitz von zwei Pässen war. Das war ich nicht.

Götzl : War Ihr Ex Mann in einer Band, und wie hieß die?

Antje Böhm : Die hieß AEG

Götzl : Gab es einen Bezug zu Blood & Honour ?

Antje Böhm : Nee.

Götzl : Spielte Die Band mal bei Blood & Honour ?

Antje Böhm : Puuh die gab es nur 94/95 und die haben mal auf einer Geburtstagsfeier und so gespielt.

Götzl : Nochmal kurz nachgefragt, bei Blood & Honour und Spendensammlungen?

Antje Böhm : Spenden,nee die hatten die Konzerte. Die brauchten das nicht.

Götzl : Sie sagten das letzte mal das 20.000 DM in der Kasse fehlte, das die Thomas Müller ex Starke sagte. Ist das Geld wieder aufgetaucht ?

Antje Böhm : Nein ist nicht wieder aufgetaucht, hab da auch nicht mehr nachgefragt.

Götzl : Hat der Senat fragen, Nein. Hat die Bundesanwaltschaft fragen, Nein. Haben die Anwälte der Angeklagten fragen, Nein. Die Angeklagten selber, Nein.
Dann bitte der Nebenkläger Herr Hoffmann.

Alexander Hoffmann : Frau Böhm hatten Sie einen Spitznamen ? Und wie dar dieser ?

Antje Böhm : Ja, Carline

Alexander Hoffmann : Kennen sie einen Enrico Rickmann und dessen Freund und wie heißt die ?

Antje Böhm : Ich kenne den Enrico aber dessen Freundin mmhh.

Alexander Hoffmann : Sandra ?

Antje Böhm : Ich kenne eine Freundin von dem , das war 92/93 aber ob die Sandra heißt ..

Alexander Hoffmann : Kennen sie einen Escher ?

Antje Böhm : Ja einen Thomas Escher.

Alexander Hoffmann : Einen Lasch.

Antje Böhm : Ja einen Hendrik Lasch.

Alexander Hoffmann : Haben Sie mal eine Wohnung von Thomas Starke übernommen?

Antje Böhm : Nee

Alexander Hoffmann : Sie sagten vorhin das ihr Ex Mann bei der Band AEG mitgespielt hatte, waren Sie auch dabei und als was und wann ?

Antje Böhm : Habe Bass gespielt das war 94/95.

Alexander Hoffmann : Haben Sie gegen Spenden gespielt ?

Antje Böhm : Ja.

Alexander Hoffmann : Kennen Sie die Zeitung Foier Frei ? Und wer war der Herausgeber ?

Antje Böhm : Ja , mein Ex Mann.

Alexander Hoffmann : Können Sie sich an eine Spendenaktion erinnern ?

Antje Böhm : Ja, da wurde mal ein Mann von 5? schwarzen erschossen, da haben wir seine Familie unterstützt.

Alexander Hoffmann : Dann möchte Ihnen einen Vorhalt machen, aber ich denke ist schwierig weil ich aus der Zeitung vorhalte und nicht alle Verfahrensbeteiligte diese haben. Man müsste es kopieren.

Götzl : Wäre schon sinnvoll es zu kopieren das alles es haben. Wie viel ist es denn?

Alexander Hoffmann : Es gibt noch mehr wo ich aus so vorhalten möchte. Je nach dem wie sich die Zeugin erinnert ?

Götzl : Dann kopieren wir erst Mal das, fragt den Justizbeamten wie lange er braucht und sagt dann.. dann machen wir Pause bis 10.40 Uhr.
Alexander Hoffmann : Dann mache ich Ihnen einen Vorhalt aus Foier Frei Nr 8, das da eine Carline 1500 DM auf ein Solidaritätskonto überwiesen hat. Kommt da eine Erinnerung ?

Antje Böhm : Nö keine Ahnung, so lange her.

Alexander Hoffmann : Als Frau mit Geld Konzert Geld eingezahlt, kommt da keine Erinnerung ?

Antje Böhm : Erstens weiß ich nicht wer das geschrieben hat, nee keine Ahnung.

Alexander Hoffmann : Hatte Ihr Ex Mann einen Spitznamen ?

Antje Böhm : Neee.

Alexander Hoffmann : Der Name unter dem Text war mit Jens Jagd gezeichnet. Hat Ihr Mann alle Foier Frei gemacht ?

Antje Böhm : Nee mit Jan Werner zusammen.

Alexander Hoffmann : Da gab es noch einen Skinhead 88? Wer der beiden war ihr Ex Mann ?

Antje Böhm : Keine Ahnung.

Alexander Hoffmann : Keine Erinnerung an Skinheads Chemnitz ?

Antje Böhm : Mein Ex Mann weniger, ist ja nicht in Chemnitz aufgewachsen.

Alexander Hoffmann : Keine Erinnerung an Spendengelder ?

Antje Böhm : Nein kann mich nicht erinnern.

Alexander Hoffmann : Mit Geld zu tun gehabt ?

Antje Böhm : Nein.

Alexander Hoffmann : Nie ?

Antje Böhm : Nein.

Alexander Hoffmann : Wer hat das Geld verwaltet ?

Antje Böhm : Erstes weiß ich das nicht so genau. Der Starke hat da schon seinen Mammutanteil gehabt. Die Einnahmen geh ich davon aus, haben die dann mit dem Starke abgerechnet. Das ist ja nicht vor Augen aller passiert. Nur betreffende Personen die da an der Kasse am Einlass saßen haben das gemacht.

Alexander Hoffmann : Was haben Sie da gesehen, oder wahrgenommen? Saß immer Starke an der Kasse ?

Antje Böhm : Nein, nicht jeder durfte die Kasse machen. Kann es nicht mehr sagen wer.

Alexander Hoffmann : War Jan Werner auch an der Kasse?

Antje Böhm : J der war auch dabei. Bei Blood & Honour. Kann sein keine Erinnerung.

Alexander Hoffmann : Ihre Aufgabe bei Konzerten ?

Antje Böhm : Ich war einfach nur da, keine Kasse.

Alexander Hoffmann : Nicht Getränke ausgeben oder sich um die Übernachtung kümmern gar keine Aufgaben?

Antje Böhm : Nein gar nichts, ich hatte gar keine Aufgaben. Jan Werner war da sehr umtriebig.

Alexander Hoffmann : Kennen sie einen Thomas Rothe ? Da hätten die Bandy bei ihm übernachtet ?

Antje Böhm : Nein.

Alexander Hoffmann : Sagt Ihnen der Spitzname Dackel etwas ?

Antje Böhm : Überlegt …. Ja

Alexander Hoffmann : Sagt Ihnen der Name Robby Hampel etwas ? Halte Ihnen aus … sagt dieser. Ich war damals in die Antje verliebt, sie in mich nicht. Dann gemeinsam zu Skinskonzerte gefahen. Wir begannen etwa 93 die rechte Szene in Chemnitz zu vereinen.

Antje Böhm : Hab den Robby Hampel 93 letzte Mal gesehen, es gab keine Chemnitzer Skinhedszene.Wir waren zusammen in normalen Discos. Wüsste nicht was der meint.

Alexander Hoffmann : Gab es mal ein Strafverfahren gegen Sie ?

Antje Böhm : Ich stand zusammen mit meinen Ex Mann vor Gericht. Denkt nach… Hing mit seinen CD zusammen und Laden zusammen. Bei mir wurde es gegen eine Geldstrafe eingestellt. Ich glaube es ging gegen Volksverhetzung.

Alexander Hoffmann : Und warum gegen Sie ?

Antje Böhm : Ich stand da hinter den Tresen. Das hatte den Zusammenhang wegen der Hausdurchsuchung im Laden und zu Hause. Ich war zum Zeitpunkt der Hausdurchsuchung im Laden vor Ort.

Alexander Hoffmann : Wer noch bei der Band AEG außer Ihnen und Ihrem EX Mann?

Antje Böhm : Denkt ewig nach… ein Wilko, Lars Franke und einer aus Riesa. Der hatte den Spitznamen Otto.

Alexander Hoffmann : War ein Andreas dabei ?

Antje Böhm : Andreas kam später dazu, das war Andreas Graupner.

Alexander Hoffmann : Und ein Ralph Maron oder Ralf Marschner ?

Antje Böhm : Nein, ich hab da nur 2 Jahre gespielt, wenn überhaupt.

Alexander Hoffmann : Gab es mal einen Sampler Beitrag „Oil für Deutschland“ Wer hat ihn herausgebracht?

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Diese Frage beanstande ich. Frau Böhm geht aus den Gerichtssaal. Immer wenn wir was zu beanstanden haben, wird dazwischen gequatscht. Das muss ich mal in aller Deutlichkeit sagen.

Götzl : Ich bitte Sie zu mäßigen und dazwischen gequatscht wird nicht.

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Die Frage beanstande ich, Blood & Honour ist nicht Gegenstand der Anklage, nur auf Vermutung von Teilen der Nebenklage.

Götzl : Es ist schon auf Seite 122 der Anklage thematisiert.

Rechtsanwalt Olaf Klemke : Ich schließe mich der Beanstandung an.

Götzl : Irgendwelche Erklärungen dazu ?

Rechtsanwältin Gül Pinar : Wir haben Erkenntnisse von LFV Thüringen, das die Kontakt zu Uwe Mundlos Uwe Böhnhardt Beate Zschäpe hatten. Auch zu Ralf Wohlleben, Andre Eminger. Die Zeugin hat Erinnerungslücken, es geht deshalb nur mit Vorhalte.

Götzl : Noch jemand ? Dr. Diemer bitte

Bundesstaatsanwalt Dr. Diemer : Wir halten uns ja in der letzten Zeit mit Beanstandungen zurück, weil die Richtung des Richters wahrgenommen haben. Das werden wir nicht mehr in der nächsten Zeit. Die Ausweisübergabe ist verjährt, und es nur zur Glaubwürdigkeit bedeutsam, was auch verfahrensrelevat Ist.

Götzl : Weitere Wortmeldungen.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Es geht tatsächlich auch um Waffenbeschaffung, weitere Überfälle. Es gibt Quellenmeldung von Szczepanski. Jan Werner handelt in der Gruppierungen. Es geht nicht um verjährte Straftaten. Die Bundesanwaltschaft muss sich um kein lügender Nazizeugen auch nur ansatzweise Sorgen machen.

Bundesstaatsanwalt Dr. Diemer : Wir haben hier ein Strafrecht, will keine persönliche Auseinandersetzung mit Herr Narin.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Es geht hier nicht um Verfolgung verjährter Straftaten. Ich denke Sie haben mich verstanden Herr Dr. Diemer.

Götzl : Herr Scharmer bitte.

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : Es geht hier auch um eine Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und deshalb muss man danach fragen dürfen und müssen.

Götzl : Herr Kaplan bitte

Rechtsanwalt Kaplan : Ich unterstütze das was Dr. Diemer angesprochen hat, und Hinblick auf dem Beschleunigungsgrundsatz.

Götzl : Rechtsanwalt Stephan Kuhn : Die Band AEG und der Zusammenhand Blood & Honour das ist Strafprozessordung gemäß.

Götzl : Dann werden wir uns zur Beratung zurückziehen, ich unterbreche die Sitzung für 15 Minuten.

Götzl : Die Frage ist zulässig , die der Nebenklägervertreter Hoffman gestellt hatte. Bitte rufen Sie Frau Böhm wieder herein. Bitte nehmen Sie Platz Frau Böhm, Herr Hoffmann bitte.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Wer war der Produzent der Vertreiber dieses Samplers?

Antje Böhm : Thorsten Lemmer.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Zur Zeitung Foier Frei, wann kam es zur Ihrer Trennung?

Antje Böhm : 2007

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Foier Frei bis zum Schluss gewesen vorher abgegeben ?

Antje Böhm : An Ulf Kippling.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Spitznamen Speche

Antje Böhm : Ja.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Hatte Blood & Honour Kontakte ins Ausland ?

Antje Böhm : Nein .

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Waren Sie im Ausland ?

Antje Böhm : Ja zu Konzerte, in Schweden Dänemark

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Mit wem ?

Antje Böhm : Andreas Graupner und diesen Otto.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Vorhalt, Jan Werner M+A Probst bei einem Blood & Honour Konzert. Auch dabei Marcel Schilf.

Antje Böhm : Das möchte ich nicht ausschließen, Hab in einmal in Dänemark gesehen. In Kopenhagen.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Wissen Sie noch wo ?

