In eigener Sache….

Morgen werden es genau zehn Jahre her sein, als M. Kiesewetter durch einen Mord ums Leben kam, und ihr Kollege Martin A. schwer verletzt wurde.

Heute Abend um 22.40 Uhr (für mich zu spät angesetzt) kommt in der ARD ein Film über diese Ereignisse, und möglichen Motive des Mordes. Denn eins ist klar, Mundlos und Böhnhardt haben diesen Anschlag nicht alleine wenn begangen. Es gibt zu viel Sachen, die noch aufgeklärt werden müssten.

Um diese Fakten kümmert sich dieser Film. Denn der Kollege von Frau Kiesewetter, Martin A. möchte wissen welches Motiv hinter dieser schrecklichen Tat steckt. Die Ermittler des LKA BAWÜ kamen später zur Erkenntnis, dass es sich mindestens um bis zu sechs Täter gehandelt haben muss. Doch seitdem dem 4.11.11 ist alles anders. Man hat die beiden Polizeiwaffen in dem Wohnmobil von Mundlos und Böhnhardt gefunden. Die beiden nahmen sich beim Eintreffen einer Polizeistreife sich mutmaßlich das Leben. Erst erschoss Mundlos Böhnhardt, und danach zündete Mundlos das Wohnmobil an, und dann richtete er sich selbst. Die mutmaßliche Enttarnung des NSU war perfekt.

Bei einer eigenmächtigen Begehung ohne die Spurensicherung machte der Einsatzleiter Gotha, eine interessante Entdeckung. Er fand die beiden Polizeiwaffen der beiden Polizisten.

Seit dem Tag wurde die ganze Ermittlungsarbeit einer Polizeibehörde außer Kraft gesetzt. Es waren plötzlich keine sechs Täter mehr, sondern es waren nur noch zwei. Alle Erkenntnisse die man in den Jahren davor gesammelt hatte, und mühsam zusammengetragen hatte, war plötzlich nichtig. Es hieß einfach, M. Kiesewetter und Martin A. sind ein Produkt eines Zufalls gewesen. So steht es zumindest in der Anklageschrift. Selbst der Vorsitzende des Bundestagsuntersuchungsausschusses in Berlin, glaubt nicht daran. Dieser meint „Wir haben in Deutschland so viele Polizeibeamte, und deshalb fährt man nach Heilbronn um diese Tat dort zu verüben. Das kann ich mir nicht vorstellen“.

Doch diese Fragen warum müssen gestellt werden, und genau um diesen Fakt kümmert sich dieser Film, „Der Mord an einer Polizistin“

Mit viel Auffand haben Clemens und Katja Rhia diesen Film gemacht und nachgeforscht. Haben viel Zeugen befragt. Und nun kommt ein Artikel in der Süddeutschen von A. Ramelsberger einen Tag vor dieser Ausstrahlung, und zieht dies alles in Zweifel. Man könnte fast meinen, es ist eine klare Programmansage, Leute sieht euch diesen Film nicht an. Der NSU Prozess hat diesen letzten Mord an der Polizistin nicht viele Prozesstage geschenkt. Wie man aber der Autorin in ihrem Text glauben soll, wären alle Dinge schon aufgeklärt worden vom Gericht. Da frage ich mich welche genau, hat das Gericht aufgeklärt? Der Anschlag liegt immer noch im Dunkeln genau wie das Motiv der Tat. Es ist genauso wie bei den anderen neun Morden, das man nicht genau weiß welches Motiv dahintersteht. War es nur Fremdenhass?? Und bei den Polizeibeamten Zufall?

Frau Ramelsberger tut es sich leicht in ihrem Artikel. Viele Zuseher im Prozess die vorher ihre Artikel gelesen habe, meinten später zu mir „wie diese Artikel in der Süddeutschen stehen würden, würde nichts Interessantes passieren im Gericht. Doch das ist gar nicht so. Das ist in der Tat ja so. Ich kann mich nicht wirklich erinnern, das die Süddeutsche insbesondere Frau Ramelsberger mal etwas nachgeforscht hätte, oder was in Zweifel gezogen hätte. Es ist fast wie in einem Tagebuch, was in Prozess passiert ist, aus der Sicht der Bundesanwaltschaft.