Antje Böhm : Glaube bei einem Konzert in einer Einkaufspassage. Da hat dann ein Bus gebrannt.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Haben Sie Marcel Schilf als Vertreiber von politischen Magazinen kennengelernt?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Hat Marcel Schilf Max Hammer das Combat 18 Handbuch vertrieben. Oder haben Sie ihn bei diesen Konzert oder später in Deutschland als Vertreiber der Ideologie von Blood & Honour kennengelernt ?

Götzl : Diese Frage muss ich beanstanden Rechtsanwalt Hoffmann. Sie erklären alle kommenden Fragen in Vorfeld, sie verbrennen so die Zeugin.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Ok, Schilf nochmal gesehen?

Antje Böhm : Nein, der ist schon Jahre dod. Nur einmal in Deutschland gesehen.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Wo ?

Antje Böhm : In Altenburg.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Haben Sie Material von Schilf verkauft.

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Hatte das was mit Ravenstone zu tun ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Hatten Sie nichts mit den Sonnentanz Laden nichts zu tun ?

Antje Böhm : Weiß nicht wie er es ausgegliedert hatte.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Gehörte der Laden nur Ihrem Ex Mann ?

Rechtsanwalt Wolfgang Heer : Diese Frage beanstande ich. Wir betreiben hier kein Repetitorium. Sie heißen nicht Altmann oder Schmidt.

Rechtsanwalt Olaf Klemke : Die Nebenkläger leistet Ihnen Hilfestellung, das könnte bei einem oder anderen Angeklagten gewisse Besorgnisse bei gewissen Vorsitzenden wecken.

Rechtsanwalt Thomas Bliwier : Wenn Sie meinen stellen sie doch einen Antrag. Da ist nichts zu beanstanden. Machen Sie doch ihren Befangenheitsantrag einfach.

Rechtsanwalt Olaf Klemke : Ich glaube jetzt nicht, dass Sie mich jetzt belehren müssen. Das Sie Herr Vorsitzender Den Rechtsanwalt Bliwier eine Bühne bieten um sich hier dazustellen.

Götzl : Erstmal gebe ich keinem hier eine Bühne. Wir werden jetzt dann unsere Mittagspause einlegen und werden dann entscheiden.

Götzl : Die Frage von Rechtsanwalt Hoffmann ist suggestiv und nicht zulässig.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Hat Ihr Ex Mann das Ravenstone GmbH alleine betrieben?

Antje Böhm : Soweit ich weiß ja.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Wer war ei der Gründung Blood & Honour Sachsen dabei ?

Antje Böhm : Der Jörg Anke, ich wir waren 4-5 Mann

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : War einer dabei mit den Spitznamen Kokke ?

Antje Böhm : Irgendwann ja.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Andreas Kubin oder Michael Lorenz aus Dresden ?

Antje Böhm : Ja

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Von Anfang an ?

Antje Böhm : Nicht sicher .

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Kai & Jörg Richter

Antje Böhm : Nie

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Giesow Tschirner ?

Antje Böhm : Ja später.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Hendrik Lasch ?

Antje Böhm : Nie

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Gunnar Alswede ?

Antje Böhm : Ziemlich am Anfang zumindest, kann mich zeitlich aber nicht genau festlegen.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Ich möchte der Zeugin eine Lichtbildvorlage zeigen. Man sieht eine Gruppe von Fußballern die in der Mitte eine Fahne von Blood & Honour Sachsen haben.
Frau Böhm erkennen Sie die hier abgebildeten Personen.

Antje Böhm : In der Mitte das ist der Jan Werner, rechts davon der Starke, Alswede Georg vorne links, Micha Lorenz rechts vorne. Mehr erkenne ich nicht.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Vorhalt, Blatt… 1 Fußballturnier der Blood & Honour und 88 er.
Michael Häse Wilsstruff Sebastian Andre Wilsstruff, war ein Harti dabei ? Der Harti war vor Jan Werner Sektionsleiter.

Antje Böhm : Jaaaa das stimmt, das könnte der Harti sein

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Vorhalt von Thomas Starke, der Jörg Anke hat im Laden von Michael Post in Aue gearbeitet.

Antje Böhm : Der war irgendwie im Laden von meinem Ex Mann involviert. Richtig auch das er Verkäufer war. Das viel zeitgleich mit Szczepanski seiner Anstellung zusammen. Der Jörg war in Aue und Szczepanski war damals noch Häftling beziehungsweise st dann entlassen worden. Der ja im CD Vertrieb.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Während dem Praktikum oder Anstellung , wann war das ungefähr ?

Antje Böhm : Das war 98 während seiner Anstellung.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Gab es Insignien, die nur Blood & Honour Leute tragen durften.

Antje Böhm : Ja, dann nach einer Zeit es gab T Shirt.

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Das war eine Fangfrage…

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Gab es Insignien, die einen als Blood & Honour ausgewiesen haben?

Antje Böhm : Es gab schwarze Hemden von Ben Sherman, die sich jeder kaufen konnte. Es gab auch nackische und welche mit Blood & Honour drauf. Das hat Ben Sherman nicht verkauft. Wer wollte konnte sich das so drauf sticken lassen. Das konnte jeder auf Gutdünken machen. Das hat jeder selbst entschieden.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Vorhalt, von Henning Pradl über Blood & Honour … zu strikt und zugeschlossen, war mir das. Das war ja organisiert wie ein Motorradclub, was sagen sie dazu ?

Antje Böhm : Nichts .

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : wann ist er weg ?

Antje Böhm : Das weiß ich gar nicht weil ich mit Szczepanski befreundet war. Der harte Bruch kam als bekannt war das Szczepanski V Mann war.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Wann war der Ausstieg ?

Antje Böhm : 98

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Woran machen Sie das fest ?

Antje Böhm : An den 20.000 DM. Weil mir klar wurde, das es hier nur ums Geld geht ging. Und ich mich damit nicht indizieren konnte.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Waren die Leute bei den Treffen nur aus Chemnitz ?

Antje Böhm : Waren keine Treffen, das waren Stammtische. Aus dem Erzgebirge, Chemnitz, Dresdener Raum. War unterschiedlich. Manchmal alle zusammen, manchmal getrennt. Ich war nur einmal mit und das war meine ich in Brandenburger Raum. Da haben wir uns getroffen mit den anderen.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Gab es so was wie Bundestreffen außerhalb Sachsen?

Antje Böhm : Bundestreffen gab es nicht.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Gab es ein Treffen wo Blood & Honour Sachsen ausgeschlossen wurde ?

Antje Böhm : Warum sollte es ausgeschlossen worden sein. Keine Ahnung.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Vorhalt, 1.1.1999 VM teilt dem lfvbb mit, am 1.1.1999 in der Wohnung von Antje und Michael Pobst, wegen dem Ausschluss der Blood & Honour Sektion Sachsen….

Antje Böhm : Sehr interessant, aber Schwachsinn.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Sie hatten erzählt das es 40 bis 400 Konzertteilnehmer gab. Wie viele Leute gab es für die Organisation ?

Antje Böhm : Drei bis vier.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Gab es auch Security?

Antje Böhm : Kam vor, aber selten.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Wer ?

Antje Böhm : Soll ich jetzt was erfinden ?

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Vielleicht Leute die schauen ob die Polizei kommt oder so ?

Antje Böhm : Keine Ahnung, weeß ich nich.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Stichwort Tonanlage, Tonstudio, also professionelle Leute ?

Antje Böhm : Ja.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Thema Vorbereitung, wurde über die Kosten gesprochen?

Antje Böhm : Keine Ahnung, Weiß auch nicht was für welche Firmen das waren.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Movement Records ?

Antje Böhm : Das war ein Label.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Ein Teil von Blood & Honour Sachsen ?

Antje Böhm : Nein das hat damit nichts zu tun, das war Jan Werners Angelegenheit.

10 Minuten Pause

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Withe Youth ?

Antje Böhm : Keine Ahnung.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Vorhalt aus der Nr. 1 .. Interview mit Movement Records, mit einem Jan, Du warst mal Mitglied bzw. Sektionschef Blood & Honour Sachsen. Jan Werner kein geld für private Zwecke. Alle finanziellen Angelegenheit in unserer Gruppe werden offen dargelegt und besprochen.

Antje Böhm : Mehrfach schon gesagt, überhaupt keine Kenntnis. Nie wurde mit mir darüber gesprochen.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Auch nicht bei Treffen?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Können Sie mir sagen ob es eine Zusammenarbeit zwischen Blood & Honour Sachsen gab und Thüringen.

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Das Beanstande ich. Die Zeugin muss raus. Erkennbare Frage wie auch alle anderen auch zielt auf die strukturelle Untersuchung von Blood & Honour hin.
Auf Seite 124 der Anklage ist erwähnt, in dem Zusammenhang „ Der NSU war stets eine singuläre Vereinigung, vergleichbar mit Blood & Honour. Kann man da nachlesen. Einige Nebenkläger Rechtsanwälte missbrauchen diesen Prozess als Aufklärungsbühne. Nach Ermittlung der Bundesanwaltschaft ist die NSU eine singuläre Zelle. Ich gebe zu ich ärgere mich über diese Fragen. Darf es nicht muss mich ärgern dass der Senat diese zulässt. Ebenso könnte man die NPD aufdrösel. Ich habe vorhin mit dem Kollegen Hoffmann kollegial hinter der Türe angesprochen, wie viele Fragen denn noch kommen, da sagte er : OCH… Lacher im Saal. Das klang nach sehr viel.

Bundesanwalt Dr. Diemer : Politische Opfer sind die wirklichen Verletzten und haben Anspruch auf Aufklärung und zeitnahe Handlungen.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Erstens, wenn die Bemerkung auf dem Flur hier als Tatsachen eingeführt werden, werden diese Unterhaltungen nicht mehr stattfinden. Zweites, wir sind nicht mehr am ersten Tag. Erkenntnisse führten dazu das Unterstütze das wir uns mit Blood & Honour beschäftigen müssen. Und ich muss nicht von ihnen DR. DIEMER politische Opfer sagen lassen, das ist eine Beleidigung meiner Mandantin.
Mann MUSS so was im Sinne der Anklage fragen. Wann ist die Vereinigung NSU entstanden und mit welchem Ziel. Das muss in dieser Zeit gewesen sein. Auch die Zeugin Probst Böhm gab wohl gab wohl Anstoß zur Militanz.

Götzl : Worum geht es jetzt genau, um die Zeugin oder um Blood Honour ? Gegenstand ist schon der Anklagevorwurf.

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Der Kern, Herr Kollege Rechtsanwalt Hoffmann ist leer, Erkenntnisse zur ersten Unterkunft in Sachsen. Bitte oktroyieren sie uns das bitte. Und ob man jedes Detail von Blood & Honour aufklären darf… Laut Anklage dürfen sie das nicht. Und so steht es auch im Gesetzt. Meine Frage auf dem Korridor diente dazu, halte ich jetzt den Mund oder sag ich jetzt was ? Aber wenn dann greifen sie in ein buntes Potpourri.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Ich weiß nicht in welches buntes Potpourri sie meinen?

Götzl : Weiter Wortmeldungen, Rechtsanwalt Narin bitte.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Konkreter Bezug, Vorhalt…. 20.11.1999 Starke nach einem Skinheadkonzert, Blood & Honour Thüringen von Riese hat Starke eine Geldspende abgelehnt weil weil sie jobben würden. In der Anklageschrift, basiert ja auf Hinweise des LfV Thüringen.

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : Sie haben die Zeugin zur Recht geladen, und in ihrer Einladung steht auch das sie wegen Blood & Honour geladen ist.

Götzl : Rechtsanwalt Scharmer, wenn Sie die Ladung so interpretieren, das jeder Frage gerechtfertigt ist da muss ich sagen das dem nicht so ist.

Bundesanwältin Anette Greger sieht sehr ernst.

Rechtsanwältin Lunnebach : Ich wundere mich nur, über die Einstimmung Bundesanwaltschaft und der Verteidigung Zschäpe. Es gibt ein Zitat in der Anklageschrift dies ist zu Prüfen wegen dem ideologischen Hintergrund. Zu klären wäre.

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Die §55 der StPo zitiere ich zum sechsten mal, das sind nur Tatsachen.
Ansonsten muss die Bundesanwalt Nachtragsanklage erheben. Und das tun sie nicht meine Damen und Herren Nebenkläger

Rechtsanwältin Gül Pinar : Mein Verteidigerherz blutet das können sie doch nicht ernst meinen. Das die Anklageschrift die einzige Grundlage ist.

Rechtsanwalt Stephan Kuhn : Wir haben hier Deckblattberichte,wo über Unterstützung des Trios geredet wurde. Hier geht es um ganz klar um Unterstützung.

Götzl : Dann würde es doch nahe liegen danach zu fragen.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Hab ich ja, persönlich wen sie da kannte.

Dann ein endloses Hin und Herr zwischen Rechtsanwalt Heer und Götzl dann wieder Rechtsanwalt Hoffmann.
Es geht immer noch die Frage wegen Blood & Honour Thüringen zu Sachsen.

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Die Frage des Zusammenarbeit mit Blood & Honour Thüringen ist nicht interessant, ich bleibe dabei das ist mich interessant. Und das spielt keine Rolle.

Rechtsanwältin Gül Pinar : Es gab viele Treffer auch in TKÜs und Observationen, das ist doch Aktenbestandteil.

Götzl : Nicht alles was Aktenbestandteil ist Frau Pinar, muss eine Rolle spielen.

Rechtsanwältin Gül Pinar : Die Zeugin hatte dazu persönliche Kennverhältnisse.

Götzl : Dann holen sie die Zeugin bitte wieder herein …

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Mit welcher Person von Blood & Honour Thüringen haben Sie zusammengearbeitet ?

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl :Das Beanstande ich. Erkläre ich wenn die Zeugin aus dem Saal ist.

Götzl : Frau Böhm ich bitte sie nochmal draußen Platz zu nehmen.

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Ich begründe die Beanstandung wie vorhin, das ist nicht verfahrenrselevant.

Rechtsanwalt Olaf Klemke : Auch ich beanstande diese Frage, mit einer anderen Begründung. Die Frage ist ungeeignet und und eine Suggestivfrage.

Götzl : Dann machen wir mal eine Pause, und ziehen uns zur Beratung zurück.

Pause bis 14.45

Götzl : Die Frage ist zulässig.

Rechtsanwältin Anja Sturm : Können wir den Inhalt Ihres Beschlusses haben, wir konnten nicht so schnell mitschreiben. Bitte nochmal zum lesen.

Götzl : Rufen die Zeugin bitte wieder herein. Rechtsanwalt Hoffmann bitte.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Haben Sie mit Personen von Blood & Honour Thüringen zusammengearbeitet? Kontakt gehabt?

Antje Böhm : Ich kenn den Riese, und den Jens Rahl, der hatte so rechte Kontakte, Sektion oder Gruppierung gab`s gar nicht si richtig.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Mit Riese zwischen 1998 und 2001 geredet über Leute die untergetaucht waren ?

Antje Böhm : Kannte den gar nicht, nur mal auf ein Bier. Hab mit dem nix zu tun gehabt.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Kennen Sie einen Markus Reichert ?

Antje Böhm : Ja das meiner Nachbarschaft. Der war bei meinem Ex Angestellt.
Hat auch verkauft.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Im Laden oder anderswo ?

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Will diese Frage wieder beanstanden.

Götzl : Soll die Frage aufrecht gehalten werden ?

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Ich muss nicht über jedes Stöckchen bespringen.
Hat Reichert auch bei Blood & Honour mitgemacht?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : DANKE !

Götzl : Rechtsanwalt Stolle bitte.

Rechtsanwalt Peer Stolle : Sie sagten White Supremacy kennen Sie sagten Sie, richtig ?

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Ich will ja nur zum Ausdruck bringen, das wir durch einige Nebenkläger Vertreter aufgehalten werden. Wir müssen das mal genau machen, weil unsere Toleranzgrenze ist schon sehr erschöpft.

Rechtsanwalt Peer Stolle : ( Sehr undeutlich redet sehr fahrig wirkt sehr unsicher) Steht in dieser White Supremacy, (aber was zu undeutlich spricht) In welchen Zusammenhang ?

Antje Böhm : Ich kann es nur soweit sagen, das Jan Werner Blood & Honour Mitglied war.

Rechtsanwalt Peer Stolle : Dann möchte ich Ihnen eine Bildvorlage vorlegen.

Götzl : Warum wozu ? Nein das möchte ich jetzt nicht Herr Stolle.

Rechtsanwalt Peer Stolle : Dann versuche ich es zu erklären.

Die Rechtsanwälte Wolfgang Stahl und Heer grätschen Götzl sagt immerzu, warten Sie doch die Frage erst mal ab.

Rechtsanwalt Peer Stolle : Da geht es um den Erhalt der weißen Rasse. Die man zu schützen hat wegen unseren Kindern. Haben Sie das so mitgetragen…

Antje Böhm : In solchen Umfang nicht.

Rechtsanwalt Peer Stolle : Sondern ?

Antje Böhm : Was soll ich jetzt sagen ?

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl und Olaf Klemke grätschen wieder hinein. Immer abwechselnd..

Götzl : Herr Stolle dann müssen sie halt ggf. die Frage anders stellen?!

Rechtsanwalt Peer Stolle : In welchen Umfang entsprach das Zitat Blood & Honour Ihrer Meinung ?

Antje Böhm : Das hab ich das letzte Mal schon gesagt

Rechtsanwalt Olaf Klemke : Die Frage ist suggestiv, die Zeugin ist nicht Blood & Honour Mitglied.

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : In welchen Umfang nicht Herr Klemke?

Rechtsanwalt Olaf Klemke : In der deutschen Sprache IST UND ein Verbindungswort. Aber das hat Herr Dr. Stolle nicht gemacht.

Rechtsanwalt Peer Stolle : Inwieweit entsprach das Ihrer damaligen politischen Einstellung.

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Auch ich Beanstande das, mit grob gesagt alle waren stramme Nazis, das spielt für die Schuldfrage einfach keine Rolle.

Götzl : Frau Böhm bitte gehen Sie bitte wieder raus.

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : Die Zeugin soll zellenorientierten Kampf angestrebt haben, durch eine Deckblattmeldung belegt.

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Das Problem ist das wir ein Problem haben mit der EDV, darum das Problem mit den Mitschriften. Sie haben mehrfach gefragt, und zu genüge dies beantwortet bekommen.

Bundesanwalt Dr. Diemer : Ich halte für mein Ermessen die Frage für zulässig

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Dann nehme ich die Beanstandung zurück.

Antje Böhm : Für mich hat withe Power keine Definition, jeder kann für sich entscheiden was es ihn ist und welche Bedeutung es hat.

Rechtsanwalt Peer Stolle : Und was meinen Sie mit ihresgleichen ?

Antje Böhm : Das meine Kinder unter ihresgleichen spielen unter weißen Kindern

Rechtsanwalt Peer Stolle : Noch ein Zitat… Das der Kampf auf der Straße gekämpft werden muss etc.

Antje Böhm : Ich weiß ja nicht was der Verfasser bei diesen Artikel gemeint hat, wenn es Jan Werner war, neigt ja sehr zur Selbstdarstellung. Klingt sehr heroisch.

Rechtsanwalt Peer Stolle : Kommen da Erinnerungen ?

Antje Böhm : Wie meinen Sie das ?

Rechtsanwalt Peer Stolle : Mit dem Kampf auf der Straße ?

Antje Böhm : Kann ich nicht sagen.

Rechtsanwalt Peer Stolle : Wurde das Fanzine in ihrem Laden verkauft ?

Antje Böhm : Kann sein möglicherweise. Weiß ich nicht.

Rechtsanwalt Peer Stolle : Wurde das Fanzine von Blood & Honour verkauft ?

Antje Böhm : Es gab nichts anderes.

Rechtsanwalt Peer Stolle : Kennen Sie Steffen Himmel ?

Antje Böhm : Ja

Rechtsanwalt Peer Stolle : Woher?

Antje Böhm : Aus dem Erzgebirge

Rechtsanwalt Peer Stolle : Wo kennengelernt ?

Antje Böhm : Keene Ahnung, Vielleicht mal auf ner Pordy weeß ich nich mehr.

Rechtsanwalt Peer Stolle : Sagt Ihnen die Weiße Bruderschaft Erzgebirge etwas ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwalt Peer Stolle : War Himmel in der rechten Szene ?

Antje Böhm : Von Aktivitäten weiß ich nichts. Wir haben die gleiche Musik gehört, von seinen Aktivitäten weiß ich nichts.

Rechtsanwalt Peer Stolle : Vorhalt, Das wurden Sie gefragt, Kennen Sie Emingers ? Ihre Antwort „ Ich weiß nicht mehr, beide waren eine Weile in Chemnitz und haben ihr Hatecore gemacht. Was ist damit gemeint ?

Antje Böhm : Dees weeß isch nich mehr was ich damit gemeint hab.

Rechtsanwalt Peer Stolle : Hatecore / Musikrichtung

Antje Böhm : Was für eine hadde Gitarren, gefällt mir nicht.

Rechtsanwalt Peer Stolle : Haben Sie solche Musik gehört ?

Antje Böhm : Wüsst isch nichscht.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Vorhalt, Thomas Müller Vernehmung, Die Probst kannte sowohl den Mundlos als auch die Zschäpe. Was sagen Sie dazu ?

Antje Böhm : Ich weiß nicht wie er darauf kommt, ich hab definitiv nie mit diesen u tun gehabt, weder gesehen noch getroffen.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Hatte Jan Werner einen Spitznamen ?

Antje Böhm : Nichts bekannt.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Wurde er Langer genannt ? Vorhalt im Landser Verfahren auf Seite …

Antje Böhm : Davon weiß ich nichts.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Hatte Jan Werner mal einen Ziegenbart rasiert 1999 /2000 und schlank ?

Antje Böhm : Ja

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Wie groß ?

Antje Böhm : 1,80 vielleicht.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Vorhalt, Chemnitzer Blood & Honour Mann 185 bis 190 cm 28 bis 30 Jahre alt, blond Ziegenbart. Erkennen Sie da jemand ?

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Das Beanstande ich, mir Erschließt sich nicht der Zusammenhang.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : es geht um eine Deckblattmeldung vom Lfv Thüringen, wurde Brandt auch vorgehalten, diese Person hat vom Trio berichtet, KfZ von Werner festgestellt, evtl hat Brandt gelogen.

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Nehme meine Beanstandung zurück.

Rechtsanwalt Olaf Klemke : Beanstande diese Frage, noch suggestiver geht’s gar nicht.

Götzl : Soll die Frage aufrechterhalten werden Frau von der Behrens ?

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Nein. Wissen Sie wie groß Andreas Graupner ist ?

Antje Böhm : Auch so.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Schlank ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Blond ?

Antje Böhm : No ja dunkelblond vielleicht.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Letzter Kontakt zu Jan Werner war ?

Antje Böhm : Ich meine im Januar 2012.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Welcher Art ?

Antje Böhm : Hat mich angerufen, ich soll bei seinem Rechtsanwalt vorbeifahren weil er eine Hausdurchsuchung hat.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Warum ?
Antje Böhm : Das hat er nicht gesagt, war ziemlich aufgeregt.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Haben Sie nicht gefragt ?

Antje Böhm : Nein hab das Telefon schnell abgebrochen.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Warum das ?

Antje Böhm : Wollte keinen Kontakt zu ihm, hab mich eh gewundert.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Warum ?

Antje Böhm : Hab nicht mehr vertraut, persönliche Gründe.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Ist Ihnen bekannt ob ihr Ex Mann Kontakt zu Jan Werner 2012 hatte?

Antje Böhm : Weiß ich nicht.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Kennen Sie die Comicfiguren Skinsons ?

Antje Böhm : Mal auf einem T Shirt gesehen.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Mal verkauft ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Bei Hendrik Lasch gesehen?

Antje Böhm : Keine Ahnung

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Das Motiv mal im White Supremacy gesehen?

Antje Böhm : Kann nicht sagen.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Kennen Sie einen Hendrik Probst ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Kennen Sie jemanden unter den Spitznamen Henne ?

Antje Böhm : Ich nen Henne aber der hat nichts ….

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Mit Ralf Hoffmann zu tun ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Kennen Sie jemanden mit dem Spitznamen Ralle SS Ralle ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Kennen Sie die Brüder Kai Und Dirk Richter ?