Auch Frau Ramelsberger hat versucht den Lesern schon oft den Prozess als bald zu Ende gehend zu beschreiben. Doch was kam heraus, dass dieser noch länger dauerte. Das letzte Mal geschehen als Richter Götzl den Nebenklägern und den Vertretern der Angeklagten sagte, sie müssen bis zu einem Zeitpunkt ihre Beweisanträge stellen. Da wurde gleich getwittert „dass ich das noch erleben darf, dass der Prozess zu Ende geht“. Doch es kam wieder anders. Doch die Süddeutsche hat zu Anfang schon eine quasi Reinwaschung aller Tatmotive per Film gemacht. Man hat eine Homestory bei Andreas Temme gemacht. Was damals dahintergesteckt hat, möchte man lieber nicht wissen.

Eine solche Vorverurteilung eines Filmes, finde ich persönlich ganz schlimm. Denn wenn man nicht mal Fragen aufwerfen darf und kann, die das Gericht NICHT sieht oder behandeln will, muss dies so geschehen. Es ist also kein Wunder das viele Menschen kein Vertrauen in die Presse hat. Doch gerade in dem NSU Prozess gibt es viel Journalisten, Blogger, Filmemacher die vieles Hinterfragen, und nicht der Bundesanwaltschaft folgen. Man sieht was der Südwestfunkt mit diesem Film macht. Dieser sollte morgen um 20.15 laufen, doch der Film ist zu kritisch, also bringt man lieber eine Gesundheitssendung.

Soweit ist es also schon gekommen…Traurig….

Alles nichts weiter als symbolisches Händeschütteln? Der 234 Verhandlungstag. 2.Teil