Antje Böhm : Ja

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Wissen Sie wo Kai Richter gewohnt hat ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : In einer Hausgemeinschaft Friedrich Viertel Str. ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Wissen Sie wo Andreas Graupner zwischen 1999 und 2001 gewohnt hat ?

Antje Böhm : Chemnitz, war aber nie bei Ihm zu Hause

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Kennen Sie Ralf Marschner und hatte der Blood & Honour Konatkt ?

Antje Böhm : Ja

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Mit wem hatte der noch Kontakt ?

Antje Böhm : Das kann ich nur Vermuten ?

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Eine Aline aus Zwickau ?

Antje Böhm : Mit der hatte ich nur Kontakt 93/94 keine Ahnung.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Gab es auch Blood & Honour Konzerte in Zwickau ?

Antje Böhm : Kann ich nicht sicher sagen. Ich weiß es nicht.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Vorhalt aus SAO…. 31.08.1996 Jan Werner und Michael Probst waren gemeinsam auf einem Konzert in Zwickau Bericht vom LfV. Kennen Sie andere Personen aus den Skin Milieu ?

Antje Böhm : Ich kannte nur den Manole

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Kennen Sie Gunther Frank Fiedler und Armin Fiedler ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Die Geklonten ?

Antje Böhm : Das sagt mir was. Die gabs mal früher, das waren zwei Brüder.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Kennen Sie die Schwester ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Sind Sie mal vom Verfassungsschutz angesprochen worden.

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Ihr Ex Mann ?

Antje Böhm : Er hat das mehrfach behauptet, keine Ahnung, war nicht dabei.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Sind Ihnen andere Personen bekannt, die angeworben sind ?

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Das Beanstande ich aus den vorherigen Beanstandungen.

Götzl : Halten Sie fest an der Frage Frau von der Behrens , wenn ja warum ?

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Wegen der Aussage es gab eine Zellenbildung.

Götzl : Das interessiert insoweit auch.

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Dann ziehe ich die Beanstandung zurück.

Antje Böhm : Mittlerweile wissen wir wa ja das es auch der Starke war.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Wissen Sie mehr aus der Presse ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Und bei Szczepanski haben sie mal gesagt, dass er mal ein doppeltes Spiel gespielt wurde mit dem LfV Sachsen..

Rechtsanwalt Olaf Klemke : Das Beanstande ich, offenbar hat die Fragestellerin Erkennisse die uns nicht zugänglich sind.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Ne nur Starke Szene kaum Erkenntnisse vom Lfv Sachsen.

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Um diese Frage zu klären bräuchten wir die Unterlagen.

Rechtsanwalt Olaf Klemke : Ich glaube der Fragestellerin kein Wort , ich lasse mich nicht für Dumm verkaufen.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Ich glaube die Argumente sind ausgetauscht

Götzl : Dann machen wir eine Pause bis 16.20

Götzl : Die Frage wird abgewiesen, weil diese keine Sachbezug erkennen lässt.

Rechtsanwältin Antonia von der Behrens : Keine weiteren Fragen.

Götzl : Herr Scharmer bitte.

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : Können wir die Bilder von dem Beweisantrag sehen ? (Es sind Bilder aus der Fanzine White Supremacy) Erkennen Sie die Bilder ?

Antje Böhm : Kann sein.

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : Können Sie auf dem Verfasser schließen ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : Das Skinson Motiv ?

Antje Böhm : Der Stil ja, aber Angaben zu dem Verfasser nein

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : Zu Szczepanski , vielleicht können sie das genauer sagen, wie oft er in Chemnitz vor Ort war ?

Antje Böhm : Immer wenn er Freigang hatte, war er bei uns zuhause.

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : In Chemnitz ?

Antje Böhm : Nein in Limbach.

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : Wie oft dann in Chemnitz ?

Antje Böhm : Ich meine er wäre immer bei uns gewesen.

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : und nach der Entlassung ?

Antje Böhm : Na da hat man sich nicht mehr so häufig gesehen, da war er ja eher in Königs Wusterhausen.

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : Gab es noch andere Schriftstücke als den Praktikumsnachweis ?

Antje Böhm : Eine schriftliche Einschätzung Übergangspraktikum. Antragsteller wegen Fördergelder und Arbeitsamt wegen Wiedereingliederung.

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : Welche Kontakte in Chemnitz außer Ihren Mann und Ihnen hatte Herr Szczepanski?

Antje Böhm : Ich wusste gar nicht ob er überhaupt Kontakt zu anderen gehabt hat.

Rechtsanwältin Wierik : Eine Frage , in einem Interview mit Ihrem Mann, An Taten messen wir, wem die Bewegung wirklich am Herzen liegt. Was sagen Sie dazu ?

Antje Böhm : Meinem Ex ging es nur immer darum Geld zuverdienen.

Rechtsanwältin Nicole Schneiders : Diese Frage beanstande ich.

Rechtsanwältin Wierik : Kommt Ihnen dieser Satz bekannt vor ?

Es kommt raus, das dieser Satz gar nicht von Frau Böhm Ex Mann gesagt wurde….

Rechtsanwältin Bassey : Haben Sie mal an einer Schießübung teilgenommen oder waren zugegen?

Antje Böhm : Ich war einmal bei einem Schießstand.

Rechtsanwältin Bassey : Was haben Sie da gemacht ?

Antje Böhm : Geschossen

Rechtsanwältin Bassey : Als der Vorsitzende das letzte Mal fragte, sei Waffen nie ein Thema gewesen.

Antje Böhm : Das war ja in einem völlig anderem Zusammenhang gewesen, das war in einem Sportschützenverein

Rechtsanwältin Bassey : Wer hat da geschossen?

Antje Böhm : Das waren auf Zielscheiben.

Rechtsanwältin Bassey : Ja aber wer ?

Antje Böhm : Keine Erinnerung, wir haben uns zum trinken verabredet.

Rechtsanwältin Bassey : Anderes Thema, die Begebenheit mit Jean Rene Bauer und Thomas Starke, warum waren Sie dabei?

Antje Böhm : Ich hab mich schon dazu geäußert.

Rechtsanwältin Bassey : Ich weiß, aber warum welches Motiv ?

Antje Böhm : Na ja, wie gehen da mal hin, kommst du mit wurde ich gefragt. Dann haben wir ihn besucht.
Haben ihn gefragt ob er gegen Jean Rene Bauer eine Aussage gemacht hat.

Rechtsanwältin Bassey : Waren Sie mit in der Wohnung ?

Antje Böhm : Nein. Wir waren an der Türe.

Rechtsanwältin Bassey : Und dann ?

Antje Böhm : Er kam runter, Ich hab nichts gemacht, stand nur da. Er hat alles abgestritten und dann hat er eine Ohrfeige gekriegt von Bauer.

Rechtsanwältin Bassey : Wer war noch dabei ?

Antje Böhm : Weiß ich nicht, hab das damals schon beim LKA gesagt.

Rechtsanwältin Bassey : Ist die Person mit Ihnen und Bauer zu Starke gegangen ?

Antje Böhm : Ja kannte ich nicht.

Rechtsanwältin Bassey : Haben Sie mit Starke geredet ?

Antje Böhm : Nein

Rechtsanwältin Bassey : Was haben sie gemacht bei der Ohrfeige.

Antje Böhm : Kann ich nicht sagen.

Rechtsanwältin Bassey : Was wussten Sie von der Aussage?

Antje Böhm : Ich wusste nur das der Starke angeschießen hat…

Götzl : Da muss ich jetzt mal was dazu sagen, Frau Bassey, Sie fragen alles was schon mal gefragt ich schon mal gefragt habe.

Rechtsanwältin Bassey : Aber nicht zur dritten Person. Wissen Sie ob Starke das danach zurückgenommen hat?

Götzl : Das ist eine Suggestivfrage Frau Bassey.

Rechtsanwältin Bassey : Kennen Sie einen Hendrik Böhm ?

Antje Böhm : Ja mein Bruder

Rechtsanwalt Yavus Narin : War in Ihrer Blood & Honour Sektion Combat 18 Thema?

Götzl : Wir haben darüber schon gesprochen

Rechtsanwalt Yavus Narin : In der Sektion Sachsen wurden Gespräche geführt ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Sie sagten das es Ihrem Ex Mann nur um das Geld gegangen ist. Dann möchte ich Ihnen einen Vorhalt machen aus —- Interview vom Aeppelwoi & Express zum Thema Combat 18.
„ Ehrliche Kämpfer werden innerhalb von Combat 18 verraten, das heißt das Combat 18 ist in der Gesamtheit nicht schlecht.

Antje Böhm : Nee, wundert mich das er sich überhaupt geäußert hat. Weil er damit nichts zu tun hatte. Er hatte alle nur verlacht weil er nur auf die Kohle geschaut hatte.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Tuner Diaries. Michael Lorenz wie lange Kontakt ?

Antje Böhm : Immer sehr losen Kontakt, keinen Regelmäßigkeit

Rechtsanwalt Yavus Narin : Wann war der letzte?

Antje Böhm : Vielleicht vor zwei Jahren.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Wissen Sie wie er sich in seiner Band nennt ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Earl Turner, sagt Ihnen der Name was.

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Kennen Sie seine Band ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Brainwash.

Antje Böhm : Der Name sagt mir was, aber die Musik gefällt mir nicht.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Sie sagten Andreas Graupner kennen Sie, kennen Sie auch Achim Schmidt ?

Antje Böhm : Nein.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Kennen Sie die Band Noie Werte ?

Antje Böhm : Ja auf Konzerten

Rechtsanwalt Yavus Narin : Waren Sie nur da oder oder haben Sie auch ausgeführt ?

Antje Böhm : War nur Gast.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Wussten Sie das Andreas Graupner da spielte ?

Antje Böhm : Ja

Rechtsanwalt Yavus Narin : Sie bewunderten Ian Stewart und seine Werte! Wussten Sie das er KKK Mitglied war?

Götzl : Die Frage beanstande ich die Frage ist Suggestiv .

Rechtsanwalt Yavus Narin : Hat KKK je eine Rolle bei Ihnen gespielt ?

Antje Probst : Nein

Rechtsanwalt Yavus Narin : Kannten Sie Jemand der Tweety genannt wurde ?

Antje Probst : Nein

Rechtsanwalt Yavus Narin : Hatten Sie Kontakt zu Rockerclubs ?

Antje Probst : Nein

Rechtsanwalt Yavus Narin : Zum Clan MC

Antje Probst : Nein.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Wussten Sie das in Limbach 1998 in den Räumen von Blood & Honour ein Treffen von MC Klan gab.

Antje Probst : Ich wüsste nicht das es da Rockerclubs gegeben hätte, das wäre mir neu.

Rechtsanwalt Ünlücay : Sie sagten, wollten das ihre Kinder mit weißen Kinder spielten, können Sie mir erklären warum? Oder welche Rassen gehörten dazu?

Antje Probst : Ich dachte den Begriff gibt es gar nicht. Europäer halt. Hab halt alles nachgeplappert

Rechtsanwalt Ünlücay : Gehörten auch türkische Kinder dazu ?

Antje Probst : Von mir aus, mir ist es doch egal. Ich hab es auf damals bezogen! Und wenn die Türkei auch dazugehört.Das war Unwissenheit Dummheit dabei. Das ist Instinkt aus Unwissenheit

Rechtsanwalt Ünlücay : Damals ?

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Beanstande ich die Frages

Antje Probst : Kann sie nicht beantworten.

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Begründung Die Zeugin kann die Frage nicht beantworten und habe eh beanstandet diese Frage.

Rechtsanwalt Ünlücay : Gab es eine Gefahr für Ihre Kinder ?

Antje Probst : Das ist ja genau sone Frage die ich schon beantwortet habe.

Rechtsanwalt Ünlücay : Wie wollten Sie der Gefahr dann umgehen ?

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Fremdenfeindliche Gesinnung zu perpetuieren halte ich für nicht verfahrenszugehörig.

Rechtsanwalt Stephan Kuhn : Hat Herr Szczepanski tatsächlich für Ihren Mann gearbeitet ?

Antje Probst : Das hab ich ja schon gesagt.

Götzl : Das hat die Zeugin schon gesagt.

Rechtsanwalt Stephan Kuhn : Hatte Ihr Ex Mann eine Szenemagazin und wie hieß das ?

Antje Probst : Ja, United Skins.

Rechtsanwalt Stephan Kuhn : Wurde das in Ihrem Laden vertrieben ?

Antje Probst : Zumindest war es auf Lager.

Rechtsanwalt Stephan Kuhn : Gemeinsame Konzertbesuche mit Hampel und Starke ?

Antje Probst : Ja mit Herr Hampel.

Rechtsanwalt Stephan Kuhn : Erkenntnis ob Hampel Starke ein Asylbewerberheim angreifen wollte ?

Antje Probst : Nein.

Rechtsanwalt Stephan Kuhn : Wussten Sie ob Hendrik Rickmann eine scharfe Schusswaffe hatte ?

Antje Probst : Nein.

Rechtsanwalt Stephan Kuhn : Mal mit einem Gigi liiert ?

Antje Probst : Ja 1992

Rechtsanwalt Stephan Kuhn : Der richtige Name ?

Antje Probst : Christian Höll oder Holl ?

Rechtsanwalt Stephan Kuhn : Mit Hampel gemeinsam auf rechten Konzerten in Heilbronn oder Ludwigsburg gewesen ?

Antje Probst : Nein

Rechtsanwalt Lange : Das Gewerbe war nur auf Ihren Mann zugelassen?

Antje Probst : Ja

Rechtsanwalt Lange : Sie waren auch nicht Gesellschafterin ?

Antje Probst : Nein

Rechtsanwalt Lange : Haben Sie auch im Versand gearbeitet ?

Antje Probst : Nein

Rechtsanwalt Lange : Vorhalt von Starke ? Antje Probst war vor mir schon bei Blood & Honour Sachsen,mehr politische Aktionen, Aktionen gegen Linke Demos und so.
Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : Ihr Ex Mann hatte nie einen Internetverkauf mit dem Sonnentanz ?

Antje Probst : Nein

Rechtsanwalt Alexander Hoffmann : www. Sonnentanz .de

Antje Probst : Nein, keine Ahnung. Der saß nur in seinem Erdlos dort gelebt. Ich hab ja da nur 1 ½ gearbeitet.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Sagen Ihnen die Berliner Vandalen etwas ?

Antje Probst : Ja

Rechtsanwalt Yavus Narin : Um welche Gruppierung handelt es sich ?

Antje Probst : Männer mit Lederwesten, die gab es auch in Berlin und hatten einen Treffpunkt ?

Rechtsanwalt Yavus Narin : Was für einen ?

Antje Probst : Wie so eine Art Kneipe

Rechtsanwalt Yavus Narin : Was hatten Sie damit zu tun ?

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Die Berliner Vandalen nicht Verfahrensrelevant, möchte nicht dass ich es tiefer deuten muss. Wenn ich in die Gesichter der Bundesanwaltschaft schaue….

Rechtsanwalt Yavus Narin : Bundesanwaltschaft kennt die Vandalen auch sehr gut. Landser Verfahren,Ex Chef war der Jean Rene Bauer dieser Rockergruppen, Organisierter Kriminalität Waffenbeschaffung usw.

Rechtsanwalt Wolfgang Stahl : Genügt mir nicht in der Tat.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Verbunden mit der Produktion Ran an den Feind, Szczepanski, Geld aus Tatoostudio Geld für die Landserproduktion durch Überfälle

Götzl : Ich finde die Frage ist zulässig.

Dann wieder endlose Diskussionen ob ja nein.
Die Anspannung macht auch bei der Bundesanwältin Anette Greger nicht halt, diese Wippt auf Ihren Stuhl wie irre.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Wen kennen Sie denn ?

Antje Probst : Jean Rene Bauer.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Vorhalt, Probst nahm an einer Vandalenfeier mit Mike Eminger, Michael Lorenz und Thorsten Heise teil.

Rechtsanwältin Nicole Schneiders : Beanstande ich der Vorhalt ist zu verwirrend.

Rechtsanwalt Yavus Narin : ok Antje Probst nahm teil an einer Arischen Germanischen Kampfgemeinschaft teil.
Kennen Sie Thorsten Heise ?

Antje Probst : Der Name sagt mir was, aber nie persönlichen Kontakt gehabt.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Kennen Sie Mike Eminger ?

Antje Probst : Ist ja anzunehmen dass das der Bruder des Angeklagten ist. Nie persönlich Kontakt gehabt.

Rechtsanwalt Yavus Narin : Mit Vertrieb der Landser CD zu tun ?

Antje Probst : Nein

Rechtsanwalt Yavus Narin : Geld den Vandalen überbracht ?

Antje Probst : Nein

Rechtsanwalt Yavus Narin : Waffe den Vandalen überbracht ?

Antje Probst : Nein

Rechtsanwalt Yavus Narin : Nein.

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : Probst war auf einer 20 Jahr Feier, waren Sie oder Ihr Ex Mann ?

Antje Probst : Ich war einmal auf einer Hochzeit, und einmal so.

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : Hochzeit von Jean Rene Bauer ?

Antje Probst : Ob mein Ex Mann dabei war weiß ich nicht, aber auf der Hochzeit waren wir gemeinsam.

Rechtsanwalt Sebastian Scharmer : Können Sie mir sagen wann die Schießübungen waren im welchen Jahr ?

Antje Probst : 2011

Götzl : Dann wird die Zeugin entlassen. Es ist 17.25 Uhr

Beweisanträge Teil 2 / Zwischen Wut und Unverstädniss der Nebenklägeranwälte

Heute am 18.11.2014 wurde zu den Beweisanträge die ich letztes hier in meinem Blog thematisiert hatte.

Die Bundesanwaltschaft stellte sich zum wiederholten Mal gegen diese Anträge. Es wird langsam unerträglich, wie die Bundesanwaltschaft BKA ermittelt hat.

Bis auf das der Zielfahner Wunderlich geladen werden kann, wären die Beweisanträge wieder als nicht Verfahrensrelevat abgetan.

Bundesanwaltschaft zur der Neonaziszene in Dortmund, DER NSU WAR EINE IN SICH VON DER RECHTEN SZENE ABGESCHOTTETE GRUPPE.

Die Antworten der Nebenklägeranwälte waren darauf scharf, dies sich das nicht länger gefallen lassen werden.

O Töne :

Ra Bliwier: BAW ermittle offenbar selbst in Richtung Nazis Dortmund Sagen Sie also nicht, das hätte nichts mit dem Verfahren zu tun. Das war schon bei Temme so.

Ra Hoffmann: Dann war ich wohl in einem anderen Prozess.

Ra A. von der Behrens : zitieren Bekennervideo NSU ist ein Netzwerk von Kameraden.

Jetzt muss der Vorsitzende Richter Manfred Götzl darüber entscheiden…..

90.Prozesstag,Wortprotokoll Mandy S. Teil 2 am 27.02.2014

Diesmal ist Olaf Klempke der Anwalt von dem Mitangeklagten Ralf Wohlleben und Bundesstaatsanwalt Dr. Diemer ist bei dieser Verhandlung nicht zu zugegeben.

Götzl: Ich möchte auf Ihre Vernehmung vom 14.03.2012 zusprechen kommen.

Man sieht eine Farbkopie eines Passantrages.

M.S: Ich hatte gedacht das es ein Reisepass gewesen sei, und kein Personalausweis.Die Vorlage zeigt Uwe Böhnhardt. Ich weiß das ich in meiner Mappe keinen anders drin hatte. Also den Uwe Mundlos. Das Protokoll vom 14.03.2012 hätte sie nie erhalten.

Götzl: Sagt Ihnen der Name Fiedler etwas?

MS: Ist einer von den Brüdern Armin heißt.

Götzl: Sie haben gestern von Fischer geredet, War das ein Versprecher gewesen?

MS: Ja.

Götzl: Ihre Unterschrift, und zeigt auf den Passantrag?

MS: Ja.Ich weiß ja das ich einen Pass abgeholt habe und dafür unterschrieben habe,aber das hab ich ja auch zugegeben.

Götzl: Das ist ein Passantrag gestern ging es um einen Personalausweis.

MS : Ich war nur einmal da und hab was abgeholt.Das ist jetzt ein Passantrag? Mit Fotos tu ich mich schwer,bin voll durcheinander. Ich hab bei der Vernehmung nicht mal meinen Ex (Max Bu) wiedererkannt.

Götzl: Laut Vernehmung haben gesagt“ Der sieht schon aus wie einer der drei.Den ich als den Bösen beschrieben habe“.

Weiter aus dem Vorhalt „Das ist der Antrag,den ich unterschrieben habe,ich war nur einmal da,das war dann ein Reisepass und nicht einen Personalausweis.

Götzl: Ab 97/98 wo haben sie da gelebt,und sich aufgehalten Frau S.?

MS: Ab 97 habe ich in der Bernhardstraße in Chemnitz gewohnt,danach ein halbes Jahr in Büchenbach, Johanngeorgenstadt, und dann in Schwarzenberg – Erla und jetzt in Schwarzenberg.

Götzl: Vor der Bernhardtstraße?

MS: Auch in Chemnitz in der Uhrlandstraße.

Götzl: Im Fritz-Heckert-Gebiet?

MS :Das war nicht meine Wohnung gewesen ist,ich habe ein halbes Jahr bei Enrico Bö gewohnt, war dort nicht gemeldet.

Dann im Fritz-Heckert-Gebiet und dann ca. 1 Jahr in der Uhrlandstraße und dann Bernhardstraße gewohnt. In Büchenbach beim Heiko Wa. gelebt, 02 bis 03. Dann bei meinen Eltern Johanngeorgenstadt ca. ein halbes Jahr, ab 03 hab ich dann versucht Arbeit zu finden,hatte noch eine Festanstellung in Büchenbach, dann in Erla Glück-auf-Siedlung 03/04 bis 07. Dann in Schwarzenberg Waldauerstraße an 07. Ich hab´s mit den Ummeldungen nicht so genau genommen. Der Mietvertrag war immer aktuell, aber die Ummeldung dauerte.

Götzl: Die Polizei hat die Meldeadressen zusammengestellt:

01.01.1998 bis 31.07.2002 Bernhardstraße 11 Chemnitz

31.07.2002 bis 10.03.2003 Büchenbach dann Johanngeorgenstadt

01.02.2004 bis 01.11.2007 Glück – Auf – Siedlung Schwarzenberg

MS: Unter Vorbehalt möchte ich sagen, das die Nebenwohnung Adresse in Johanngeorgenstadt ist die Adresse ihrer Eltern.

Götzl:zu der Hilbersdorfer Straße in Chemnitz habe die Polizei vermerkt, das Sie sich zum 31.07.1996 in Selb ordnungsgemäß mit der Wegzugsadresse Hilbersdorfer Straße abgemeldet hätte, dort aber nicht an.

Götzl: Mit welchen Lebenspartner haben Sie Frau S. zusammengelebt?

MS: Sie ist in der Hilbersdorfer Straße habe sie mit Kai S. zusammengelebt, Uhlandstraße wäre mit B. gewesen, mit Max B. in ihrer Wohnung in der Bernhardstraße in der auch ab und zu B. gewohnt.

Da sie wieder mit Kai S. zusammengekommen sei ,in Büchenbach hätte sie mir W. gewohnt, Erla mit dem Vater ihres Kindes Frank S.Da fällt mir ein das sie mit W. eine Wochenendbeziehung geführt hatte, aber weil er besser verdiente, und sie als Friseurin überall Arbeit findet bin ich nach Büchenbach gezogen.

Götzl: Mit welchen Leuten hatten Sie hauptsächlich Kontakt?

MS: In erster Linie kamen sie aus der Rechten Szene, Armin und Gunnar F.,Thomas Starke, Laschi,Thomas und Rike W., Daniel H., Andre E. diese wären in Chemnitz gewesen.

Dann waren welche aus Chemnitz die in Nürnberg waren, wie Matthias F., seine Freundin Tanja, Heiko W. klar,ein Mann Names Wi., und den Rest eben vom sehen.

Götzl: Mit wem hatten Sie in dieser Zeit viel Kontakt?

MS: Viel Kontakt hatte ich zu Michael W., in Chemnitz selber B. und E. und die anderen eben bei Konzerten und Demos.

Götzl: Warum sind Sie damals aus Büchenbach weggegangen?