Weingarten sagt er habe doch mit ihm am meisten Kontakt gehabt, doch Rechtsanwalt Olaf Klemke findet die Frage wäre unzulässig mit der Begründung „diese wäre unzulässig und ungeeignet“ Osaw Weingarten formuliert die Frage um und fragt erneut. Wie umfangreich war der Kontakt? Der Zeuge antwortet ihm darauf, Regelmäßig. Ich will es genauer wissen meint Weingarten. Ja täglich durchs Madley.
Dann kommen die Nebenklägerfragen ….
Weitere Frage,der Freundeskreis von dem Schulz. Hatte er zu Ralf Wohlleben Kontakt? Nein er habe zu Wohlleben keinen Kontakt gehabt. Aber Wohlleben und Schulzen sich oder? Na klar kannten die sich. Er habe aber Wohlleben nie im Laden gesehen und der Schulz konnte nie etwas mit Schulz anfangen. Habe Schulz nie mit Wohlleben rumgehangen? Nein Wohlleben war nie ein Thema. Ein Vorhalt das diese Videos 1996 erschienen wären. Haben sie die Videos mit Schulz gesehen? Nee mit dem Schulz nicht. Wissen sie ob Herr Liebau Herr Wohlleben kannte? Ja vom Hören sagen ja. Und Liebau Böhnhardt und Mundlos? Das weiß ich nicht.
Sie sagten uns dass ihnen das zu weit geht? Was meinen Sie mit uns? Das meine ich was ich vorhin gesagt habe, ich habe mich um die Zeit verhauen habe das war 97/98. Vorhalt was war das Ziel der KSJ? Das kann ich nicht sagen als ich bei der KSJ war keine Waffen….Vorhalt man habe Diskutiert darüber? Mit wem Diskutiert? Keine Erinnerung wer das war. Wer hatte in jener Zeit ein Videoabspielgerät bei Ihnen? Das hatte jeder von uns damals. Wissen sie ihre Meinung von damals? Das fand ich nicht gut. Waren sie mit Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt oder Beate Zschäpe in Rostock. Das muss zu Silvester gewesen sein.Was haben sie da gemacht? War nur mit Uwe Mundlos und Beate Zschäpe dort, was getrunken Böller losgelassen und geredet. Bei wem haben sie gefeiert? Keine Erinnerung. Sagt ihnen die Namen Lars R. und Markus H.? Ja. Wie kam der Kontakt zustande? Durch Konzerte und das waren Bekanntschaften von uns. Wer uns? Von Mundlos Zschäpe und von mir ich bin der Meinung die haben wir auf Konzerte kennengelernt. Dann sollen dem Zeugen Bilder vorgelernt werden, diese hat der Senat nicht da. Darum wird die Mittagspause gemacht.Nach der Pause werden ihm die Bilder vorgelegt, er kennt sich Mundlos aber die beiden Männer nicht und die Frau nur mit Spitznamen. Wenn sie mir jetzt sagen dass der eine Rokko und der andere Mathias heißt könnte ich ihnen das nicht sagen. Ist das wirklich Silvester gewesen? Weil der eine ein T Shirt an hat? Keine Ahnung! Wie zeitlich würden sie das Silvester einordnen? Zwischen 1994/1995. Haben sie einen Waffenladen mit Uwe Mundlos besucht? Nein.
Haben sie bei ihrer Vernehmung 2013 Sätze ausgestrichen? Nein. Gehörte ein Henning H. aus Stadtroda zum KSJ? Aus Stadtroda wo ich herkomme auf keinen Fall. Haben sie den im Winzer Club gesehen? Nein. Können sie das ausschließen? Das kann ich ausschließen. Vorhalt der hätte ausgesagt das er im Winzer Club war. Dann war er da wenn ich nicht da war. Kennen sie Marc Rüdiger H. Ja! War der mit Uwe Mundlos Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe befreundet. Ja. Wann? 1994 bis 1996.
Kannte er Ralf Wohlleben und Holger Gerlach? Ja. Wie hat man damals mit den Demos erfahren? Das hat man durch Mund zu Mund, Infotelefon so hat man das erfahren. Wer hat das alles erfahren? Weiß ich nicht. Haben sie das Infotelefon angerufen? Ich wusste dass es eins gibt. Fanzine? Was man in die Händebekommen hat, aber man ist nicht hinterhergerannt. Waren sie bei Kreuzverbrennungen dabei? Da müssen sie mir auf die Sprünge helfen. Vorhalt, das sie bei Holzkreuzverbrennungen wie dabei gewesen sind? Das weiß ich nicht mehr. Vernehmung von 1997. Dort sollen sie ergänzend bei der Fliegerscheune Kreuze im Wald nahe Jena angezündet haben in Anlehnung des KKK. Wenn sie das sagen. Dann haben wir es aus Jux und tollerei gemacht Kreuze angezündet. Wer war dabei? Das kann ich nicht mehr erinnern. Anderes Thema. Kontakte nach Gera. Kennen sie einen Storchi und Kluge? Keine Erinnerung. Simon R. alias Storchi ? Nein. Jens H alias Kluge? Denn kenn ich nur aus dem Gefängnis. Hatten sie Kontakte Nürnberg? Weiß ich nicht mehr. Kontakte nach Nürnberg oder nach München mit Uwe Mundlos Beate Zschäpe und Uwe Böhnhardt? Kenn nur welche nach Rudolfstadt / Saalfeld. Da war ich mit Uwe Mundlos und Beate Zschäpe. Welche Städte haben sie an der Ostsee besucht? Warnemünde und Stralsund. OSA Weingarten geht das zu weit und beanstandet dies. Der Nebenkläger erklärt er will wissen wann der Zeuge mit Schulz an der Ostsee war zeitlich gesehen. Wann war die Reise dahin? 1997/1998 im Sommer. War noch außer Schulz und sie jemand dabei? Ra Klemke beanstandest dies, mit der Begründung es würde voraussetzen das jemand dabei war. Die Frage wird umformulier,war noch ein andere dabei? Waren nur zum Baden dort, und zu seinem Vater nach Potsdam gefahren. Sind sie mit Herr Länger in die Schweiz gereist oder mit Theile? Nein.Hat mal Länger mit einem Schweizerstaatsangehörigen gesprochen? Nein. Haben sie mit Tibor R. über das untertauchen der drei gesprochen? Nein. Haben sie mit Uwe Böhnhardt ein Kinderheim besucht? Das weiß ich nicht mehr. Der hat Monti oder so geheißen? Keine Ahnung. Richtiger Name Christian S. ? Keine Erinnerung. Hatten sie mit Beate Zschäpe Uwe Mundlos Uwe Böhnhardt Kontakte nach Baden Württemberg? Nein. Und kennen sie rechte Leute aus Baden Württemberg? Nein. Vielleicht eine Uschi oder Waffenschmidt? Nein. Sie sagten dass in Saalfeld Kameradschaftstreffen stattgefunden haben, wer war noch dabei? Zschäpe Mundlos. Und Böhnhardt? Hat der Mittwoch ein besonderer Tag in der Szene? Nein. Ob das neuheidnische Germanentum da wichtig? Das muss an mir vorbeigangen. Als nächster Prof. Dr. Sass ( der Beate Zschäpe während des Prozesses beobachten soll und zu entscheiden hat ob Frau Zschäpe Sicherheitsverwahrung bekommt) Wie war die Freundschaft zu Böhnhardt und Mundlos? Erst frostig und dann scheinbar besser da die Freundschaft gewachsen ist. Wie war in der Zeit die Freundschaft zwischen Zschäpe und Mundlos? Die waren damals lidert, halt wie ein paar eben war. Gab es Konflikte? Nicht vor den anderen. Gab es damals Fragen was man machen will welche Berufsausbildung etc.? Das kann ich nicht mehr heute sagen. Waren damals junge Menschen klar das wir mal darüber geredet haben. Nochmal eine Nebenklägerfrage. Der Tibor R. hätte in seiner polizeilichen Vernehmung gesagt, das Beate Zschäpe vor dem Stellen sich bei Andre Kapke gemeldet habe, dies war ihm aber zu heiß. Der ihm das gesagt hat wäre einer von der Band Vergeltung gewesen sein, und bei Obi gearbeitet haben. Nein das war ich nicht und habe nie bei Obi gearbeitet. Dann kommt der Rechtsanwalt Hösel ( Rechtsanwalt vom Angeklagten Carsten Schulze angeblicher Ceska Überbringer) Wann sei die Verlobung mit seiner Freundin gewesen? Vom .. 6.14 und ..6.2014. Warum vier Tage, vier Mal hell und vier Mal dunkel weil das unsere Geburtstage waren. Aja! War noch jemand dabei? Nur wir und unser Hund. Und Wo? Zu Hause in der A…. Herren….
Dann will der Vorsitzende wissen, ob er die Streichungen gemacht hat die auf seinem Protokoll gemacht hat die schon die Nebenklage vorgehalten hat. Man Zeigt ihm das Protokoll. Kann nicht sagen ob ich was durchgestrichen habe, aber das ist mein Kürzel / Unterschrift. Wie sind sie darauf gekommen die Streichungen? Die Streichungen wurden in meinem Einvernehmen gestrichen.
Dann ist der Zeuge Tom Turner entlassen um 13.12 Uhr. Rechtsanwälte von der Behrends Alexander Hoffmann und Mehmet Daimagüler wollen eine 257 Erklärung sich vorbehalten.
Um 13.14 Uhr kommt die Verlobte von Tom Turner. Frau Yvonne D. 30 Jahre. Götzl erklärt ihr das es um Erkenntnisse zu Uwe Böhnhardt Uwe Mundlos Beate Zschäpe Ralf Wohlleben und Holger Gerlach geht, und zur Kameradschaft Jena ob sie da jemanden kenne? Gar keinen kennt sich von den Angeklagten und die Kameradschaft Jena auch nicht. Wie lange sie ihren Verlobten kennt Herr Turner? 4 Jahre. Hat er was zu Frau Zschäpe kennt. Ja das er sie von früher kennt. Und woher? Aus den Medien. Und das er sie daher kennt. Dann fragt Götzl ob der Senat fragen hat die Bundesanwaltschaft, die Anwälte der Angeklagten und dann die Nebenkläger. Alle nein. Dann schließt er die Sitzung für heute um 13.17.
Doch ob am nächsten Tag dem 235.Prozesstag nochmal die Hände geschüttelt werden zwischen Herr Grasel und der alten Verteidigung von Frau Zschäpe bleibt abzuwarten. Man sieht das es nicht mehr das es eine Floskel der Anwälte unter sich ist.