MS: Ich habe mich damals überhaupt nicht wohlgefühlt in jeder Hinsicht. Arbeit Umfeld. Ich musste nur weg. Auf der Arbeit ging gar nichts mehr weil man mich spüren lies das ich aus dem Osten komme, mit meinem Lebensgefährte Heiko auch nicht klar gekommen. Seine dunkle Seiten hatte einen Art Altar aufgebaut, ich fand es gruselig und musste einfach nur weg.Man hatte ja da niemanden gehabt,keine Familie, Bauchschmerzen hatte, keiner zum trösten da, immer gearbeitet, immer als Friseurin.

Aktuell arbeite ich in Schwarzenberg seit 2004. Als ich danach wieder nach Hause gekommen bin, war alles komplett anders als in der rechten Szene. War mit meinen kleinen Bruder zu seinen Freunden zum Kaffeetrinken,Lagerfeuer,Motorradfahren, wurde gleich integriert, und plötzlich war alles anders.Heute hab ich gar keinen Kontakt zur rechten Szene mehr.

Götzl: Welche Aktionen /Tätigkeiten haben Sie in der rechten Szene unternommen?

MS: Ich habe ne Klebeaktion in Chemnitz mitgemacht,Demos erst in Chemnitz, dann in Büchenbach das wurde von den Nürnbergern organisiert in Johanngeorgenstadt hat alles nachgelassen, ca. 2 Demos noch. Dann habe ich Briefe an Gefangene geschrieben, ich kannte das nicht, Thomas Starke hatte das in einer Kneipe vorgestellt da gab es ein kleines Heftchen mit einer Liste der Inhaftierten. Auf jedem Los war ein Name, jeder konnte ein Los ziehen und das habe ich gemacht und angefangen zu schreiben.Das waren Gefangene aus der HNG (Hilfsorganisation

für nationale politische Gefangene und deren Angehörige) Ich habe damals Richard L. Sehr lange geschrieben und Thomas Gerlach gezogen.Thomas Gerlach wurde entlassen,Richard L. Sass länger,hat sich danach bei mir gemeldet.Richard L. war bei mir in Schwarzenberg, Thomas Gerlach in Erla.

Götzl: Wie war dann die Rolle Thomas Gerlach zu Ihnen?

MS: Sagen wir so, es hat sich was zwischen uns angebahnt, aber hat nicht funktioniert, weil er nur mit Politik beschäftigt war, und ich wollte ein ganz normales Leben führen.

Nach einer Pause will der Vorsitzender wissen wie die Brüder F. in der Szene waren?

MS: Die Brüder F. waren nicht sehr auffällig, sie waren angepasst.

Götzl: Aber sie brachten das Trio!

MS: Ich denke dass sie angestiftet wurden von anderen, aber habe keine genauen Angaben dazu machen. Thomas Starke hatte in Chemnitz das sagen, hatte ja Konzerte organisiert usw.

Götzl: Hat der Starke was vom Trio in der Wohnung gewusst?

MS: Von meiner Seite nicht,von Erinnerung her keine Rolle bei der Unterbringen der drei gespielt. La. hatte einen Szeneladen in Chemnitz, deshalb war er sehr bekannt. Er hatte CD´s die man nicht frei kaufen konnte. Thomas und Rike waren mit Max befreudet,waren ruhige leute mal was unternommen abends weggegangen, saßen viel zusammen. Eigentlich hatten sie keine Rolle in der Szene. Der Ba. Sei auch in der Szene gewesen,aber nicht in der von Chemnitz, er ist seinen eigenen Weg gegangen. Für die beiden wäre Ba. eine Art Vertrauensperson gewesen. Während meiner Zeit in Nürnberg war Ba. Einer meiner Hauptkontakte gewesen. Der He. Habe ich über Freunde von Bu. kennengelernt, der sei mit der Schwester von der Rieke zusammen ist.

Götzl: Sie haben gerade gesprochen als sie in Nürnberg waren, mit Ba., He., E. Kontakt hatten.

MS: Sei Andre E. bei mir nicht mehr geschlafen hatte hatte ich auch keinen Kontakt mehr zu ihm. Das müsste so um 1998 gewesen sein. Ich habe nicht mal gewusst das Andre verheiratet ist und zwei Kinder hat, das habe ich erst in „Johannstadt“ erfahren. Bestimmt wird man sich mal eine SMS geschrieben haben.Wenn man sich zufällig auf einem Konzert gesehen hatte, haben wir uns gefreut.Wir sind ja nicht im Streit auseinander gegangen,jeder ist seinen Weg gegangen.Matthias Di.hat mir die familiäre von Andre E.gesagt, Di sein bester Freund ist Frank Se.. Dieser sagte das Andre E. Kinder hätte LKW fährt, in Zwickau wohnt.

Götzl: Wir sprechen von Matthias Di.?

MS: Kenne ihn auch aus der der Schulzeit,anfangs auch mit Bomberjacke Springerstiefel rum gelaufen. Eher der Typ Einzelgänger gewesen, Kontakt hatte ich zu ihm wenn ich in Johanngeorgenstadt war, am Wochenende mal Dartspielen Kaffetrinken.

Götzl: Hatten Sie keine Treffen Matthias Di. Andre E. und Sie?

MS: Nee, ich hätte es ja einfach nur sagen müssen, aber neee gar nicht. Ich hatte auch mehr Kontakt zu Frank Se. War auch in der Arbeit sehr eingespannt, weil ich Salonleiterin werden wollte.

Götzl : Zu Matthias Fi.?

MS: War in Nürnberg leitete die „fränkische Aktionsfront“, war Herausgeber des Heft Landser, hat Schulungen organisiert auch Demos.In Nürnberg gab es viel Stress mit den Linken, diese hatten Adressen veröffentlicht.Ich weiß gar nicht ob Fi. Gearbeitet habe, ich glaube nicht. Ich habe ihn nur vom sehen her gekannt.Seine persönlichen Gedanken habe ich nicht geteilt.Ich war mal mit Heiko Wa. Bei denen habe das Baby von Matthias gesehen. Glaube die haben außerhalb von Nürnberg,könnt aber den Ort nicht mehr benennen. Er sei ein Organisationstalent gewesen, bei ihm auch eine Menge Hausdurchsuchungen gewesen, und die FAF ist auch verboten worden. Wi. sei NPD Mitglied glaube ich,ich weiß auch noch von einem Schlesiertreffen, wo sie auch Flugblätter verteilt hätten. Sonst habe der auch viel mit der FAF gearbeitet. Ich war auch mit ihm kurz liiert mit Wi.

Götzl: Warum nur kurz mit ihm? Gibt es da Gründe?

MS: Wi. Ist eine Person die zu Straftaten angestiftet habe, er hat eine große Klappe und nichts dahinter.Er hat Stress reingebracht, und Leute aufgehetzt. Mit sojemanden wollte ich nicht zusammen sein…

Götzl: Was meinen Sie mit Straftat?

MS: Mir hat Wi. eine Bombenbauanleitung aus dem Internet mitgegeben, und sagte ich soll das mal abheften, so was könne man immer mal gebrauchen.Meinte auch das sie sowieso zu wenig politisch arbeitet, und deshalb kam er auf die Idee das sie in Chemnitz eine „Sächsische Aktionsfront“machen sollte, neben der FAF.

Wi. hatte auch irgendwie Fi. meine ich, denn Wi sagte wenn Fi blöd kommt, dann kann ich ihn verpfeifen,das er nicht mehr in Freiheit ist.Ich habe denn Fi. Dies gesagt das es so eine Sache gibt.

Götzl: In welchen Zusammenhang sei das mit der Bombenbauanleitung gewesen?

MS: Es hat keinen gegeben, und ich habe es sofort weggeschmissen.

Götzl: Hat sich Wi. mit anderen von Bau von Bomben unterhalten?

MS: Nein überhaupt nicht, das war so um Jahr 2001. Ich habe Wi. auf einer für sie organisierte Geburtstagsparty kennengelernt, weil eine aus Chemnitz mit einem Nürnberger liiert gewesen sei.

Ich meine das war noch in der Chemnitzer Zeit gewesen.

Götzl: Inwieweit haben ihre Lebenspartner der rechten Szene angehört?

MS: Se. kenne sie aus der Skinhead – Szene, ein politisches Auftreten habe ich nicht erlebt, den Bö. Sei von der Chemnitzer Szene gewesen. Dann Heiko Wa. sei mit dem Fi. In der Nürnberger Szene gewesen, auch in der Black Metal Szene das habe sich vermischt. Habe ih auf Schulungen kennengelernt..Ich bin von Wa. regelrecht geflüchtet, habe dann keinem meine Adresse genannt. Wa. hat dann ständig bei meinen Eltern angerufen und Briefe geschickt. Dazu habe sie Kartons gehabt da seinen Gegenstände gewesen, das sie ihn nicht vergisst. Bei Wa ist das schon in die satanische Schiene gegangen.

Götzl: Und Frank S. ?

MS: Will meinen Vater meines Kindes nicht schlecht machen, müsste ich aber. Den habe ich nicht auf Demos gesehen, aber seine Einstellung war schon rechts, und er war gewalttätig, und er war sehr viel mit Matthias Di. zusammen gewesen.

Götzl: Bei dem Aufenthalt der drei Personen in Max Bu. Wohnung ob sie mit einer dieser Personen jetzt gesprochen hätte, oder mal zur Sprache gekommen wäre?

MS: Ich habe mit niemanden darüber geredet, ich habe das gleiche Konstrukt selber bei der Polizei und bei meinem Anwalt zusammengefügt. Ich weiß nicht woher Frau Zschäpe meine Adresse in Erla hatte. Ich habe überlegt wer alle von meiner Adresse wusste.

Di. werde ja beschuldigt, das er Wohnungen angemietet hat in Zwickau, dann müsste er ja auch Kontakt zu denen gehabt haben. Deshalb könne es sein das er meine Daten weitergegeben hat. Es kann auch Frank S. gewesen sein und Andre E. Ich kann ausschließen das die in Nürnberg und ich Chemnitz meine neue Adresse gehabt haben. Ich bin alles nochmal meinem Anwalt alles durchgegangen. Es standen so viele Anschuldigungen im Raum, aber ich kann aus reinem Gewissen sagen, ich habe mit den nur 1998 Kontakt gehabt.Mit mir hat keiner über Morde oder Banküberfälle redete, Ich habe natürlich gegen diese schweren Anschuldigungen angegangen des halb habe ich mitgearbeitet weil ich diese vom Tisch haben wollte.Ich habe gleich zugegeben was ich gemacht habe. Und dann ist ein Beweisstück nach und nach vorgelegt worden, und ich dachte „ ach du Scheiße“ da überlegt man dann mit wem man Kontakt hatte und wer das hätte weitergegeben hätte können.

Götzl: Sagt Ihnen was zum Stichpunkt „Tennis Club Großgründlach“?

MS: Mein Anwalt hat dort angerufen und die hätten keinen Mitgliedsausweise.Dann habe ich mir Gedanken gemacht warum man so einen Ausweis macht. Das sei wohl so wenn man von der Polizei angehalten wird, das man ein Dokument hat.

Götzl: Sagt Ihnen was zum Stichpunkt „Tennis Club Ehlershausen“ ?

MS: Das sagt mir alles nichts, auch die Impfpässe Katzenausweise und ein Blutbild für eine Katze nicht. Ich habe nie eine Katze gehabt.

Götzl : Und den Notizzettel wo die Bernhardstraße drauf steht?

MS: Ich habe diesen nicht weitergereicht, und der andere Zettel „Telefonnummer aktuell“ das ist nicht meine Schrift. Ich habe diese Nummer von 1999 bis nach meiner Vernehmung gehabt, erst danach habe ich mir eine neue geben lassen. Ich habe keine Erklärung dafür , es seien alles nur Spekulationen gewesen wer die Nummer weitergegeben hätte.

Götzl: Naja beim „Tennis Club Großgründlach“ geben es ja einen Bezug zu Nürnberg !

MS: Das habe man ihr auch gesagt, der Club würde in der Nähe von Fi. Wohnung liegen. Da habe ich nicht mehr gewusst, ich habe auch keine Überlegungen dazu angestellt. Ich habe keinen Zusammenhänge finden können.Ich selber habe die Namen von Leuten aufgeschrieben die jeweilige Adresse haben hätten können und bei der Glück-auf-Siedlung seinen nicht sehr viele Leute in Frage gekommen..

Götzl: Kommen Sie bitte vor Frau S. das wir uns Asservate ansehen können. Hier ist ein Mikrofon richten Sie sich das so ein das wir sie dann auch verstehen.

Es wird ein Mitgliedsausweis des Tennisclubs Großgründlach der Zeugin S. gezeigt, ein Bild ist auf diesem Bild zuerkennen, es ist Beate Zschäpe zu sehen. Man sieht die Adresse der Frau S. Glückaufsiedlung 10 in Erla. Dann zum zweiten Tennisclub Ehlershausen e.V mit einer Unterschrift von MS.

MS: Das sieht ihrer Unterschrift sehr ähnlich , aber das ist nicht meine. Und den Ort Ehlershausen kenn ich nicht.

Dann wird ein Impfpass für die Katze Heidi auf den Namen von MS und ihrer Adresse Heißenbergstraße 10 in Zwickau gezeigt, und einen Impfpass auf den Namen Lilly Besitzer ist eine MS in der Polenzstraße in Zwickau. Dann kommt ein Notizzettel mit der Bernhardstr.11 09126 Chemnitz. Dazu eine Rufnummer 0172 XXX.

MS: Das ist meine Schrift, das habe ich durch ausgeschrieben ja,ich weiß aber nicht wann. Ich habe solche weiße bunte Zettel in der Küche liegen, deshalb kann ich ihnen nicht sagen wann und wem ich es gegeben habe. Diese Telefonnummer habe ich von 1999 bis 2012 gehabt.

Dann ist Mittagspause bis 13.06

Götzl: Haben sie Bezüge nach Jena gehabt,sagt Ihnen der Name THS?

MS: Eben von Thomas Gerlach , und den Namen THS kenne sie aus den Medien. Thomas Gerlach habe „Nationale Sozialisten Altenburger Land“ gegründet. Aber damit habe ich nichts zu tun gehabt.

Götzl: Der Namen Ralf Wohlleben?

MS: Der Name Wohlleben sagt mir nichts, ich habe diesen mal auf einer Demo gesehen, als vom Gesicht her. Auf welcher Demo das war weiß ich nicht mehr.

Götzl: Haben Sie mal Frau Zschäpe auf einer Demo gesehen?

MS: Nein habe nicht Frau Zschäpe auf einer Demo oder Veranstaltung gesehen.

Götzl: Ob ihr mal ein Foto gezeigt worden ist?

MS: Ja man hatte mir mal ein Foto gezeigt, und darauf angesprochen worden ob ich im Januar 1998 auf einer Demo war. Ich habe mir das Bild nochmal im Internet angesehen behaupten das bin ich nicht. Das passt nicht, denn ich habe auf einer Demo eine Bomberjacke angehabt und die Haarlänge passe auch nicht. Denn 1998 habe ich mir die Haare schon wachsen lassen.

Götzl: Kennen sie den Namen Ru.?

MS: Das ist einer aus „Johannstadt“, ich war mit dem zusammen, aber aber hat nicht funktioniert.

Dann sagt Götzl, er hält aus den Verfahrensbericht vor den alle Verfahrensbeteiligten bekommen haben.Daraus aus einer TKÜ vom 14.12.2011, demzufolge haben Sie Frau S. in einem Gespräch mit Ihrer Mutter gesagt haben: „ Weil ja wirklich mir das zum Anklagepunkt gemacht wird, dass ich unmittelbar mit denen, die halt Helfer sind,in Kontakt war.Das stimmt ja auch. Ich kenne die ja, aber ich weiß von nichts. Und das musst du erstmal beweisen.“

MS: Die Tatbestände sind ja da, alles spricht ja dafür, das die drei Personen damals in der Wohnung gewesen sind. Um die geht es ja jetzt auch, das bestreite ich ja nicht.Ich will sagen, das ich die nicht auf der Straße wieder erkannt hätte, wie ich sie auf der Straße begegnetet wären.

Götzl: Kennen Sie Andre Kapke?

MS: Ich kenne Andre Kapke vom sehen her, ich habe ihn mal auf einer Demos gesehen da war so ein „Fest der Völker gewesen“

Götzl: Ich möchte wissen ob Sie der Frau die Haare geschnitten haben, als die Drei in der Wohnung gewesen sind?

MS: Das habe ich bei der Polizei selber angesprochen, ich selbst habe im Kopf gehabt das ich dieser Haare geschnitten habe und sogar blondiert habe.Ich weiß es nicht ob ich es gemacht hab oder rede ich mir dies nur ein.

Ich weiß das ich in dem Heft Landser einen Artikel geschrieben habe. Titel Einheit der Rechten.

Da damals sehr viel Streit in der Szene war habe ich gedacht, ich müsse dazu etwas schreiben.

Ich habe das dann mit Richard L. Gemacht. Der Artikel wurde dann nicht so wie er abgedruckt wurde, denn ich habe da viele Leute und Gruppen angegriffen, und sie habe viele Teile von einem Infoblatt der NPD übernommen. Dies war sehr gut.

Götzl: Wie haben Sie das gemacht wären L: im Gefängnis saß?

MS: Ich habe es ins Gefängnis geschickt, und er hat seine Version raus geschickt, und das sei dann hin und her geschickt worden. Am Ende musste der Rechtsanwalt und Herausgeber dies noch absegnen .

Götzl: Ich möchte zu einer Vernehmung am 19.6.2003 beim Amtsgericht in Aue befragen.

MS: Das war für mich eine rein provozierende Angelegenheit damals.Bei meinen Eltern ist angerufen wurden, dass eine Fahndungsmeldung gegen mich raus sei, und ich sollte zur Polizei nach Johanngeorgenstadt kommen.Als ich dann bei der Polizei war haben sie mir dann einen Bogen des Verfassungsschutzes ausfüllen sollen. Ich habe nein dazu gesagt.Dann meinten die bei der Polizei, ich müsse dann bei nur bei Gericht aussagen. Es sei dann eine Vorladung vor dem Amtsgericht Aue erfolgt, wo mir exakt der gleiche Fragebogen vorgelegt wurde. Ich kann mich nur noch an eine Frage erinnern, ob sie auf der Flucht sei. Worum es insgesamt ging bei dem Fragebogen kann ich nicht mehr sagen.

Götzl: Dann lese ich das Protokoll der Vernehmung vor, ob sie sich dann erinnern könne. Sie Frau S. wurden gefragt ob sie sich erinnern kann, dass sie am 23.1.2000 zu den drei gesuchten Personen befragt wurde? Des weiteren ob Kai Se. Und Uwe Böhnhardt ihr bei ihren Umzug geholfen hätten?

MS : Ich habe das Blatt nur abgehakt.,ich habe es nicht übel aufwändig in Erinnerung.

Götzl: Das Protokoll gehe über vier Seiten, sie sind von einem Richter am Amtsgericht Herrmann vernommen worden, dazu noch eine dazu eine Belehrung nach 55§. Ihre Antworten stehen hier Frau S., das die Kriminalbeamten bei ihnen gewesen sind,und zu drei gesuchten Personen befragt wurden.Dann wurden sie zu dem Umzügen befragt,und Sie hätten gesagt das Sie diesen alleine bewältigt hätten. Dann wurde ihnen Bilder vorgelegt,und Sie hätten Daniel HE. Erkannt

MS: Ich kann mich nicht an die Fragen erinnern, ja und das stimme auch so.

Götzl: Sie haben angegeben das Sie die drei Personen nicht kenne,das keine Verbindung stehen würde.

MS: Was möchten Sie jetzt wissen?

Götzl: Ich glaube, die Frage sei schon klar, auch wenn sie vielleicht nicht angenehm gewesen sind.

MS: Ich habe damals die Vernehmung nicht ernst genommen, ich habe komplett auf stur geschaltet und hab irgendwas geantwortet.Mir ist gesagt worden, das dies ein Fragebogen des Verfassungsschutzes sei, und ich bin zweimal angeworben worden von diesen. Dies muss so im Jahr 2000 gewesen sein, ich habe gesagt das ich das nicht mache.

Götzl: bei dieser Vernehmung aber sei der Verfassungsschutz nicht gewesen, der sie damals befragt hatte, sondern der Amtsrichter Herrmann , das passe also jetzt nicht in ihre Antwort.

MS: Ich habe ja die Fragen bei der Polizei gelesen und die wären die gleichen gewesen.

Götz: Sie haben auf eine Frage, ob sie mit den Gesuchten befreundet gewesen wäre, und Ihre Antwort, Sie können dazu keine Angaben machen, denn die genauen Vorwürfe kenne sie nicht, und die Beamten hätten gesagt,diese würden wegen einer Strafsache gesucht. Da stehe nichts vom Verfassungsschutz.

MS: Ich bin im Salon auch nicht direkt auf die Personen angesprochen worden.

Götzl: Sie wurden gefragt ob sich die Personen in ihrer Wohnung aufgehalten haben.Und Sie haben gesagt das sie die Personen nicht gekannt hat.

MS: Die Beamten hatten mir nicht gesagt worum es geht. Es sei der Daniel He. Verdächtigt worden.

Götzl: Und wer ist gesucht worden?

MS: Das wisse sie nicht.

Dann macht Götzl eine Pause.

Götzl: Ich lese jetzt Ihnen den Ablauf vor, da findet sich ein Schreiben des LKA Thüringen an die Staatsanwaltschaft, in dem es heißt, das bei der Fahndung nach Zschäpe Mundlos Böhnhardt gab es eine Kontaktperson MS ermittelt werden, und von den Zielfahndern befragt worden ist.

MS: Ich bin nicht nach einzelnen Personen befragt worden, sondern habe Leute vor ihrem Haus benennen sollen vor ihrem damaligen Wohnhaus auf den Bildern.

Götzl: Dies ist ergebnislos verlaufen. Dann gibt es ein Schreiben an die Polizeidirektion Abteilung Staatsschutz, das die Kontaktperson MS. Zu dem Aufenthalt der gesuchten befragt wurde. Es sei ein Fragenkatalog dabei, die sie sich gerne ansehen können Frau S.

MS geht nach vorne zum Richtertisch, und ein Dokument wird in Augenschein genommen, auf dem ein Bild von Böhnhardt Zschäpe und Mundlos zusehen sind.

Götzl: Da sind Bilder von Böhnhardt Zschäpe und Mundlos zusehen, und Sie sagen mir Sie wüssten nicht um wen es gegangen ist. Da habe ich so meinen Schwierigkeiten Frau S.

MS: Ich habe es nicht gewusst um wen es damals geht. Ich kann mich nur an eine sehr dicke Mappe einen Haufen Bilder erinnern, von meinem Wohnhaus, und die Geschichte von He.

Götzl: Ich möchte wieder zu dem richterlichen Vernehmungsprotokoll kommen, und fragt um welche gesuchten Personen es denn jetzt gegangen sei.

MS: Keine Ahnung.

Götzl: Frau S., sie äußern sich wie in einem luftleeren Raum über irgendwelchen Personen woe Sie nicht wissen wer die sein sollen.

MS: Ich bin der Meinung das mir diese Fotos nicht vorgelegt wurden.

Götzl: Ja wenn dies so sei, frage man sich doch als erstes zu dem was der Richter wissen wolle.

MS bespricht sich mit ihrem Rechtsanwalt. Danach antwortet MS: Ich weiß nicht mehr was damals bei Gericht vorgefallen ist.

Götzl: ich halte Ihnen das Protokoll von der Vernehmung bei der Polizeidirektion in Johanngeorgenstadt vom 21.05.2003 wo Sie angegeben haben, ich habe mich mit einem Anwalt besprochen, ich möchte hier nichts sagen, ich müsse nur vor Gericht aussagen. Das entsprechende Protokoll haben Sie Frau S. unterschreiben. Dann gab es den Antrag der Staatsanwaltschaft Gera zu dem Amtsgericht in Aue Sie zu vernehmen.Dann folge die Ladung, und dann ist man beim Vernehmungsprotokoll. Und nun sagen Sie mir Frau S. dass Sie nicht gewusst hätten worum es gegangen ist? Ich sehe die Gefahr das Sie Frau S. hier falsch aussagt , deshalb habe ich mir die Mühe gemacht das Ganze zu erläutern.

MS bespricht sich diesmal länger mit ihren Rechtsanwalt.

Götzl: Ich frage Sie nochmal, um welche gesuchten Personen ging es hier?

MS: Das kann ich nicht sagen, ich weiß es nicht.Es seien keine direkten Fragen dazu gekommen, ob ich sie untergebracht habe.Da habe ich ganz entspannt geantwortet. Ich habe bei Max Bu. gefragt, ob es um die drei ginge, und Max sagte nein, die wären längst nicht mehr in Chemnitz.