V-Mann Correlli tot aufgefunden

Bild V-Mann Correlli Foto: TAZ

 

Wie der Spiegel heute online berichtet, fand man seine Leiche Ende März in seiner Wohnung bei Schloß Holte-Stukenbrock in der Nähe von Bielefeld.
Thomas Richter lebte dort mit neuer Identität, da er im September 2012 als V-Mann enttarnt wurde.
Seine Liste ist lang,er war unter anderem Herausgeber des „Der weiße Wolf„ in dem er 2002 einen Dank Gruß an die NSU schrieb und dazu „Der Kampf geht weiter“
Zudem war Thomas Richter im Netzwerk von Blood & Honour dabei.
Interessanterweise war er Mitglied im EWK und KKK (European White Knights of the Ku Klux Klan), wie zwei Mitglieder des Ablegers des Geheimbundes aus der USA die bei der Bereitschaftspolizei in Böblingen angestellt waren.Dort arbeite auch die Polizistin M. Kiesewetter, die am 25.04.2007 erschossen wurde. Bis jetzt konnte man nicht 100% festgestellt werden das Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt als Täter in Betracht kommen.
Correlli alias Thomas Richter stand auch in der Adressliste die am 26.1.1998 in der Garage in Jena gefunden wurde,die Uwe Mundlos gehörte.
Der V-Mann soll an einer nicht erkannten Zuckerkrankheit gestorben sein. Für Fremdeinwirkung gibt es keine Anhaltspunkte…..