Götzl: In der ersten Frage sei ja schon die Rede von Uwe Böhnhardt….

MS: Ich wusste damals keine Nachnamen,ich wusste die Namen nicht.

Götzl: Ich halte Ihnen mal die Fragen aus der Vernehmung vor, bei denen in unterschiedlichen Zusammenhängen von den Geflüchteten die Rede ist, oder etwa ob diese falsche Pässe oder Dokumente bekommen hätten, und wenn von wem.

MS: Ich habe nur geantwortet ich weiß es nicht, es war komplett Protesthaltung meinerseits. Ich habe mich damals nicht wirklich mit einem Anwalt Verbindung gesetzt.

Götzl: Ob Sie das nur dem Polizisten gesagt hätte?

MS: Ja weil der so provozierend rüber gekommen ist.

Götzl: Ich mache Ihnen nochmal einen Vorhalt, aus der Vernehmung und ich frage Sie von wem Sie sind Sie ausgegangen wer gesucht wird?

MS: Ich habe nur die Bilder von meinem Wohnhaus und Daniel He gesehen.

Götzl: Und das Gespräch mit Max Bu.?

MS: Ich habe den Max gefragt, und der sagte mir das die drei Personen längst nicht mehr hier sind.

Götzl: Ob man die dann längst nicht mehr sucht deswegen?

MS: wenn sie im Ausland sind, wird mal wohl nicht mehr in Chemnitz suchen.

Götzl: Ob das die Polizei wissen hätte sollen?

MS: Da sie sich solche Gedanken nicht gemacht habe….

Götzl: Ach, Frau S.

MS: Ich will dazu auch nichts mehr dazu sagen.

Dann werden wieder Bilder gezeigt.

Das erste zeit Frau Zschäpe und Uwe Mundlos unter einer Decke auf einem einem Bett.

MS: Genau das ist das Bild das ihr Rechtsanwalt aus dem Internet hatte und dies bei der Vernehmung gesagt habe, das auf dem Bild ist der nette bei beiden zusehen ist.t

Götzl: Ich habe einen Vorhalt aus der polizeilichen Vernehmung von Ihnen, Da hatten Sie angegeben dass Sie in der gesamten Zeit als Sie in der Bernhardstraße gewohnt haben, enge Verbindungen zur Skinhead Szene gehabt.Auch die mit denen die 88 auf der Bomberjacke hatte.Sie sei über Se. Und „Enno“ Eingang in die Szene gefunden sein aber Männeranhang gewesen.Frauen hätten gar nichts zusagen gehabt, entweder angepasst oder seien ausgelacht worden. Zu Thomas Starke haben Sie gesagt, die hätten sich die 88er genannt, und Starke habe die Konzerte ja organisiert, und er hätte mich ja auch zur HNG gebracht.

MS: Ja das stimmt, und ich habe auch Briefmarken mitgeschickt in den Briefen, und hätte zu deren Familie Kontakt gehalten.

Götzl: Welches Wissen hatte Andre E. über die drei gehabt?Sie haben ja ausgesagt, das es sein könnte, das ich Andre E. was gesagt habe.Andre E. habe sich ja heimlich mit seiner damaligen Freundin, einer Anja aus Erlabrunn, heimlich bei mir getroffen, weil deren Eltern was gegen E. hatten weil er rechts war.

Götzl: Ich möchte Sie Fragen zu Blood & Honour und zu den Hammerskin.

MS: Es gab beide Gruppen gegeben, ich habe mitbekommen dass es Stress gab wegen Konzertorganisation und um Geld.Erzählt hätten das andere. Thomas Starke war bei Blood & Honour.und Thomas Gerlach bei den Hammerskins.

Götzl: Kennen Sie eine Wolgograder Allee 76?

MS: Nein das sagt mir nichts.

Götzl: Ich möchte zu der Wohnsituation zu sprechen kommen,in der Wohnung von Max Bu.. Wie die drei zueinander standen.Ob Sie Frau S. gesehen habe ob es eine Engere Beziehung zu der Frau zu einem der beiden Männer hatte.

MS: Ich habe versucht das herauszubekommen, aber ich weiß es nicht, ob die Frau tatsächlich mit einem der zwei Männer liiert gewesen sein.Geküsst habe sie keinen,es habe so gewirkt ob sie von den beiden Männern beschützt wird.Einen Streit habe ich nicht mitbekommen, sei ein friedlicher Umgang miteinander gewesen.

Dann soll Frau S. wieder vor zum Richtertisch um Wahllichtbildvorlagen zusehen.

Die erste erkennt Frau S. die Nummer 7 mit Uwe Böhnhardt und die nächste Wahllichtbildvorlage mit Nummer 2 Uwe Mundlos wieder. Diese Bilder kennt sie entweder aus dem TV oder aus dem Internet.

Götzl hält ihr eine Aussage aus dem Vermerk vor zu der zweiten Vorlage zu Nummer zwei sagte, das ich denke schon dass dies der aus der Wohnung ist, den ich mal in der Disko gesehen hat, aber ohne Glatze.Dann kommt die nächste Wahllichtbildvorlage, und sagt das die Nummer 3 der Gunnar Fi gewesen ist. Götzl liest aus der Vernehmung vor, die Frau S. am 30.12.2011 gemacht hat, das Sie gesagt habe, auf dem Bild wo Mundlos zusehen sei, sei der liebe der beiden Männer gewesen. Dazu könne Sie aussagen das der eine kindliche Stimme hatte.

Götzl: Ob Sie einen Zweitschlüssel zur Wohnung Max Bu. gehabt hätte.

MS: Ich bin der Meinung, ich habe keinen gehabt.

Götzl: Sie haben angegeben das es sein könnte, dass Sie der Frau die Haare blondiert hätten. Ob Sie aber die Haare geschnitten habe weiß Sie nicht mehr.

MS: Das habe ich eigentlich alleine erzählen wollen,der Kripobeamte hat das dann gefragt. Ist ja keine Straftat, hoffe ich.

Götzl: Nein darum geht es nicht Frau S.

MS: Ich habe jetzt schon so viel zugegeben, da kommt es darauf nicht mehr an.

Götzl: Dann geht es bei der Vernehmung um Thomas Gerlach, Sie hätten ausgesagt den hätte ich kaum zu Gesicht bekommen, weil dieser ständig unterwegs gewesen wäre. Er habe gesagter sei unterwegs, könne aber nicht darüber am Telefon reden, er werde ja hier und da gebraucht.Deshalb gab es auch viel Streit,sie habe sich gerade auf den Chefposten im Salon vorbereitet, und Gerlach,habe ihr Vorwürfe gemacht. Sie könne doch auch mehr machen für die Bewegung. Gerlach habe nie gearbeitet,er habe immer viel Geld von seiner Oma bekommen. Ausserdem hätte Thomas ihr vorgeworfen, das sie keine gute Nationalsozialistin wäre, weil sie sich nicht unterordnen könne.

MS: Ja das stimmt. Ich brauche keinen Führer der mir sagt wo es lang geht, das kann ich schon selber entscheiden.

Götzl: Gerlach habe meistens am Laptop gesessen, eben wie ein Schreibtischaktivist. Sie habe in Thüringen,einen Ka. Einen Stefan, eine Marie kennengelernt. Sie sei einmal auf ein Hammerskinkonzert mit Gerlach gewesen , da spielte eine italienischen Band. Wo das war weiß sie nicht mehr.

Bei den Hammerskins dürfe normal keiner wissen wer dabei ist. Bayern Thüringen Sachsen seien zusammengekommen. Gibt lange Probezeiten,die würden wie Sklaven sein. Bevor Thomas Gerlach in den Knast ging sei er Anwärter bei den Hammerskin gewesen.

MS: ja das stimmt.

Götzl: Wusste Gerlach ihre ganzen Adressen?

MS: Gerlach wäre einer von denen gewesen die alle ihre Adressen gehabt hätten. Gerlach habe sich auch mal sporadisch per SMS gemeldet und gefragt was ich mache.

Götzl: Sie hätte angegeben das Thomas Gerlach und Matthias Di. die alle Adressen gekannt haben. Aber keiner der beiden traue sie es zu das sie die Adressen weitergeben.Weiter, das sie sich Gedanken gemacht habe, über die Verbindungen wer sich kennt. 2003 z.b habe sie Fi. Mit seiner schwangeren Freundin auf dem Fest der Völker getroffen, da wäre auch Thomas Gerlach zugegen gewesen. Zwischen Fi. und Wi. habe es großen Stress gegeben. Dann folgt was Sie schon ausgesagt habe, das Wi. soviel über Fi. wisse, das er diesen in den Knast schicken könne.Dies sein so um 2001 gewesen, und sie wisse nicht ob dies auf FAF oder NPD bedingt war. Bei Combat 18 sei der Wi. dabei gewesen, das sei alles übelst geheim sie würden es aber auf den T Shirt tragen, genau wie die Hammerskis.

MS: Ja das stimmt alles.

Götzl: Ob Sie Kontakte nach Baden Württemberg habe?

MS: Nein nach Baden Württemberg habe ich überhaupt keinen Kontakt.

Götzl: Tino Brandt?

MS: Den Tino Brand kenne ich nur aus den Medien.

Götzl: In der Vernehmung ging es auch dass eine Person, Frau Zschäpe mit Matthias Di. in Johanngeorgenstadt gesehen hätte.

MS: Das habe mir der Herr Ru. Gesagt, ich selbst habe es gar nicht mit der alten zeit in Verbindung gebracht.Das habe ich aber der Kripo erzählt, und der Ru sei deshalb auch vorgeladen worden. Glaube ich.

Götzl: Ich halte Ihnen vor, das Her Ru erzählt habe, das es nur eine Vermutung sei,er meine er habe Matthias Di. und Frau Zschäpe 2004 gesehen zu haben.

Kennen Sie Frau S. Frau Susann E.?

MS: Nein kenne sie gar nicht.

Götzl: war es Thema zwischen ihr und Matthias Di. ob er die drei kennt?

MS: Nein das war nie ein Thema bei uns ob er Böhnhardt Mundlos Zschäpe kennt.

Es flogt eine Pause, und Götzl gibt das Fragerecht weiter, und zu erste kommt Oberstaatsanwältin Anette Greger dran.

Osta A. Greger: Kennen Sie einen Carsten Ri.?

MS: Nein den kenne ich nicht.

Osta. A. Greger: Ob Sie mit Matthias Di. über Andre E. mögliche Unterstützung der drei gesprochen habe?

MS: Nein das habe ich nicht, weil Sie Matthias Di. nie in Verbindung gebracht hätte zu den drei.

Osta. A. Greger: Ob Sie politische Gespräche mit den drei geredet hätte?

MS: Ich habe 1998 keine politischen Gespräche mit den dreien geführt, es hieß das sind Kameraden, und da bin ich davon Ausgegangen das sie die selber Einstellung wie die andren hatten.

Auch über Gewaltanwendung sei nicht gesprochen worden, auch nicht den Ausländer als Feindbild.Die Polizei sei Thema gewesen weil man ein Gerät hatte wo man die Polizei abhören konnte. Rohrbomben auch kein Thema gewesen.

Osta. A. Greger: Ob Sie sich mal mit Andre E. über dessen Ausländer oder Juden unterhalten habe?

MS: Man hatte schon eine Grundeinstellung so gewesen das man eine gewisse Antipathie gegen Ausländer vorhanden war. Als ich in Selb zur Lehre war, wurde ich selber körperlich angegriffen und angepöbelt. Und habe deshalb eine Aversion aufgebaut. Aber das man eine Diskussion gegen die Ausländer geführt hätte, das weiß ich jetzt nicht.

Osta. A.Greger: Halte Ihnen eine Aussage von Max Bu. vor, der Andre E. zufolge ihn besucht habe, als die drei bei ihm in der Wohnung gewohnt haben, es sei einmal um Ausweissachen gegangen. Für Andre E. sei das nicht in Frage gekommen.

MS: Ich kann es mit Sicherheit sagen, als ich in der Wohnung mit war das Andre E. nicht in der Wohnung gewesen sei.

Dann sind die Nebenklägervertreter an der Reihe. Diese schreibe ich dann komplett auf wenn Frau S. das nächste mal wieder erscheinen muss.

BildFoto: Markus Hannich